Wochenbett

Hallo ihr Lieben,
Ich melde mich mal aus dem Wochenbett
Ich habe einige Tipps für diejenigen denen das Wochenbett noch bevorsteht oder sich gerade darin befinden.
1. Empfangt Besuch wirklich erst wenn ihr es wollt und ihr euch nicht gestresst davon fühlt, egal wie sehr Oma und Opa drängeln ( meine Mutter und Schwiegereltern waren nach 1 1/2 Wochen da und ich hab danach gemerkt dass selbst das mir zu viel war )
Der Körper und die psyche brauchen Zeit um sich auf eine komplett neue Situation einzustellen und das Stillen funktioniert auch nicht immer nach dem Wecker und natürlich kriegt man jede menge gut gemeinte Tipps wie man es früher gehandhabt hat . Und wenn Besuch kommt soll er bitte Essen mitbringen
2. Gönnt euch Ruhe. Ich habe ja einiges an Verletzungen erlitten und dazu hat sich mein Steißbein verkantet. Tat scheisse weh, aber auch wenn ihr denkt die Beschwerden werden nicht besser, nehmt euch die Zeit, ruht euch wirklich viel aus, versucht wann immer zu schlafen und probiert wenig Haushalt zu machen ( ich hab zu schnell zu viel machen wollen, Wäsche, putzen , kochen usw und hatte danach dann die Rechnung dass es mehr weh tat) mein Mann unterstützt mich schon sehr, aber ich mach das eigentlich gerne und nur liegen fand ich irgendwie langweilig . Bin aber auch generell sehr ungeduldig mit mir und hasse es so immobil zu sein, aaaber gestern sind wir das erste mal mit Kinderwagen spazieren gegangen und heute auch, das tut der psyche und dem Körper echt gut ,allerdings nur kleine Strecken am anfang
3. Bei Geburtsverletzungen sind Sitzbäder mit Kamille super und Spülung mit Calendula,außerdem Eisbinden
4. Ein Sitzring zur Entlastung vom Steißbein und dem damm
5. Lasst Emotionen raus, weint wann immer ihr braucht und schämt euch nicht dafür . Mir ging es zwischendurch psychisch gar nicht gut und man muss echt aufpassen nicht in eine Wochenbettdepression zu verfallen. Die hormone spielen verrückt und außerdem verändert sich das Leben komplett. Man darf sich auch mal überfordert fühlen und traurig, daß hat nichts mit der Liebe zum Kind zu tun.
6. Kuschelt ganz viel mit eurem Baby. Ich war zwischendurch so gestresst wegen des Stillens dass das kuscheln zu kurz gekommen ist und ich in der "freien Zeit" möglichst viel erledigen muss. Das hat alles Zeit, das Baby ist wichtiger .
7. Ein Hoch auf wickelbodies ! Bei einem spuckkind werdet ihr mehr als froh sein genug dazuhaben wenn ihr zig mal am Tag wechseln müsst

Wahrscheinlich würden mir noch mehr Tipps einfallen, aber meine Augen fallen schon zu und mein Baby macht gerade seine clusterphase durch ( saugzwang) und das hält mich sehr auf Trab. Mit dem stillen ist es auch teilweise schwierig well ich Schwierigkeiten habe eine bequeme Position zu finden und der kleine tut sich auch schwer richtig anzudocken. Ich pumpe so 1-2x am Tag ab um auch etwas Entlastung zu haben. Meine brüste sind Dauerprall und wenn der Kleine mal nicht so gut saugt ist das echt ne Entlastung. Das wichtigste ist aber dass er gut zunimmt. Nach 2 Wochen schon 500g zugenommen die hebamme ist sehr zufrieden mit ihm
In dem Sinne gute nacht euch und ich drücke allen die Daumen für Komplikationsfreie und schöne Geburten