Frage: Blutabnahme Radiologie

Hallo Herr Dr. Paulus, Entschuldigen Sie den langen Text und ich weiß leider auch nicht ob ich mit meiner Frage bei Ihnen richtig bin, aber ich hoffe denn noch dass Sie mir weiterhelfen können bevor ich verzweifle!! Ich bin Mitte der 11. SSW und war gestern in einem radiologischen Institut (Endokrinologe). Hier schon meine erste Frage. Reicht es zu ggf. strahlenden Patienten einen Abstand von ca. 1,5 m eingehalten zu haben? So nun der schlimmere Teil: Nach dem Ultraschall stand noch eine Blutabnahme an. Dafür war dann (leider) die etwas zerstreute Dame vom Empfang zuständig welche anderen Patienten vorher auch verschiedene „Mittel“ aushändigte. Bei der Blutabnahme hat sie dann zwar die Einstichstelle desinfiziert aber nicht ihre Hände mit denen sie dann wieder versuchte die Vene zu ertasten. Sie ‚versuchte dann ihr Glück‘ an der, durch ihre Hände, nicht mehr sterilen Einstichstelle! Da sie die Vene nicht erwischte kam dann eine Kollegin aus dem Labor zur Hilfe (die sich ebenfalls nicht die Hände desinfizierte) und nahm mir nach weiterem suchen und ertasten letztendlich Blut an der Handvene ab. Zwischen dem ersten und zweiten Versuch legte sie die Butterfly Nadel auf einem Bürostuhl ab!! Es ging alles so „schnell“ und die Situation war für mich einfach nicht mehr „überschaubar“, sonst hätte ich natürlich was gesagt!! Desweiteren stand neben mir so was wie ein kleiner „Steinbehälter“ mit einer Spritze drin (ggf. radioaktive Strahlung!?). Ob diese voll oder leer war weiß ich leider nicht, aber ich habe nun große Angst dass ich mir über die beim 2. Versuch nicht mehr sterile Nadel oder über den undesinfizierten Hautkontakt und dann auf dieser Stelle den Einstich beim 1. und 2. Versuch irgendwas „eingefangen“ habe.. auch im Hinblick auf ggf. vorher unmittelbaren Kontakt der Arzthelferin mit anderen risikoreichen „Mitteln“ in einem radiologischen Institut und der besagten Spritze neben mir. Sofern ich im schlimmsten Fall wirklich eine kleine Menge von radioaktivem Material abbekommen hätte.. wie groß schätzen Sie das Risiko für mein Kind ein? Welche Schäden sind möglich und wie lassen sich diese möglicherweise ausschließen? (Ersttrimesterscreening/ Organscreening)? Reicht es die Einstichstellen weiter zu beobachten (bisher unauffällig) oder sollte ich in naher Zukunft irgendwas kontrollieren lassen? Ich hoffe sehr dass Sie mir weiterhelfen können!! vielen Dank vorab!!

von Rala88 am 12.07.2019, 07:51



Antwort auf: Blutabnahme Radiologie

In solchen Praxen werden üblicherweise Radionuklide mit einer geringen Reichweite verwendet. Eine Auswirkung auf Ihre Schwangerschaft halte ich für ausgeschlossen. Relevant ist die Desinfektion Ihrer Haut an der Einstichstelle, was ja offensichtlich auch erfolgt ist. Das Personal desinfiziert sich vor der Blutabnahme üblicherweise nicht zusätzlich. Eine Gefahr durch Strahlung oder Infektion unter den genannten Bedingungen halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Eine spezielle Pränataldiagnostik ist deswegen nicht erforderlich. Die Gefahr einer Infektion ist z. B. durch unzureichend gewaschenen Salat vergleichsweise deutlich höher.

von Dr. Wolfgang Paulus am 12.07.2019



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