Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Feelix am 16.07.2007, 11:09 Uhr

@SusanneZ, ich versuche es konkreter :-)

Hallo Susanne!

Du fragtest, wie ich konkret erziehe, oder wie ich es nannte "kritisiere, bremse, anhalte, umlenke" - und ich finde es immer wichtig, genau so zu fragen, denn letztlich muß sich jedes gedankliche Konstrukt über den Umgang mit unseren Kindern im täglichen Leben mit ihnen als gut erweisen oder als schlecht verworfen werden.
Wenn ich an Momente denke, in denen ich meine Kinder im vollen Bewußtsein meiner Überzeugungen, meines eigenen In-der-Welt-seins erzogen habe, dann fallen mir spontan zwei Szenen ein, an denen sich vielleicht verdeutlichen läßt, was ich meine.

Die eine fand - bei beiden Kindern übrigens nahezu identisch :-) - im Alter von etwa acht Monaten statt. Es ging ums Baden. Also ich meine damit ein "richtiges Bad" mit Haarewaschen und Sandkastenreste-Beseitigen und all diesen Leckereien :-), nicht mehr das Eben-mal-kurz-spielerisch-in-den-Tummy-Tub-heben.
Bereits als wir unseren Sohn über die Badewanne hoben (in der selbstverständlich bereits einer von uns empfangend saß), verfinsterte sich seine Miene. Er fand das höchst suspekt! Seine Unterlippe schob sich bedenklich nach vorne - wir waren einen Hauch von einem Tränenausbruch entfernt. Nun hätten wir ihn genau dort abholen können, wo er augenscheinlich gerade war: er hatte Angst und wir hätten ihn trösten können, ihm zwar beistehen aber letztlich dort belassen können, oder wir hätten unser Badvorhaben sofort abbrechen können. Da wir uns aber bewußt waren, daß unser Sohn (zum damaligen Zeitpunkt sicher mehr als heute) die Welt, vor allem die ihm bis dato völlig unbekannte "Bad-Welt", zunächst durch "unsere Augen" sah, setzten mein Mann und ich sofort die bestgelaunten Mienen auf - ich glaube, ich sang sogar ein Lied dazu - und setzten unsere Badzeremonie fort. Gelacht haben bei diesem Bad zwar nur mein Mann und ich, aber es ging ohne eine einzige Träne ab, und nach dem - ich glaube, dritten Mal, wich die anfängliche Skepsis einer wahren Vorfreude auf's Baden. Und so ist es bis heute geblieben.

Die andere Szene spielt sich eigenlich täglich bei uns ab. Unser Sohn ist nun fast dreieinhalb Jahre alt. Wir essen alle (also mein Mann, unser Sohn, unsere 17 Monate alte Tochter und ich) zu Abend und lassen den Tag Revue passieren. Da uns bewußt ist, daß unser Sohn die Welt nun zwar nicht mehr nur "durch unsere Augen" sieht und er im Laufe seines "Größerwerdens" ganz eigene Deutungszugänge entwickelt hat, wir aber auch darauf vertrauen dürfen, daß unser Sohn uns (noch) gefallen möchte, glücklich ist über jede positive Resonanz seiner Eltern in Bezug auf seine erworbenen Fähigkeiten (ich liebe es, wenn er vor uns mit seinem unversehrten Bobbycar steht und uns mit diversten Phantasiewerkzeugen in der Hand haarklein erklärt, daß und wie er das Bobbycar gerade repariert ...), aber auch in Bezug auf sein Handeln und Wollen, machen wir uns auch dieses - ich bin verführt zu sagen: gesetzmäßiges Kindesverhalten - zunutze und loben ihn. Am besten so, daß dieses Lob nicht an ihn adressiert wirkt. Ich sage etwa zu meinem Mann (ohne meinen Sohn dabei anzusehen) wie nebenbei: "Also heute hättest Du dabei sein sollen: unsere Tochter hat sich furchtbar wehgetan, als sie gestolpert ist, da kam unser Sohn angelaufen und brachte ihr die Arnica-Kügelchen und hat sie zum Trost gestreichelt. Richtig Klasse hat er das gemacht." Und dann esse ich weiter mein Abendbrot und gehe nicht weiter darauf ein.

Das waren nun zwei Szenen - in unterschiedlichen Altersabschnitten, auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen - in denen man mit Fug und Recht von Manipulation erster Güte sprechen kann. Wir haben in vollem Bewußtsein gehandelt, das Verhalten unseres Kindes - aus unserer Sicht günstig - zu beeinflussen, und auch wenn ich jetzt darüber nachdenke, regt sich bei mir kein schlechtes Gewissen, sondern eher Freude darüber, daß ich diese "Verbindung" zu meinem Sohn habe, denn ohne die liefe jede Manipulation ins Leere ...

Liebe Grüße, Feelix


p.s.: Ich spreche hier übrigens nur der Einfachheit halber nur von meinem Sohn, für unsere Tochter gilt, da wir sie im selben Sinne erziehen und bis in einzelne Situationen hinein dieselben Erfahrungen machen, das gleiche.

 
6 Antworten:

Re: @Feelix

Antwort von SusanneZ am 16.07.2007, 20:04 Uhr

Und was macht dich nun an dieser Manipulation so glücklich? Wieso willst du sein Verhalten künstlich weiter in diese Richtung forcieren? Willst du, dass er später zum Retter der Nation wird (mal überspitzt gesagt). Dein Sohn hat getröstet, weil er Trost als ein tolles Gefühl kennt und dies gern weiter gibt. Willst du, dass er das irgendwann nur noch macht, wenn er sicher sein kann, dass er dafür gelobt wird - sprich ANDERE dieses Verhalten als gut achten? Ich finde es wichtiger, dass er SELBST es als gut empfindet, einfach weil es ihm ein positives Gefühl verschafft.

Lob macht süchtig, ganz einfach weil man dadurch auf Meinungen anderer angewiesen wird und sich nicht auf seine eigene Intuition verlassen kann. Dass eigene innere gute Gefühl, wird durch das Lob (ersatzweise positives Gefühl) ersetzt. Das ist natürlich nicht ganz so intensiv, wenn du nur ÜBER ihn sprichst und sein Verhalten vor anderen hervorhebst, aber es hat dennoch die gleiche Wirkungsrichtung.

Und noch mehr: durch das Lob/die Anerkennung machst du eine Erwartungshaltung klar. Verhält er sich mal anders, bekommt er (natürlich) auch kein Lob/keine Anerkennung. Nur finde ich, sollte man Situationen nicht pauschalisieren. Ist dein Sohn mal sauer auf seine Schwester, weil sie sich gestritten haben, dann steht ihm vielleicht nun wirklich nicht der Sinn nach, ihr ein Taschentuch zu bringen und ihr hoch zu helfen. Und auch das wäre sein gutes Recht. Durch verhaltensstärkende Maßnahmen erreicht man (leider) nur Verhaltensanpassung nach außen.

Du manipulierst damit eindeutig seine Persönlichkeit - er kann sich durch deine Lenkung in Form von Verhaltensverstärkung nicht mehr frei in seinem Denken, fühlen und Handeln entfalten. Noch viel mehr - sein Bauchgefühl wird durch Äußerlichkeiten ersetzt (Angewiesenheit auf Andere). Dies behindert sogar die Entwicklung eines stabilen Selbstbewusstseins - erwähne ich nur, weil ich den Eindruck hatte, dass gerade das dir eigentlich so am Herzen liegt.

Das sind jedenfalls die Gründe, weshalb ich nicht mehr für die Anwendung derartiger psychologischer Maßnahmen bin. Klar, sie wirken auf den ersten Blick wunderbar - aber eben nur auf den ersten. Der erste Blick fällt eben nur auf das Äußere, ein Blick hinter die Kulissen - ergibt ein andere Bild. Zumindest in meinen Augen.

LG

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Re: @Feelix

Antwort von Feelix am 16.07.2007, 20:43 Uhr

Hallo SusanneZ!

Dass Lob - ein in unseren mitteleuropäischen Lebenszusammenhängen etabliertes, alltägliches, zumeist geschätztes und oft vermißtes zwischenmenschliches Ereignis - bei Dir derart in Mißkredit geraten ist, macht mich im Moment einfach nur -- sprachlos. Ich frage mich offen gestanden, ob es sich für uns beide "lohnt", mich versuchsweise auf Deinen Standpunkt zu stellen und mir von dort aus den meinigen anzusehen - was, um einen Diskurs ernsthaft zu führen, meiner Ansicht nach geschehen sollte. Mir fehlt im Moment die Kraft und - ich gebe es zu - auch die Lust, zu diesem gewaltigen gedanklichen Sprung anzusetzen, der vermutlich doch nicht ausreichen wird, um diese Distanz zu überbrücken ...
Ich kann einfach nicht fassen, daß diese hier geäußerte Aversion Dein einzig möglicher Reflex etwa auf ein in geselliger Runde geäußertes: "Hmm, Susanne hat uns heute ein richtig leckeres Abendessen gekocht - Klasse war das!" sein kann. Du also zuallerst denkst: "Wollen die jetzt, daß ich die immer bekoche? Soll ich jetzt die ganze Menschheit mit meinen Kochkünsten beglücken?" und sich kein positives, das Band zwischen Dir und den dich lobenden (Bezugs-)Personen stärkendes Gefühl in Dir regt. Wenn es so ist, mag ich mir Dein Leben nicht vorstellen.

Liebe Grüße, Feelix

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Re: es würde mich in der Tat stören,...

Antwort von SusanneZ am 16.07.2007, 21:03 Uhr

...wenn du folgendes sagst:

"Hmm, Susanne hat uns heute ein richtig leckeres Abendessen gekocht - Klasse war das!"

Unter der Voraussetzung, dass ich spüre, dass du das absichtlich so betonst. Und das weiß ich sehr genau - mein Vater hat auch stets absichtlich Dinge so hervorgehoben. Wenn du das nur so sagst, weil du das aus freien Stücken heraus so toll fandst - dann: nur her damit - ich würde es genießen. Merke ich aber, dass du damit ein Ziel erreichen willst und das nur dein Instrument ist, würde ich ziemlich zickig werden. Glaub mir, seitdem ich mir das mal sehr genau auf der Zunge zergehen lassen habe, habe ich auch stark meine Gefühle in bestimmten Situationen "beobachtet" und kann dir daher genau sagen wie ich wann reagiere. Es nervt mich einfach ungeheuerlich, wenn mich jemand steuern will. Geht es dir da wirklich anders?

Und: dass Lob "ein in unseren mitteleuropäischen Lebenszusammenhängen etabliertes, alltägliches, zumeist geschätztes und oft vermißtes zwischenmenschliches Ereignis" heißt doch noch lange nicht, dass es wirklich benötigt wird bzw. nicht sogar negative Auswirkungen hat. Rohrstock in der Schule war auch etabliert, alltäglich, von einigen heute sehr geschätz und am liebsten zurückgewünscht/vermisst. Und dennoch wage ich zu behaupten, dass die meisten heute wissen, dass Lernen in einer Gruppe viel sinnvoller gestaltet werden kann und der Rohrstock so einiges kaputt macht. Wie gesagt, was durch Lob als Verhaltenssteuerungselement (so wolltest du es ja bei euch verstanden wissen) passiert, habe ich beschrieben und finde es daher wesentlich besser ohne dieses auszukommen. Ein Kind soll in meinen Augen bspw. Sprechen, weil es dies selbst will und aus seinem Erfolg Stolz/Selbstbewusstsein beziehen. Nicht weil ich Stolz auf sein Verhalten/ Erfolg in MEINEN Augen bin. Dieses Selbstbewusstsein ist immer von der Wertung anderer ab, die in einer Gesellschaft nicht imemr gleich ausfällt - inneres emotionales Chaos vorprogrammiert.

Warum wird Lob in unserer Gesellschaft vermisst? Wahrscheinlich eher, weil wir tausend Erwartungen an andere haben und meist nur das negative betonen? Klar, dass dann der positive Ausgleich schnell fehlt. Und andererseits, weil Lob süchtig macht - der Stolz auf die eigene Leistung auf der eigenen Werteskala wird durch externes Lob zerstört. Die Werteskala geben nun andere vor - ständig muss man sich vergewissenern, ob man den Erwartungen anderer noch genehm ist. Stattdessen sollte man sein Kind IMMER toll finden so wie es ist, dann ist es auch auf keinerlei externe Wertung einzelnen Verhaltens mehr angewiesen und kann sich voll und ganz vertrauen. Denn es ist IMMER gut wie es ist.

LG

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Re: @Feelix

Antwort von mami06 am 16.07.2007, 21:30 Uhr

Hallo,
ich muß mal sagen, daß ich mich in einigem, was du schreibst, sehr gut wiederfinde und es geradezu genieße zu beobachten, wie du dich hier durch die NE-Welle, die gerade mal wieder übers Erziehungsforum geschwappt ist, durchkämpfst. Ich habe ähnliches in der vorletzten Welle versucht und letztlich irgendwann aufgegeben. Auch ich habe ganz viele Ansätze zum Nachdenken bekommen und denke, daß viele der Gedanken und Methoden gar nicht schlecht sind. Es gibt einige, die sich hier als "Nichterzieher-light" bezeichnen, die auch versuchen, verschiedene Ansätze in ihr Leben einzubauen, andere Dinge aber ablehnen, weil sie ihnen zu weit gehen.

Wenn du manche Standpunkt hier bis in die letzte Konsequenz zu ende gedacht bekommst, wirst du bestimmt öfter mal mit dem Kopf schütteln.

Zum Thema "Lob" kann ich sagen, daß meine Eltern damit recht sparsam umgegangen sind, was bei uns Kindern ganz unterschiedliche Folgen hatte. Während ich "hart" wurde, sprich, mir mit der Zeit Lob schon fast unangenehm wurde, ich es praktisch nie brauchte, Hauptsache ich war selbst mit meiner Leistung zufrieden, ist meine Schwester immer unsicherer geworden und hatte Selbstzweifel ohne Ende. Sie hat immer wieder betont, wie gern sie auch mal Lob und Anerkennung bekommen hätte.
Ich denke, daß man mit Lob sicher nicht inflationär umgehen sollte, aber wenn mein 5jähriger, der morgens sehr sehr oft ein Riesenthater macht, sich nicht anziehen will, herumtrödelt usw. morgens von sich aus aufsteht, sich anzieht, den Frühstückstisch deckt UND anfängt, die Wäsche aus der Waschmaschine zu holen und sie aufzuhängen noch bevor ich meine Augen das erste Mal geöffnet habe (hatten wir letzte Woche), dann bin ich schon voll des Lobes. Und er ist schlau genug zu wissen, daß das nicht bedeutet, daß ich derartiges von nun an IMMER von ihm erwarte. Es kann dann auch genauso gut passieren, daß er einen Tag später wieder nicht in der Lage ist, sich selbst seine Sachen aus dem Schrank zu nehmen, sich ohne Gemaule und Geheule innerhalb von 20min anzuziehen und am Frühstückstisch nicht als erstes mit seiner Schwester zu stänkern.

Womit ich im Falle des NE-Ansatzes am allerwenigsten klarkomme ist die Aussage, man dürfe von seinen Kindern nichts erwarten, sich für sie nichts erhoffen, sondern solle sie in ihrem Tun genauso unterstützen, wenn sie den Weg als Punk oder Penner wählen wollen wie wenn sie studieren wollen.
DAS ist nun wirklich nichts für mich! Meine Kinder müssen nicht studieren, aber wenn sie in der Gosse landen, dann wäre ich sicher nicht stolz auf meine Leistung als Mutter, auch wenn sie meinen, daß sie sich dort wohlfühlen. Dafür bin ich zu spießig.
Auch bezweifle ich, daß alle Kinder von Hause aus so begierig aufs Lernen sind, daß sie ohne jeglichen Lernanreiz oder auch mal sanften Druck dasselbe erreichen wie Kinder, deren Eltern auch mal mit den Kindern gezielt das eine oder andere üben. Ich kenne wenig Kinder, die bei aller Begeisterung für ihren Sport IMMER gern und absolut freiwillig zum Training gehen.
Auch schränke ich den Süßigkeitenkonsum ein und würde selbiges auch mit dem Fernsehkonsum tun, wenn das ein Problem bei uns wäre (ist es aber zum Glück nicht). Die Liste meiner persönlichen Kopfschüttelthemen könnte ich noch beliebig fortsetzen, will dir aber nicht jeglichen Mut nehmen.

Ich wollte damit sagen: Ich bewundere deinen Elan, mit dem du dich hier in die Diskussion schmeißt und werde mal verfolgen, wie es in deinem Fall weitergeht.

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*micheinmisch*

Antwort von Schokotörtchen am 17.07.2007, 12:02 Uhr

Hallo!

Wenn ich dich richtig verstehe, siehst du Lob als eine Manipulation an, nicht?

Das kann sicherlich auch zutreffen- muss es aber doch nicht.

Gestern war ich mit meiner (18 Monate alten) Tochter im Freibad. Sie hat dort mehrmals Konlikte mit einem anderen Kind um Spielzeig gehabt. Die Kinder konnten das aber unter sich zur beiderseitigen Zufriedenheit klären.

Davon war ich sehr beeindruckt. Und das hab ich ihr dann auch gesagt. Würdest du deinem Kind deine Freude, wenn es eine schwierige Situation meistert, verschweigen?
Ich hab auch abends dem Papa davon erzählt- natürlich in ihrer Anwesenheit. Warum sollte sie nicht mitbekommen, dass wir uns darüber freuen?

Ich möchte meinem Kind gegenüber ehrlich und offen sein- und da gehört dann natürlicherweise auch Lob dazu. Denn ich finde sie toll. ;)

Klar ist natürlich, dass auch ehrliches Lob ihr Verhalten prägt. Aber wenn Menschen sich gegenseitig wichtig sind, prägt das, was der eine gut findet ja immer auch den anderen. Das gilt ja nicht nur für Kinder, die von ihren Eltern geprägt werden, auch für Ehen, Freundeskreise und nicht zuletzt auch, dass Kinder ihre Eltern prägen. Was tut man nicht alles, um ein Baby zum Lachen zu bringen!
Wenn Tochterkind vor Freude aus dem Häuschen ist, wenn sie eine Tomate kriegt, oder man mit ihr auf den Balkon geht- dann passiert das halt öfter. Deshalb manipuliert sie mich doch nicht.....


Alles Gute
Schoko

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ja, gesell dich dazu... ;-)

Antwort von SusanneZ am 17.07.2007, 19:29 Uhr

"Wenn ich dich richtig verstehe, siehst du Lob als eine Manipulation an, nicht?"

Genau ;-)

Loben beinhaltet schon einmal eine Wertung und schürt Erwartungen beim anderen. Deshalb ist es auch so gut zur Manipulation bzw. Ziehen des Kindes zu einem bestimmten Ziel. Wenn man also das Lob ausspricht, damit das Kind bspw. auch in Zukunft wieder so handelt, sich in Zukunft mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder so verhält,...dann ist das Manipulation am Kind. Zudem hast du die Erwartung, dass es wieder so handelt. Spätestens wenn es dieser Erwartung beim nächsten Mal nicht nachkommt, schnappt die Erzieherschleife zu.

Ein echtes Freuen beinhaltet natürlich auch eine Wertung deinerseits, aber die Erwartungshaltung deinerseits fehlt. Wenn du nie Erwartungen an dein Kind hast und immer so akzeptierst wie es eben ist, dann weiß es auch, dass dein Lob deiner echten Freude entspringt. Echte spontane Freude ohne "hinterlistiges" Ziel ist keine Manipulation.

Feelix möchte aber gezielt loben und daher ist es Manipulation am Verhalten sowie auch an der Persönlichkeit des Kindes. Beides ist verknüpft.

LG

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