Rund um die Erziehung

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von babsi75  am 05.02.2011, 21:42 Uhr

welche strafe.....

hallo unsere maus ist jetzt 22 monate sie redet schon total schön und viel und versteht alles was man zu ihr sagt

nur mit dem folgen hat sie es nicht so............es geht mir sehr an die nerven das egal was ich sage sie nicht interessiert.........sie horcht nicht auf ein klares und deutliches "nein". habe sie schon mal dann einfach stehen lassen wenn sie auf das nein nicht gehört hat und bin in einen anderen raum auch das nützt nichts.............ich weiss nicht wie ich ihr mit 21 monaten verständlich machen soll das sie manche sachen (wie hauen,oder auf der strasse nicht die handgeben) nicht darf........welche"strafe" kann man den bei einer so kleinen maus den anwenden den irgendwas zu streichen wie zb den nächsen ausflug das bringt denke ich nicht viel das sie das noch nicht so verbinden kann................naja jedenfalls weiss ich nicht mehr wie ich ihr das klarmachen kann das gewisse regeln eben einzuhalten sind........

wie macht ihr den das???
danke lg babsi

 
14 Antworten:

Re: welche strafe.....

Antwort von +emfut+ am 05.02.2011, 21:59 Uhr

Strafe finde ich schräg - sowohl in dem Alter, als auch bei den Anlässen.

Sie haut? Wegsetzen bzw. sich außer Reichweite bringen.
Sie reißt sich an der Straße los? Festhalten oder in den Buggy setzen.

Beides ruhig und gelassen.

Keine Strafen. Auch wenn die Strafe zeitnah erfolgt: In dem Alter bekommt kein Kind den Zusammenhang zwischen einem "Nein" und einer Strafe gebacken.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: welche strafe.....

Antwort von Lian am 05.02.2011, 22:28 Uhr

Hallo Babsi,
ich habe die Konfliktfelder möglichst immer auf ein Minimum beschränkt, bedeutet, es gibt ein paar aber mir sehr wichtige Regeln und da diskutiere ich nicht. Z.b. Anschnallen im Auto.
Beim Hauen hab ich ihr immer gesagt: "Ich schlage Dich nicht und Du schlägst mich nicht. Das Ganz möglichst auf Augenhöhe und mit sehr ernster und fester Stimme. "Wenn mir eine Situation ernst ist, dann merkt sie das auch daran, dass ich sage "Das ist mir wirklich ernst" und sie beim zweiten Vornamen nenne. Dann merkt sie "Huch, Mama ist wirklich sauer und spielt nicht". Da ich das nur in wenigen Situationen mache, wirkt es auch noch ganz gut. Schwierig ist es nur immer mal in den trotzphasen. Damals lag das ansonsten doch recht folgsame Kind mal über eine Dreiviertelstunde schreiend auf einem Supermarktboden, während ich auf einer Palette danebensaß und resigniert bemerkte, wie mein Töchterlein bei jedem ruhigen Friedensangebot meinerseits noch hysterischer wurde, während die Passanten sich in ungebetenen guten Ratschlägen erbrachen.
Also, um meine Strategie (die wahrscheinlich auch nicht die Beste ist) zusammenzufassen: Möglichst nur wichtige Neins, die dann aber auch deutlich mit Körpersprache und entsprechender Stimme durchsetzen. Wenn das dann auch nicht funktioniert, dann gibt es entsprechende Konsequenzen, wie sie z.B. auch schon Elisabeth geschrieben hat (Buggy anschnallen wenn sie sich losreisst, etc).
Viel Glück
Lian

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Re: welche strafe.....

Antwort von cosma am 05.02.2011, 23:00 Uhr

Huhu,

daß Kinder "folgen" sollen setzt vorraus, daß Du weisst welchen Weg Du gehen willst.


Lies mal Gordons "Familienkonferenz " (blöder Titel aber gutes Buch !) da steht viel über einen guten Weg drin.

LG

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Re: welche strafe.....

Antwort von carry2 am 06.02.2011, 8:38 Uhr

Unser Jüngster wird im März 2 und "folgt" auch nicht so gut. Das strengt zwar an, ist aber völlig normal.
Immer wieder Nein sagen, aus der Situation holen, wegsetzen, den Gegenstand wegnehmen, mit ernster fester Stimme reden.
Wichtig ist, dass du dir im Klaren bist was DU willst und was nicht und was wichtig und unwichtig ist.

Von unserem Großen kenne ich das so anstrengend auch gar nicht (der hat andere Marotten ;)). Es scheint wohl auch am Charakter des Kindes zu liegen :)

LG

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Re: welche strafe.....

Antwort von hasebaer am 06.02.2011, 11:19 Uhr

Wieso Strafen. Dadurch _lernt_ sie nichts. Merkt nur: Wenn ich das und das mache werde ich bestraft.
Jedes Nein kurz begründen. Sie muß lernen was Nein bedeutet. Wenn Du Dein Kleinkind jetzt schon wie nen Erwachsenen behandelst Wirst Du noch viel Freude haben. Sie macht das nicht um Dich zu ärgern. Sie will lernen. Erforschen. Und Du mußt sie dabei begleiten. Ihr Halt und Schutz geben.
Wenn Du jetzt schon so handelst. Hast Du irgendwann ein Kind das extrem trotzt. dann hast Du ein Problem.
Ich empfehle Literatur von Remo Largo.

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Re: Selbstkontrolle in diesem Alter noch kaum entwickelt! (Achtung, länger)

Antwort von Astrid am 06.02.2011, 11:52 Uhr

Hallo,

Deine Kleine ist jetzt in einem anstrengenden Alter, ich kenne das von meinen Kindern auch noch. Es hilft mir aber, gelassener zu bleiben, seit ich mich ein wenig mit Kinderentwicklung befasst habe, und seit ich zwei Dinge weiß:

- Ein Kind von zwei Jahren kann sein Verhalten noch kaum selbst kontrollieren. Diese sog. Impulskontrolle müssen Menschenkinder mühsam lernen, und das dauert locker bis zum (Vor-)Schulalter. Ein zweijähriges Kind kann immer nur spontan reagieren (z. B. auf kurzes Eingreifen der Mutter). Es kann aber nicht auch für die Zukunft dieses Verhalten unterlassen und "Regeln" verinnerlichen, diese Langzeitkontrolle und Disziplin besitzt es noch nicht.

- Als zweites kommt hinzu, dass Deine Kleine zugleich jetzt im sog. Selbständigkeitsalter ist. Und dies bedeutet, dass sie sich ausprobieren möchte, ihr Ich-Gefühl entdeckt und ihren eigenen Willen entwickelt. Sie kann sich selbst aber nur spüren, wenn sie sich von Dir und ihrem Vater auch mal absetzt und sich verweigert. Würde sie ständig hören und gehorchen, wäre ihr Wille ja identisch mit Eurem, es wäre ein symbiotisches Verhältnis. Sie MUSS sich aber jetzt zu einer eigenen kleinen Person entwickeln.

Deshalb ist der Alltag mit den Kleinen für uns Eltern eine ständige Gratwanderung: Man muss immer wieder eingreifen, die Kinder vor Gefahren schützen (weil sie noch keinen Sinn dafür haben) - sie zugleich aber auch nicht zuviel einschränken, nicht zu viele "Neins" aussprechen.
Ich finde diese Wackelpartie auch schwierig. Ich entscheide praktisch in jeder Situation neu: erlaube ich das jetzt oder nicht. Muss ich jetzt wirklich ein "Nein" aussprechen, oder kann ich das Kind vielleicht auch mal sich durchsetzen lassen, damit es diese Erfahrung auch mal macht (natürlich nur bei ungefährlichen Dingen). Muss alles wirklich ständig ordentlich und sauber sein, oder darf das Kind nicht auch mal eine Schublade ausräumen und den Inhalt erkunden, oder mal versuchen, selbst (mit einem stumpfen Messer) einen Apfel kleinzuscheiden etc.

Ich habe bei meinen Kindern inzwischen gelernt: Erziehung ist und bleibt mühsam und kompliziert. Jede neue Situation verlangt neue Entscheidungen von uns. Einfache Rezepte (Konsequenzen, Strafen), mit denen der Alltag plötzlich easy wird, gibt es nicht, auch wenn manche Ratgeberbücher sie versprechen (das ist lediglich verkaufsfördernd). Auch kleine Menschen sind schon so komplex, dass man sie nicht wie einen Deutschen Schäferhund dressieren kann nach dem Motto: Wenn immer dieselbe Strafe folgt, wird das Kind sein Verhalten demnächst zuverlässig unterlassen. So funktioniert's halt nicht.

Ganz konkret: Wenn Deine Kleine wegläuft und nicht hört, musst Du hinterher rennen, damit sie nicht in Gefahr kommt. Wenn sie haut, hältst Du sie fest, erklärst, dass bei Euch nicht gehauen wird. Mehr ist nicht nötig, es dauert einfach noch, bis sie dies eines Tages auch umsetzen kann. Du kannst natürlich auch schimpfen, Strafen androhen oder Konsequenzen verhängen: Morgen wird sie trotzdem wieder losrennen oder hauen. Würdest Du z. B. den Zoobesuch streichen, könnte sie in diesem Alter noch keinen Zusammenhang zu ihrem Fehlverhalten erkennen, sie würde sich einfach nur um eine Vorfreude betrogen und hereingelegt fühlen. Sie würde nicht lernen: Ups, ich muss mich besser benehmen. Sondern: Meine Eltern sind unzuverlässig. Sie halten aus mir unverständlichen Gründen nicht, was sie mir versprochen haben. Ich kann mich nicht auf ihr Wort verlassen, es lauert hinter jedem Versprechen die Gefahr der Enttäuschung. Das ist sicher nicht die Botschaft, die Du senden möchtest.

Langer Rede kurzer Sinn: Vergiss Konsequenzen, die habe ich auch bereits ausprobiert. Der Erfolg ist in diesem Alter (!) gleich null - die Nerverei kann man sich und dem Kind ersparen. Konsequenzen sind etwas für ältere Kinder, die ihr Verhalten schon steuern und die schon langfristig lernen können. Greife immer wieder ein, wiederhole die Regeln, aber erwarte nicht, dass sie sofort gelernt werden. Überlege auch immer mal wieder bewusst, ob wirklich jedes Verbot sinnvoll ist, jedes Nein nötig ist - zuviele Neins, Verbote und Regeln lösen irgendwann Gleichgültigkeit beim Kind aus, sie rauschen nur noch durch.

LG

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Re: welche strafe.....

Antwort von Ameise am 06.02.2011, 14:48 Uhr

ganz klar....keine Strafe!

Ein Kind von fast zwei Jahren will einfach Grenzen austesten, um zu verstehen, was genau Mama mit "nein" meint. Das ist eine ganz normal Entwicklung.

Umso mehr ist es wichtig, dass Du als Mutter klar und präzise bist. Dabei solltest Du einfach beachten, dass jedes weitere "nein" das vorhergehende "nein" abschwächt und Du vielleicht nach dem 6ten "nein" doch "ja" sagen könntest. Denn so ist es manchmal sicherlich auch bei Dir. Und woher soll ein Kind wissen, in welchen Augenblicken Du nicht doch umschwengst - einfach, damit endlich Ruhe ist? Also wird ausgetestet.

Deshalb ist es wichtig, dass Du Deinem Kind eindeutlig klar machst, was nicht geht und dies auch nur mit einem deutlichen "Nein" kundtust. Danach keine Diskussionen und keine weiteren "Nein's", sondern agieren. Und in anderen Situationen, wo es vielleicht gar nicht so wichtig ist, auch mal einfach Dinge zuläßt - also keine "nein's" hinterherschickst, um dann doch später "ja" zu sagen.

Als Filmtipp kann ich Dir "Wege aus der Brüllfalle" mitgeben - den Film kann man sich oft bei Mütterzentren oder so ausleihen - musst Du mal googlen.

LG

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Re: welche strafe.....

Antwort von kaempferin am 06.02.2011, 15:32 Uhr

Hallo Babsi,

erst mal - ich finde das Verhalten deiner Tochter in ihrem/diesem Alter total normal! Und sie ist ja noch sooo JUNG und muss alles erst noch LERNEN - auch das "Folgen", wie du es nennst; sprich und besser gesagt, REGELN einhalten (klingt doch irgendwie "netter").

Und ich sehe es von daher wie meine Vorschreiberinnen, dass (eine) Strafe(n) deswegen und diesbezüglich völlig unangebracht ist. Dann schon eher KONSEQUENZEN walten lassen - wie meine Vorschreiberin rät:

http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/Welche-strafe_53523.htm

Das finde ich sehr gut und viel, viel besser als Strafen. Strafen klingt immer gleich so rigoros und drakonisch.


Gruß M.

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Re: welche strafe.....

Antwort von Thymian am 06.02.2011, 16:54 Uhr

Meine Großmutter, die ihre eigenen Kinder sehr, sehr streng erzogen hat, hat mir mal gesagt: Bevor die Kinder zwei Jahre alt sind, haben sie alles, was man zu ihnen sagt, sofort wieder vergessen. Das soll heißen: In dem Alter kann ein Kind noch gar nicht "gehorchen".

In ein paar Jahren, wenn Du die Kinderbilder von früher anschaust, wird dir auffallen, wie klein Dein Kind jetzt noch ist. Vieles kommt ganz von alleine, und wir machen uns darüber viel zu viele Sorgen. Wichtig ist, dass Du mit Deinem Kind respektvoll umgehst. Dann wird es später mit Dir auch respektvoll umgehen.

Aber jetzt, in dem Alter, solltest Du am besten alles mit viel Humor und Liebe nehmen.

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@Astrid

Antwort von Lian am 06.02.2011, 19:07 Uhr

Danke für den tollen Beitrag.
Liebe Grüße
Lian

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Re: @ all

Antwort von babsi75 am 06.02.2011, 21:30 Uhr

ich danke euch für euer antworten.....ich muss wohl wirklich zuerst bei mir anfangen und versuchen einfach dinge gelassener zu sehen ....so wie ihr es schreibt ,wirklich überlegen muss jetzt ein nein wirklich sein und bei gefährlichen situationen eben agierren und nicht schimpfen.........

ach mann mama sein ist manchmal echt nicht einfach und ich habe echt oft angst alles flasch zu machen ...........aber ihr wisst es doch auch ,woher wisst ihr bescheid, ihr werdet doch nicht alle irgendwelche bücher darüber gelesen haben oder etwas doch??? aber mit euren beiträgen kann ich jetzt wieder weiter an mir arbeiten...danke!!!!!

@ astrid dein beitrag hat mir ganz besonders geholfen ...Dankeschön!!
lg babsi

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Re: @ all

Antwort von oMAMAo am 06.02.2011, 21:50 Uhr

Das Trotzkopfalter ist ein sehr hilfreiches Buch! Kuck mal bei Amazon ist ein grauer Umschlag mit einem Mädchen drauf.

Da lernst du die kleinen besser verstehen. Steht auch viel mit Strafe, Regeln und erziehen im Allgemeinen drin.

Wir haben seitdem keine Trotzanfälle mehr und der Kleine hört eindeutig besser. LG

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Re: @ all

Antwort von Ingi74 am 07.02.2011, 15:10 Uhr

oder auch: Eva Kessler - Von der Kunst liebevoll zu erziehen ;)

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Re: @ all

Antwort von babsi75 am 08.02.2011, 12:28 Uhr

danke nochmal...

habe mir jetzt zuerst mal das buch "das glücklichste kleinkind der welt" geholt werde jetzt das mal lesen und dann mal schauen ob es mich weiterbringt oder ob ich noch das ein oder andere buch auch noch hohle

lg babsi

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