zurück| Geschrieben von perlchen, 19. SSW am 06.10.2020, 19:48 Uhr |
Wer Familie hat, braucht keine feinde
Hallo zusammen,
ich bin gerade sowas von am heulen, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Das meine Geschwister nicht im Dreieck vor Freude springen oder Ähnliches, darauf war ich gefasst, daher hab ich auch bis heute geschwiegen! Aber eine davon hat wirklich den Vogel abgeschossen, dabei sind wir auch mit 6 Kindern damals gewesen.
Eine hat mir Gratuliert, vier haben nichts gesagt! Meine Mutter hat auch bis heute nichts zur 7. Ss gesagt.
Meinem Mann konnte ich leider noch nichts davon erzählen.
Nun sitze ich hier und heule rotz und Wasser! Bin kurz davor mit der Familie zu brechen, aber damit werde ich auch nicht glücklich werden.
Ich hatte ehrlich gesagt gehofft so eine Nachricht nie mehr zu bekommen.
Mir tun eure Kinder unglaublich leid und ich empfinde diese Entscheidung als sehr egoistisch, unreif und mehr als unvernünftig. Wir alle müssen die Konsequenzen aus eurem Handeln tragen, allem voran eure Kinder.
Das ist alles was ich jetzt und jemals dazu sagen werde, aber es ist nun mal meine Meinung dazu. Es reißt mir gerade den Boden unter den Füßen weg...
Sorry Mädels, aber hab gerade keinen zum
Reden oder schreiben.
Tut mir leid, das es so lang geworden ist
Perlchen
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Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von Cacahuate am 06.10.2020, 20:12 Uhr
Ohje, das klingt ja fast so, als sei da auch schon vorher ein Konflikt mit den Geschwistern gewesen. Das tut sicher sehr weh, das so zu lesen/hören und vor allem zu fühlen. Vielleicht findet ihr mit der Zeit mal das Gespräch oder vielleicht gar die Möglichkeit einer Familienmediation. Was hilft Dir denn, um auf schöne Gedanken zu kommen?
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von Nenja, 17. SSW am 06.10.2020, 21:16 Uhr
Hallo Perlchen,
So ich bin jetzt Mal ganz ehrlich: auch ich dachte bei der Erwähnung des 7. Kindes... Puuh...
Als Hauptschullehrerin hat man da auch schon leider seine Erfahrung mit Großfamilien, die nicht so schön sind und die Kinder einem wirklich leid taten.
Aber!!!!!! Und jetzt ein ganz dickes Aber:
Du machst mir, auch ohne, dass wir uns kennen, einen sehr mütterlichen und liebevollen Eindruck. Sonst würden dir diese blöden Kommentare deiner Familie nicht so nahe gehen. Und Liebe ist das Wichtigste für deine Kids. Und sicherlich hast du schon so viel Erfahrung mit Erziehung, um die ich dich nur beneiden kann und bekommst auch noch mit dieser Erfahrung und Liebe locker ein 7tes Kind groß. Deine Geschwister werden dich noch beneiden, wenn du in 20 Jahren oder vor allem in 40 Jahren so viele Kinder und Enkelkinder um dich herum hast.
Familie ist leider einfach manchmal doof und ihre Kommentare schmerzen dich, weil du anscheinend ein absoluter Familienmensch bist! Genieße also dein dir selbst erschaffenen Familienglück und freue dich auf ein weiteres Wesen, dass dich den Rest deines Lebens begleiten wird 
Ich wünsche dir noch viel Kraft für die nächste Tage
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von Equi, 16. SSW am 06.10.2020, 22:38 Uhr
Eine “normale“ deutsche Familie hat zwei Kinder. Am besten ein Junge und ein Mädchen. Hast du drei Kinder wirst du gerade noch in der Gesellschaft akzeptiert. Ein Großteil der Bevölkerung kann sich nicht vorstellen, dass man viele Kinder möchte. Viele Kinder haben Familien mit Migrationshintergrund. So ist doch die Meinung der meisten Menschen. Ich erwarte 4 und 5. leider, haben sich nicht alle so sehr gefreut ( in der Familie ) mir ist es egal. Ich liebe meine Kinder, wir haben ein Haus, ein Auto und fahren / fliegen in den Urlaub. Wir sind normal, nur viele halt 
Lass dich nicht runterziehen, es ist dein Leben. Jeder muss sein Glück finden. Der Rest soll dich am arsch lecken.
Kopf hoch.
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von misses-cat am 07.10.2020, 3:40 Uhr
Also jetzt muss ich aber auch was schreiben. Dein zweiter Teil vom Text ist so liebevoll geschrieben aber dein erster strotzt so von Vorurteilen.
Mein Mann ist selber ein Kind aus einer acht Personen Großfamilie ( da spielte bei ihm noch Patchwork mit rein und Adoption aber trotzdem waren es sechs Kinder). Meine verstorbene Schwiegermutter war Krankenschwester, mein Schwiegervater Beamter bei Gericht, seine zweite Frau hatte Einzelhandel gelernt.
Die Schwester meines Mannes war Diplom Sozialpädagogin, mein Schwager Lebensmittel Techniker, mein Mann ist Intensivpfleger . Die beiden Stiefschwestern sind auch Einzelhandelskauffrau und Krankenschwester . Mein Schwager , der adoptiert wurde als zwei jähriger, ist schwerbehindert, als er in die Familie kam hieß es er wird ewig ein Kleinkind bleiben ohne was zu lernen. Er kann lesen und schreiben, arbeitet in deiner Elterninitiative in der Landwirtschaft und ist vor allem glücklich.
Ich bekomme ebenfalls unser siebtes Kind, meine große 19 macht ihr fachabi nach ( sie war lange krank) und will soziale Arbeit studieren, mein großer fast 17 jähriger macht auch sein fachabi. Mein mittlerer hat zwar ein ADHS, aber er geht auf eine normale Gesamtschule, ist ein 2er Schüler, will sein Abitur machen und dann sehen wir weiter. Was viele erstaunt, er ist eine Leseratte. Meine zweite Tochter ist sechs , gerade seit August eingeschult und fängt an kleine Bücher zu lesen. Meine beiden jüngsten sind erst 3 und 4 aber egal wer sie kennenlernt ist begeistert wie ruhig und ausgeglichen sie sind.
Auch erfüllen wir das Hartz 4 Klischee nicht, ich arbeite 25 Stunden als Pflegeassistentin und werde in drei Jahren hoffentlich noch die Ausbildung als Krankenschwester ( heißt heute Fachfrau für Gesundheitswesen) und mein Mann ist Intensivpfleger wie gesagt in Vollzeit. Unsere Kinder sind uns das wichtigste überhaupt.
Klar kenne ich auch eine Familie wie du sie beschreibst acht Kinder sieben Väter ( wir sind selbst ein Patchwork, die drei großen brachte ich mit aber sie sind alle drei vom gleichen vater)aber ich kenne auch zig Familien wo nur eins, zwei oder drei Kinder da sind aus gutem Hause und die Kinder werden Magersüchtig, haben wie mein mittlerer ADHS aber die Eltern kümmern sich nicht groß drum oder sind auch sich selbst überlassen.
Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, meine älteste Tochter will später mit Kindern aus Familien arbeiten wo niemand da ist, wo keine warme Mahlzeit am Tag frisch gekocht wird, wo Mama und Papa mit sich selber beschäftigt sind und die Kinder nur sich selbst überlassen sind das macht sie jetzt schon ehrenamtlich zwei mal die Woche im Jugendheim bei uns, leider musste sie oft schon mit Vorurteilen kämpfen weil sie aus einer Großfamilie kommt, die Menschen können sich nicht vorstellen das es auch mit vielen Kindern klappt,
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von misses-cat am 07.10.2020, 3:48 Uhr
Du sprichst mir aus der Seele, bei uns sieht es ähnlich aus. Gut wir fliegen nicht, würden wir aber auch mit zwei Kindern nicht, mein Mann hat Flugangst 
Bei mir hat man das vierte noch akzeptiert weil ich da gerade meinen zweiten Partner hatte ( paar Monate später wurde es mein Mann) das fünfte war naja und ab dem sechsten hat keiner mehr was gesagt. Es ist unser Leben
Ach meine drei großen wollen später auch Kinder haben, alle wenigstens drei ( das hab ich früher auch gesagt 
) so schlimm kann also die Kindheit nicht gewesen sein.
An die Anfangsposterin
Kennst du das Lied von den Ärzten,: Lass sie reden? Immer wenn ich mit Intoleranz konfrontiert werde habe ich das Lied im Kopf und Summ es in Gedanken vor mir hin. Hilft ungemein
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von perlchen, 19. SSW am 07.10.2020, 6:22 Uhr
Ja, genauso ist es!
Ab dem dritten Kind ist man Asozial, da man nicht in die Schublade typisch Deutsch passt! Obwohl auch immer mehr Paare sich inzwischen für 4. oder 5. Kind entscheiden. Was man ja auch hier in unserer Gruppe deutlich sehen kann.
Klar hat man auch immer mal ne Familie mit vielen Kindern dabei, die echt das Klischee Assi und Hartz4 erfüllen, aber das ist so finde ich nicht die Regel!
Meine 5 Geschwister haben alle eine Ausbildung, eine hat keine Kinder, die Nächste hat zwei Jungs, welche total verzogen sind, die andere hat einen Sohn, den ich zweimal die Woche mitbetreue, da sie lieber Vollzeit arbeitet, als sich um ihren Sohn zu kümmern welcher mit 8 Jahren immer noch in die Hose pinkelt! Die nächste hat zwei Töchter wo ich jetzt nichts negatives zu sagen kann.
Mein Bruder der Hahn im Korb ist Mitte 20 und hat noch keine Kinder.
Fremde freuen sich mehr für uns, als die engste Familie und das finde ich so traurig!
Meine 6 Kinder sind alle sauber angezogen und auch sonst sehr gepflegt und sind alle glücklich! Klar sind wir gerade für Pubertier doof und haben einen hau weg, aber sie wird 13 und steckt mitten in der Pubertät. Ist halt so!
Sie besucht erfolgreich die Gesamtschule mit Top Noten! In ihrer Klasse mache ich auch die Klassenpflegschaft. Zwei und drei besuchen die örtliche Grundschule wo ich auch vor Corona einmal in der Woche beim zubereiten des gesunden Frühstücks geholfen habe!
Mein 2 ter Sohn hat leider eine Sprachbehinderung und besucht eine nahegelegene Förderzentrum ist dort in der 2. Klassen, in Mathe ist er ein ASS und wenn ich bedenke, das man mir gesagt hatte, er wird nie lesen lernen, muss ich sagen, er kann es inzwischen. Dort bin ich ebenfalls in der Klassenpflegschaft, da mir die Zusammenarbeit mit der Schule sehr wichtig ist!
Dann haben wir 5 und 6 die sind 4 und 2 und besuchen eine katholische Kindertagesstätte, wo ich auch im Elternbeirat bin!
Mein Mann arbeitet im Einzelhandel, ich bin gelernte Bürokauffrau derzeit noch in Erziehungszeit, gehe aber trotzdem putzen, um auch etwas zur Haushaltskasse beizusteuern.
Wir haben einen abgezahlten Bus, wohnen bisher nur zur Miete da wir das richtige noch nicht gefunden haben! Fliegen um Urlaub zu machen brauche ich nicht! Wir fahren lieber nach Holland in unser Mobilheim und genießen die Nordsee bzw können sich unsere Kinder dort frei bewegen, falls wir nen Tag mal nichts unternehmen.
Das war besonders jetzt unter Corona echt ein Segen, nachdem wir endlich wieder ohne in Quarantäne zu müssen hoch fahren durften.
Und ich bete zu Gott, das Zeeland bis Freitag nicht noch zum Risikogebiet wird und wir fahren dürfen.
Lg
Perlchen
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von LauraMarie2 am 07.10.2020, 11:04 Uhr
Ich kann es ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen 
Aber nun gut, wir wissen ja nicht worum es der Verwandtschaft geht.
Es hört sich so an, als müssten die euch mit den Kindern helfen und es in einem noch größeren Ausmaß nicht mehr möchten.
Ich persönlich finde es toll viele Kinder zu haben. Würde selbst gerne viele Kinder haben. Meine Familie würde mich da definitiv verstehen und sich überhaupt nicht einmischen. Allerdings sind wir voneinander unabhängig und leben relativ weit weg voneinander.
In was für einem Fall würdest du dich bei deiner besten Freundin kritisch äußern?
Wahrscheinlich, wenn du das Gefühl hättest, dass sie einen gravierenden Fehler macht, der ihr selbst oder eine andere Person / anderen Personen schaden könnte.
Eventuell ist es auch der Ausgangspunkt bei deinen Geschwistern so zu reagieren.
P.S. Ich möchte die keinesfalls verteidigen und finde die Reaktion sehr traurig, wollte nur versuchen zu verstehen wieso die so gehandelt haben.
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von Nenja am 07.10.2020, 11:39 Uhr
Oha... Ich diejenige mit Vorteilen? Ja, an der Hauptschule haben wir statistisch gesehen mehr mit Großfamilien zu tun. Aber das hat doch nichts mit dem Beruf oder Migrationshintergrund der Eltern zu tun. Wo habe ich das denn angesprochen? Viele meiner Eltern sind berufstätig und vieler meiner Migrationskinder gehen hier mit Realschulabschluss oder sogar Quali fürs Gymnasium raus. Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern oder was aus den Kindern wird hat doch nichts mit der Schulform zu tun. Ich habe übrigens einen Vater mit 13 Kindern, der so liebevoll mit allen umgeht, dass ich so manch einem einsamen Einzelkind nur so einen Elternteilwünschen kann.
Das einzige was ich damit sagen wollte, ist, dass man natürlich etwas mehr hellhörig wird bei den "typischen" zwei/drei Kindern. Aber diese Hellhörigkeit ist mit freundlichen Entgegenkommen und Unterstützungsangeboten verbunden. Denn bei mehreren Kindern Bedarf es doch schon mehr an Organisation und Energie. Oder sehe ich das falsch?
Jede Familienkonstellation sollte in meinen Augen individuell betrachtet werden und Perlchen macht in meinen Augen einen sehr fürsorglichen und familiären Eindruck.
Re: Wer Familie hat, braucht keine feinde
Antwort von perlchen, 19. SSW am 07.10.2020, 12:23 Uhr
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung!
Meine 2 großen fast 13 und 10 Jahre sind gelegentlich am Wochenende schon mal bei meinen Eltern oder die mit dem Einzelkind bettelt, das eins rüber kommt, da sie ihr eigenes Kind nicht mehr ertragen kann!
Die die das verfasst hat ist Patentante von zwei meiner Kinder! Geschieden, und hat keine Kinder! Vielleicht spricht aus ihr der pure Neid, da sie vor fast fünf Jahren bevor ihre ehe in die Brüche gegangen ist Zwillinge verloren hat und nun allein da steht. Ich weiß es nicht!
Das wir mal alle Kinder ausquartieren passiert vielleicht höchstens einmal im Jahr!
Wir benötigen weder die Hilfe von meiner Familie noch fordern wir diese!
Im Gegenteil ich mit 6 Kindern passen noch zusätzlich auf meine Neffen und Nichten auf, damit deren Eltern ins Kino können, essen gehen können, zum Fußball gehen konnten oder wie bei meiner einen Schwester ich zweimal die Woche deren achtjährigen Sohn betreue, da die lieber arbeiten geht als die verzogene Rotznase aus der OGS abzuholen.
Naja, ich werde mich einfach distanzieren und mich lieber mit unseren Freunden welche uns ganz herzlich gratuliert haben beschäftigen, als denen nach zu trauern!
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