Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von mama.frosch am 23.04.2008, 17:09 Uhr

posth/tod eines vaters

dr. posth schlägt vor, einem kleinkind, dessen vater gestorben ist zu erklären, er sei ganz lang arbeiten.
bin ich die einzige die angesichts dieser antwort den kopf schüttelt?
vermutlich wird das kind ewig auf seinen vater warten, der nicht mehr kommen wird.

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=1&range=20&action=showMessage&message_id=33676&forum=155

 
12 Antworten:

hm? er schreibt doch,dass man sagen soll

Antwort von pittiplatsch80 am 23.04.2008, 17:35 Uhr

dass der vater weg ist und nicht!! wiederkommt. ein 2jähriges kind kann aber "für immer" nicht verstehen....erst viel später. den tod an sich kannst du so also noch nicht erklären..... und auch nicht,WO der papa letztendlich bleibt. na gut,"im himmel" mögen einige sagen und nach oben zeigen,ob das viel besser ist,weiß ich auch nicht.... schlimme situation.. :0(((


glg pitti

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von Pamo am 23.04.2008, 17:38 Uhr

Das klingt in der Tat hirnrissig. Allerdings hat er es so nicht ganz gesagt. Er sagte, dass ein Kind in dem Alter Konzepte wie "für immer" nicht versteht und deswegen mit einer für es verständlichen Erklärung versorgt werden muß.

Zitat Dr. Posth:
"Sie können ihr nur sagen, dass ihr Vater fortgegangen ist und nicht zurückkommen kann. Erst wenn sie später fragen wird, wo der Vater denn ist, erst dann können Sie ihr die Wahrheit erklären. Bis dahin müssen einfache Erklärungen helfen, wie z.B. dass der Vater ganz lange arbeiten muss."

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schwachsinn

Antwort von marvin_suggs am 23.04.2008, 17:55 Uhr

Ich habe nicht die beste Meinung von Dr. Posth. Das ist wirklihc Blödsinn. Mein Kind hat mit zwei Jahren gewußt, dass meine Mutter nicht mehr lebt auber von einer "Wolke" zusieht.
Das Kind wird immer fragen: Wann kommt Papa heim?? Und es wird warten. Nein, dasfinde ich die schlechteste Lösung. Man soll Zweijährige nicht unterschätzen: Mein Kind kann sich an Geschehen aus der Zeit erinnern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von ny152 am 23.04.2008, 18:34 Uhr

er hat es zwar nicht so geschrieben, wie du es formuliert hast (der satz ist ein wenig aus dem zusammenhang gerissen), aber generell gebe ich dir recht: ich finde diese erklärung fragwürdig. mein sohn ist 2, ich würde ihm das so nicht erklären. da ist mir die variante mit dem himmel lieber.

das ist aber einer der wenigen fälle, in denen ich nicht mit posths meinungen einverstanden bin. ansonsten bin ich ein großer fan ;-)))

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von Eleanamami am 23.04.2008, 18:40 Uhr

Hast du den nur einen Teil seiner Antwort gelesen....die Sache mit der Arbeit war ein " Z.Bsp"...

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von mama.frosch am 23.04.2008, 20:17 Uhr

ja doch, hab ich natürlich ganz gelesen.

aber auch wenn das kind die endgültigkeit noch gar nicht erfassen kann wird es sich doch bei einer "einfachen erklärung" an diese irgendwie klammern, also im beispiel, dass der vater irgendwann doch wiederkommt (oder es speichert ab, zur arbeit gehen heißt, jemand kommt nicht wieder? was ist, wenn mama zur arbeit geht wenn ich im kindergarten bin?) bzw. dass das, was als grund angegeben wurde offenbar etwas sehr schlimmes ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Da ist die Sache mit dem Himmel auch nicht einfacher:-(

Antwort von Pampersmami am 23.04.2008, 20:29 Uhr

Meiner fragte als erstes und wenn er runterfällt? (Opa) es regnet, es Gewittert? Usw. Ich denke eher das man kaum die emotionale Seite der Mutter verbergen kann, sie wird sicherlich geschockt und sehr traurig sein! Als mein Mann sehr lange im KH war, war unser Sohn auch recht "verstört" aber es stimmt schon das sie dann in dem Alter "eben erstmal" nicht weiter darüber nachdenken wenn man sagt er muß lange arbeiten oder er ist im Urlaub. So oder so schrecklich!
Bei mein Kind ist eher das schlimme bei Dingen die er nicht sehen und nicht greifen kann! Aussagen er "sitzt auf einer Wolke" sind ihm leider total unverständlich!
Leider auch solche Dinge wie Osterhase,Weihnachtsmann ,Gott ect.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von Janeway am 23.04.2008, 21:37 Uhr

Also, zum einen sagt er es nicht wirklich so, wie du es hier schreibst.

Ein "für immer" kann ein kleinkind so nicht verstehen....und besser als den Tod als Schlaf zu erklären z.B. finde ich es allemal.

Als bei unserem Umzug unsere Lieblingsfische gestorben sind, habe ich, in akuter Erklärungsnot, unserer zweijährigen immer wieder erklärt, dass die Skalare tot sind, und deshalb nicht mehr im Aquarium. Und deshlab auch nicht ihre Finger küssen können....Was tot sein bedeutet, hab ich nicht erklärt, und sie konnte noch nicht richtig nachfragen.

Keine Ahnung, ob das besser war. Sie hat halt öfter mal nachts gesagt: "Skali tot. Papa Schäft gehen, neue Skali kaufen!"

Ich denke, es läuft einfach darauf hinaus, dass viele Erwachsene selbst keine Erklärung für den Tod haben, und diejenigen die gläubig sind (wie und was auch immer) dass nur einigermassen abstrakt formulieren können.
Wohingegen die kleinen Kinder noch ganz im Konkreten stecken.
Irgendwie muss man die Brücke schlagen.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von Stryla am 23.04.2008, 22:01 Uhr

Ich finde eine Antwort darauf hin zu geben ist schwierig. ich glaube ich würd einfach nur nach Impuls gehen. Dass der papa nur arbeiten ist geht nicht , meiner Meinung nach, da das Kind weiss was arbeiten ist. Ich glaube ich würde sagen, wie Janeway "Papa ist tod.Jetzt gibt es nur noch uns beide. Aber Papa ist glücklich und im Himmel und schaut uns zu", irgendwas in der Art. Zumindest ist das nicht gelogen und was auch immer tod bedeutet für das Kind es speichert das vermutlich als einen Ort ab wie Spielplatz, Kiga, Schwimmbad, etc.Vermutte ich mal. Oder es weiss genau was gemeint ist,weil es seinen Geist spürt, aber das geht wieder in den Glauben hinein, insofern hier erstmal nicht zu vertiefen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von Birgit67 am 24.04.2008, 9:55 Uhr

warum soll das so schlecht sein?? Ich weis nur, dass Aussagen wie: Eingeschlafen, wacht nicht mehr auf, weggegangen und kommt nicht mehr nicht vorkommen sollten, weil sonst die Angst noch jemand zu verlieren zu groß wird - soweit können auch 2-jährige manchmal denken. Die Mama schläft - oh dann ist sie tot, die Mama geht weg zum einkaufen - dann kommt sie ja nicht wieder und ich bin alleine.

Es gibt immer gute Bücher (leider weis ich den Titel gerade nicht mehr) wo der Tod so beschrieben wird, dass die Kinder es verstehen und nicht auf die normalen Tagesabläufe beziehen kann.

Wegen dem Verstehen : Meine Kinder hatten nie Angst vor Gewitter, bis meine Mama mal sagte (da waren sie so zwischen 2 und 3) als es Gewitterte: Da braucht ihr keine Angst haben: Und prompt hatten sie von da an Angst bei Gewitter und ist erst jetzt nach guten 5-6 Jahren besser geworden.

Gruss Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: posth/tod eines vaters

Antwort von hase67 am 24.04.2008, 12:40 Uhr

Hallo!

Auch wenn das mit dem "Arbeiten" nur als Beispiel gedacht war - so richtig durchdacht hat Posth seine Antwort wohl in diesem Fall nicht, was ich gerade in einer so schweren Situation unangemessen finde.

"Arbeiten gehen" ist doch für viele Zweijährige etwas, das sie zumindest als Abstraktum kennen. Genauso wie ich es falsch finde, Kindern zu sagen, ein Toter wäre "eingeschlafen", halte ich es auch für möglich, dass Kinder im Zusammenhang mit gedankenlosen Erklärungen dieser Art später Ängste verbinden - wenn eine andere, geliebte Person arbeiten geht. Dann stellt sich für so ein Kind doch auch die Frage: "Was ist, wenn er/sie auch nicht mehr wiederkommt, so wie Papa damals?"

Ich bin auch nicht sonderlich gläubig, verwende aber aus pragmatischen Gründen auch den Begriff "Himmel" in Zusammenhang mit dem Tod, weil das eine typische Symbolik in unserer Kultur ist und es hier keine Missverständnisse gibt. Natürlich ist das für Kinder unbegreiflich - auch wir Erwachsenen können den Tod ja oft nicht wirklich fassen -, aber es gibt ihnen die Möglichkeit, sich eine Vorstellung über den Aufenthaltsort des Toten zu machen, die nicht mit ihrer alltäglichen Wirklichkeit kollidiert und für sie tröstlich sein kann. Das ist für mich das eigentlich Entscheidende in Zusammenhang mit einem Trauerfall.

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich finde das krass...

Antwort von MM am 24.04.2008, 14:52 Uhr

... und habe den Eindruck, er hat gar nicht richtig nachgedacht, was er da schreibt - was leider in diesem Fall nicht sehr qualifiziert war :-(!
Von dem Ursprungsposting war ich ganz fertig... :-(((

Ich würde auf jeden Fall den Ausdruck "Sterben/Gestorben" verwenden und erklären, dass er nicht wieder kommen kann (evtl. etwas wie "Himmel", wo er ist und das Kind immer liebhaben wird - aber da bin ich mir jetzt nicht sicher?) Auch wenn sie es noch nicht verstehen, würde ich es so sagen - dann versteht sie es eben ¨später...

Denn es ist ja einfach leider was total anderes als jede andere Art von Abwesenheit eines Menschen, die das Kind bsher kannte. UNd das spürt es ja auch! WEnn man dieses total andere jetzt aber so "alltäglich" benennt (arbeiten usw.), assoziiert es später diesen alltäglichen Begriff mit diesem bedrohlichen und angsteinflössenden Gefühl, das es ja ín der Situation nach dem Tod des Vaters und mit Mamis Trauer vor Augen bestimmt hat, und kann dann massive Ängste entwickeln, wenn z.B. die Rede davon ist, dass jemand "lange arbeitet"!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.