November 2014 Mamis

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Geschrieben von Yami_d am 15.08.2015, 16:09 Uhr

Aus der Sicht einer Ostwestmami

Du sagst zwar das soll nicht abwertend sein, klingt aber doch arg danach.
Angefangen mit der Überschrift, die wohl nicht nur deine beiden Bekannten einschließt... Oder damit, dass du Sachsen-Anhalt zu ganz Ossiland machst. Du rennst auch den Tag über im Dirndl rum, was? Soviel zu Klischees. Vergleich mal nen Mecklenburger mit nem Thüringer. Da liegen doch Welten dazwischen. Wie kann man von einem Bundesland (oder meinetwegen zwei) auf regional-typische Ossis schließen bitte? Ich kenne auch Sachsen und Anhälter, die das sicher anders sehen.
Und ich habe ganz den Eindruck dass es dir nicht nur um den Pott geht, wenn du schon sagst dass Ost-West oft bei euch Thema ist...

Du bist ja offensichtlich selbst im Westen sozialisiert worden. Hinterfrage dich auch ob alles so richtig ist oder das nur deine eingefleischte Meinung ist, weil deine Eltern das auch so getan haben. Du kannst z.B. doch gar nicht beurteilen ob das 10 Monate alte Kind unglücklich ist über seine Situation. Du sagst du hättest es auch probiert, also musst du es doch zumindest für möglich halten.
Ach und dann guck mal ein paar Jahrzehnte weiter zurück, wo es wieder alles anders war, auch im Westen.
Ich würde sowas also nicht abwerten und bei nem öffentlichen Forum sowieso mit sowas aufpassen, auch wenn deiner Meinung nach alle "spinnen".

Klar musste man im Osten früh sein Kind abgeben, ging ja nicht anders. Aber denkst du die Leute fanden das toll? Frag doch mal nach wie gern die lieber Zuhause geblieben wären. Ist doch heute ähnlich. Wer kann bleibt noch n Weilchen, wer es sich nicht leisten kann, muss wieder früh anfangen! (In der DDR konnte man auch bleiben, wenn man es sich leisten konnte)
Und dann frag mal die Frauen, im damaligen Westen, die arbeiten wollten oder mussten. Abgesehen davon dass die zum Teil als schlechte Mütter beschimpft wurden. Da war es noch so, dass die Kinder nur trocken in die Kita kommen durften. Überleg mal, was die ihren Kindern angtan haben müssen um das zu erreichen, im Osten wurde das in der Krippe gelernt. Das ist nicht besser, zeigt aber dass es genauso gelaufen wäre, wenn mehr Frauen das gleiche Schicksal gehabt hätten wie die ostdeutschen Frauen.
Ob das jetzt besser ist 3 Jahre mit dem Kind Zuhause zu bleiben oder es früh in die Kita zu stecken sei auch mal dahingestellt, das ist ein weites Feld.

Sicher, du hast dich geärgert und ich kann das nachvollziehen. Aber nur weil du schlechte Erfahrungen gemacht aus aus Leuten aus Keine-Ahnung-Wo in Sachsen-Anhalt kannst du nicht die Ansichten auf alle schließen und das als regional-typisches Ding abtun. Das ist leider sehr abwertend für alle jungen Mütter der ehemaligen DDR.
Lies mal deinen Text selbst nochmal durch. Auch wenn du es nicht böse gemeint haben willst, bist du wohl bisher mit den falschen Leuten in Kontakt gekommen. "Da drüben" sehen das nicht viele so mit dem Trocken werden und anderes! Nachdem Strom und Internet neulich eingeführt wurde, können die Leute sich auch informieren, toll gell? Ist natürlich nur n Spaß ;o)

Ich selbst habe in beiden Teilen Deutschlands gelebt und stand immer irgendwie zwischen Stühlen und Klischees. Daher habe ich mich immer viel mit den beiden Historien auseinandergesetzt und bin berufsbedingt mit einigen Kindergärtnerinnen in den Kontakt gekommen. Glaubt mir, auf beiden Seiten wars doch eher ähnlich in den Kitas.

Bitte nimm meinen Text nicht als Beschimpfung, sondern als Anregung den Blick zu erweitern wahr... Wir wollen doch irgendwann mal die Mauer hinter uns lassen.

 
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