Partnerschaft/Ehe

Also ich hab nach dem ersten meinen Mann ehrlich gesagt nur noch mehr geliebt, weil er einfach ein ganz toller Papa ist. Ja, das Liebesleben wurde anders, weniger, auch weil der Große ein echt besch**** Timing hatte (das wird er in seiner Pubertät noch bereuen ).

Aber dass wir doch ao achnell wie möglich Kind 2 nachgeschoben haben spricht denke ich auch fur sich.

Nach dem Zweiten wurde es wieder anders. Die Pille hat diesmal meine Hormone extrem gestört und im letzten Jahr wurde das "wir" seltener, jedenfalls als Paar. Wir waren im Wesentlichen nur noch Eltern und der Alltag wurde sehr dominant. Seit Johanns Geburt war und bin ich reizbarer, oftmals leider zu Unrecht und das hat mein Mann halt auch immer wieder mal abbekommen. Dass das unserer Ehe keinen Abbruch getan hat, zeigt mir, dass wir was aushalten.

Seit Ende November hab ich die Pille abgesetzt und langsam geht es mir besser. Wir sind wieder mehr "wir" als Paar und nicht mehr nur "wir, die Eltern". Mein Mann war glaube ich gedanklich durch mit der Kinderplanung und trotzdem lassen wir es jetzt drauf ankommen und allmählich schimmert auch bei ihm durch, dass er einem dritten nicht abgeneigt wäre. Aber bitte schön diesmal ein Mädchen

Ich fühle mich in meiner Ehe mit den Kindern eher noch mehr geliebt und liebe meinen Mann noch mehr als vorher, weil er so viel für uns aufgibt und das auch noch gern.

Für den Großen hat er seine Karriere geschmissen, wobei die ihm nie so wichtig war. Für den Zweiten sein Hobby, denn mit den zwei so klein kann er nicht mal mehr das deutlich Weniger spielen, das er für den Großen reduziert hatte. Und auch wenn ich das Gleiche schon beim ersten aus mediziniachen Gründen aufgeben musste, ist es bei meinem Mann eine andere Hausnummer, weil er vor den Kindern fast jedes Wochenende unterwegs war.

Für ein drittes würde er das vermutlich für ihn größte Opfer bringen. Er könnte diesmal nicht das Jahr Elternzeit nehmen, denn mit 30h derzeit komme ich wahrscheinlich nicht mehr ganz an den Höchstsatz EG und wir wollten auch die nächsten vier Jahre eigentlich was ansparen um dann doch mal noch den Hauskauf anzugehen. Wir brauchen also sein Einkommen mehr als bei den anderen beiden, wo wir gesagt haben, mit dem EG decken wir die Kosten und alles andere kommt vom Ersparten.

Aber klar, auch wir haben Meinungsverschiedenheiten, auch wir haben unterschiedliche Ansichten. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist, aber zu richtigem Streit hat das nie geführt. Wenn was ist, dann legt jeder seine Karten auf den Tisch und dann finden wir einen Mittelweg, mit dem wir beide klarkommen.

LG Lilly