Frage: Fieberkrampf beatmetes Kind

Guten Morgen Hr. Prof. Dr. med. Ulrich Wahn, Unser kleiner leidet am Undine Syndrom (CCHS). Das Hauptproblem bei ihm ist der fehlende autonome Atemantrieb während des Schlafs. Er würde also nicht , wie z.B ein Apnoepatient, automatisch nach Luft schnappen sondern ohne maschinelle Beatmung "unbemerkt "ersticken.  Da er mir schonmal fast erstickt wäre (und ich einfach intuitiv reagiert/ funktioniert habe) würde ich mich auf folgenden Fall gerne vorbereiten.    Wie reagieren wir als Eltern, wenn es zu einem Fieberkrampf kommen sollte? (Immer mit dem Hintergrund, dass unser Sohn nicht ausreichend auf Sauerstoffsättigung und CO2 Anstieg reagiert).  Was genau kann man unter solch einem Krampf verstehen? Ist es möglich, dass die Kinder in Ohnmacht fallen?   Vielen Dank    

von Kaelito am 01.04.2024, 08:21



Antwort auf: Fieberkrampf beatmetes Kind

Eine hypothetische Situation, die hoffentlich niemals auftritt, aber ich verstehe Ihre Sorge. Der in aller Regel nicht besorgniserregende Fieberkrampf führt zu einem Aussetzen der Atmung mit Sauerstoffmangel und Cyanose, verläuft aber selbstlimitierend und hinterlässt keine Schäden. In Ihrem Fall sollte frühzeitige Fiebersenkung erfolgen, dazu eine Beatmungsbereitschaft gewährleistet sein. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 02.04.2024



Antwort auf: Fieberkrampf beatmetes Kind

Ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Antwort bedanken. Wenn es aber trotz Prävention (Fiebersenker) zu einem Krampf kommt, wie reagieren wir dann?   "Komprensieren" wir es dann durch die maschinelle Beatmung? Unter einem Krampf stelle ich mir vor, dass die Muskeln (Halsbereich?) sich verkrampfen (ähnlich epeleptischer Anfall ?!?)

von Kaelito am 04.04.2024, 11:46



Antwort auf: Fieberkrampf beatmetes Kind

Für den unwahrscheinlichen Fall eines Fieberkranmpfes, der bei ansonsten gesunden Kindern zumeist in den ersten 2 Lebensjahren auftritt, empfehle ich in Ihrem Fall die Gabe von Sauerstoff ohne maschinelle Beatmung. Sie können so recht gut die Zeit überbrücken, falls der Anfall nicht spontan zu einem Ende kommt. Die Beatmung über Maske oder Intubation würde ich den medizinischen Profis üerlassen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 04.04.2024