Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Clavi am 25.07.2007, 11:14 Uhr

noch Mal Authentizität und Erziehungsteufelskreis

Hsllo Johanna,

ich glaube, wie du, dass ein Kind von Geburt an GUT ist. Bin auch der Meinung, dass so, wie man als Kind behandelt wurde, man meist auch sein Kind behandelt (erzieht). Bei mir waren jedenfalls die Ansätze da. Meine Mutter hat mich und meinen Bruder sehr autoritär erzogen, Schlafprobleme gab es nie, wir mußten uns tagsüber alleine beschäftigen und wenn wir hatten strikt nach Regeln zu leben, die uns unsere Eltern auferlegten. Verletzten wir diese Regeln, gab es Schimpfe, Strafen und auch mal einen Klaps (bis zur Ohrfeige). Bei anderen Kindern in unserem Alter lief es auch so ab.

Wenn man darüber nachdenkt, hat jeder Erwachsene mehr oder weniger eine "Macke", ich bin eher rebellisch und temperamentvoll, mein Bruder ist extrem harmoniebedürftigt. Auch bei meinem Mann oder meinen Freunden kann ich solche "Macke" feststellen, sei es mangelndes Selbstvertrauen, Beziehungsangst, oder halt Sturheit. OB es am Erziehen liegt? Ich weiß nicht? Ist es nicht einfach nur eine angeborene Charaktereigenschaft? Schon bei Babys stellt man ja Unterschiede im Charakter fest. Fakt ist bloß, dass ich weiß, wie ich mich in bestimmten Situationen als Kind gefühlt habe, und das meine Charaktereigenschaft "rebellisch und aufbrausend" dadurch eher bestärkt wurde. Eigentlich hatte ich als Kind immer wieder die gleichen "Unarten" - irgendwelche Streiche ausgeheckt und Unkonzentriertheit und Stören in der Schule. Als Teenie habe ich mich einfach über Zeiten, die meine Eltern mir vorgaben, hinweggesetzt. Nach Bestrafung wurde es vielleicht kurze Zeit besser, dann verfiel ich aber wieder in das gleiche Verhaltensmuster.

Ich weiß nicht, warum ich mich so genau daran erinnern kann, mein Mann weiß nur, dass er öfter eine an den Hals bekommen hat, aber nicht mehr, aus welchen Situationen heraus.

Mein Verhältnis gegenüber meinen Eltern ist heute eher sehr freundschaftlich, ich habe zwar öfter Auseinandersetzungen mit meiner Mutter, wenn sie mir bei Neele reinreden will, aber ich denke, dass ist normal und kennt jeder.

Mit der Nicht-Erziehung tue ich mich noch schwer (die einzelnen Punkte, die mir nicht behagen, hatte ich schonmal erwähnt), aber nicht aus der Auffassung, dass das Kind nicht gut ist, sondern eher, dass dem Kind das nötige Wissen noch fehlt - Bsp: finanzielle Mittel, Ernährung. Das Kind lernt ja erst noch die verschiedenen Zusammenhänge auf seinem weiteren Lebensweg. Ich habe mich entschieden, hier zwar nicht zu erziehen im klassischen Sinn durch Regeln und Grenzen, sondern durch - ich nenne es mal - Hilfe und Unterstützung. Wie ich das nun genau anstelle? Das weiß ich leider noch nicht. Bei der Ernährung denke ich mal, ich habe eine begrenzte Anzahl Süßigkeiten im Haus, sowie auch "gesunde Leckereien", aus denen Neele entscheiden darf, was und wieviel sie ißt.

LG, Claudia

 
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