Rund um die Erziehung

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Geschrieben von eumeline am 01.08.2006, 21:34 Uhr

@Justi - ups...lang...

Ich will Dir nichts unterstellen, aber mein erster Gedanke war auch, daß Du (noch) die Sicht eines kinderlosen Außenstehenden hast. Das meine ich nicht böse!!!

Unser Kleiner war bis zum 3.Geburtstag (ja, es änderte sich fast schlagartig) ein sehr wohlerzogenes Kind. Wusste sich zu benehmen und ist nur in wenigen Situationen total aus meiner Hand geglitten (erziehungstechnisch).
Über den zwei Jahre älteren Sohn meiner Freundin habe ich GENAUSO wie Du nun über Deinen Neffen geurteilt! Damit will ich sagen, ich habe es SOGAR ALS MUTTER als "ungezogen" "falsch erzogen" "fehlende Vorbilder" etc.pp betitelt. Diese Meinung habe ich einem zweiten Freundespaar (ohne Kinder!) gegenüber geäußert.

So, inzwischen ist nicht mal ein Jahr vergangen - mein Sohn ist jetzt 3,5 Jahre, in der allerbesten Trotzphase, schreit rum, beißt, nuckelt alles an, benimmt sich zeitweise wie ein Baby (lala etc.), ist genau genommen von außen betrachtet TOTAL VERZOGEN, sagt nicht Bitte und Danke, geschweige denn Guten Tag.
Was meinst Du, wie ICH mich als "Supermutter" sch... gefühlt habe, als letztens wir drei Freundespaare aufeinander trafen, MEIN Sohn der Schlimmere von den beiden war (der andere ist inzwischen 5) und ICH dauernd am Hinterherhecheln war...

Ich will damit nur sagen: niemand will Dich angreifen. Es gibt zeitweise Phasen, die hat man als Eltern nicht so gut im Griff wie andere. Man MACHT Fehler in der Erziehung, aber man erkennt sie meistens (zum Glück) auch selbst und kann nicht gebrauchen, wenn dann kinderlose (sorry!) Frauen meinen, sie hätten bessere Erziehungsmaßnahmen parat.

Ehrlich...das meine ich nicht wirklich persönlich. Ich will Dir nur sagen, man sollte NIE so schnell urteilen, auch wenn man zig Gegenbeispiele hat. Solange DEIN Kind nicht in der Phase war, KANNST Du es nicht so beurteilen.

Wie gesagt, ich habe mein Kind erzogen, bringe ihm hoffentlich die Werte bei, die ich als Kind gelernt habe, Höflichkeit, Respekt, Teilen etc. Wir leben es vor, wir sind konsequent und wenn es sein muss auch mal streng. Aber man hat ab und an auch Situationen, da meint man, man hätte alles falsch gemacht. Weil das Kind einfach beginnt, seine eigene Persönlichkeit zu finden, zu entwickeln, Grenzen zu testen und einfach mal auf den Putz zu hauen....
Dann gibt es neue Lebensabschnitte (MIR graut z.B. vor dem Kindergarten, weil ich befürchte, daß wir auch dann wieder eine extreme Umstellung erleben werden), die eine wichtige Rolle spielen und prägen...

Es gibt einfach sooo viele Situationen und Sachen, die man nicht so einfach "aburteilen" kann. Insbesondere nicht, wenn man sich eher selten sieht. Und glaub mir, vieles von dem, was man sich selbst als werdende Mutter (oder auch schon vorher) vorgenommen hat, wird irgendwann mal über den Haufen geworfen. Klar, den Kern bestimmt man selbst und behält ihn bei. Aber um den geht es in den selteneren Fällen. Eher um das drumrum, die Gesamtheit.

Sei nicht böse. Das ist einfach so...
Und ich gebe auch einer Vorrednerin recht, ja, es gibt auch wirklich verzogene Kinder. Aber um dieses Urteil aufrecht zu halten, muss man schon auch die Gesamtheit sehen und die Familie des Kindes mit betrachten. So sehe ich das.

 
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