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von M und Ms  am 22.07.2017, 13:56 Uhr

Alkoholproblem - lang

Hallo ihr Lieben,

heute geht es ausnahmsweise mal nicht um meine Tochter, sondern um meine Eltern. Die Überschrift lässt ja schon deutlich vermuten, worum es geht, allerdings sollte ich vielleicht ein bisschen ausholen.

Meine Eltern neigen beide dazu, häufig, insbesondere am Wochenende, mehr zu trinken als ihnen gut tut. Bei meiner Mama ist es Sekt und bei meinem Papa gerne auch die hochprozentigen Dinge wie Weinbrand und solche Späße. Das Problem ist nicht neu und begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Um mal ein extremes Beispiel zu nennen: einmal sind meine Eltern so dermaßen aneinander geraten, nachdem sie zu tief ins Glas geguckt hatten, dass es in einer Schubserei in der Küche endete, bei der das Küchenfenster zu Bruch ging und mein Papa die Feuerwehr rief, weil meine Mutter sich nicht beruhigen wollte ... Dieser Vorfall wird seither totgeschwiegen, obwohl wir alles genau wissen, dass ich mich daran erinnere, aber nun gut. So extrem läuft/lief es nicht immer, aber Streitereien sind bei ihnen vorprogrammiert. Da ich das schon während meiner Kindheit mitbekommen habe, trinke ich überhaupt keinen Alkohol, was ja durchaus was Gutes hat.

Das für mich erstaunliche und verwirrende ist, dass sie beide geregelte Jobs haben, denen sie auch gewissenhaft nachkommen. Ich habe noch nie erlebt, dass einer von beiden an-/betrunken zur Arbeit gegangen ist (ich sehe mal von einem potentiellen "Restpegel" am nächsten Morgen ab). Allerdings "gönnen" sie sich gerne nach Feierabend ein Gläschen. Ich muss dazu sagen, dass ich seit ca 6 Jahren nicht mehr bei ihnen lebe, wir aber sehr dicht bei einander wohnen und ich sie sehr oft besuche.

Eben hatte ich dann folgende Situation: eigentlich wollte ich sie heute samt Enkelkind besuchen, aber Mini ist seit heute Morgen nicht gut drauf, findet nicht in den Mittagsschlf und macht einfach einen komischen Eindruck - vielleicht brütet sie was aus, ist ja auch egal. Ich schrieb also meiner Mutter um 12.30, dass wir doch nicht kommen aus den genannten Gründen, und rief vor ca. 30 Minuten bei ihnen an, weil ich noch was klären wollte. Mein Papa ging ran und ich konnte direkt hören, dass er schon einen gewissen Pegel hat. Da ich nicht glaube, dass er es innerhalb von 45 Minuten geschafft hat, sich so volllaufen zu lassen, muss er doch schon vorher angefangen haben zu trinken, obwohl eigentlich ausgemacht war, dass wir zu Besuch kommen.

Ich habe über dieses Thema schon mehr als einmal mit meinen Eltern geredet, auch lange bevor unsere Tochter geboren wurde, und vor allem mit meinem Papa, da der sich für gewöhnlich schlimmer betrinkt. Er konnte mir nie wirklich erklären, warum er soviel trinkt. Denn wenn er arbeiten muss, geht es ja auch ohne, ebenso bei meiner Mutter.

Mein großes Problem ist, dass ich mir mitlerweile nicht mehr sicher bin, mich auf sie verlassen zu können, wenn sie mal alleine auf unsere Tochter aufpassen sollen/wollen. Denn natürlich möchte ich ihnen dieses Vergnügen nicht vorenthalten, wir sind bsp. im September zu einer Hochzeit eingeladen. Aber um mal den Teufel an die Wand zu malen: sie gehen mit ihr auf den Spielplatz, sie stürzt und das muss im Krankenhaus behandelt werden: wer von den beiden will denn bitte da hinfahren, wenn sie beide mal wieder getrunken haben?
Noch begreift unsere Tochter natürlich nicht, wenn Oma und Opa sich "komisch" benehmen (denn man merkt es beiden immer an: mein Papa lallt ordentlich und meine Mama ist völlig überdreht), aber in einigen Jahren sieht das schon anders aus.

Eigentlich will ich nicht die "Ihr seht euer Enkelkind nicht, wenn..." Karte spielen, denn die beiden lieben sie abgöttisch, aber der heutige Tag hat mir mal wieder gezeigt, dass trotz angekündigtem Besuch mein Papa schon wieder was intus hat, bei meiner Mama weiß ich es nicht, die hatte ich nicht am Telefon. Es ist nicht einmal 14 Uhr!!! Sie sind beide erwachsen und können mit ihrem Leben natürlich machen, was sie wollen, aber ist es denn zu viel verlangt, dass sie nüchtern sind, wenn sie wissen, dass ihre Enkeltochter zu Besuch kommt? Denn heute ist das nciht zum ersten Mal so. Ich habe schon einige Male erlebt, dass sie was getrunken hatten, ob mit oder ohne Ankündigung des Besuches.

Es gibt auch seltene und kurze Phasen, in denen sie auch mal nichts trinken, aber die sind - wie gesagt - rar. Ich finde ja ein Feierabendbier zB nicht verwerflich, aber jeden Tag? Und es bleibt ja vor allem nicht bei einem.

Habt ihr solch eine Situation direkt oder indirekt schon einmal erlebt? Was würdet ihr tun?

Ich liebe meine Eltern sehr, deswegen habe ich ja auch schon oft das Gespräch diesbezüglich gesucht, aber es ändert sich einfach nichts.

Vielen Dank fürs Lesen

 
18 Antworten:

Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von LaLeMe am 22.07.2017, 14:04 Uhr

nein habe ich nicht und ich würde mein kind auch nirgendwo lassen, wenn wer was getrunken hat.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Mutti69 am 22.07.2017, 14:04 Uhr

Eiwei...gaaanz schwierig ;-(

Raten kann ich dir sehr wenig.
Ich bin immer für sachliche Gespräche aber bei Süchten greift das nicht, da ist zu viel anderes mit im Spiel, das funktioniert eigentlich nie.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von M und Ms am 22.07.2017, 14:08 Uhr

Mach ich ja auch nicht. Bislang bin ich entweder immer dabei geblieben oder habe kurz etwas erledigt, wenn ich wusste, dass sie nüchtern sind.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Mutti69 am 22.07.2017, 14:08 Uhr

Die Eltern “funktionieren“ im sozialen Leben. Sie tätigen zuverlässig ihre Jobs.
So Menschen gibt es. Nicht jeder Alkoholiker pisst sich ein und liegt stinkend in der Ecke.

Das Enkelkinder gar nicht einzulassen...naja...aber es bleibt in der Tat die Befürchtung, sie können Risikosituationen fehlbeurteilen und Autofahren geht ja nun gar nicht.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von M und Ms am 22.07.2017, 14:09 Uhr

Danke :) das Gefühl habe ich auch, denn ich habe es ja schon versucht. Ich denke, beide müssten externe Hilfe in Anspruch nehmen, aber sobald man das durchklingen lässt ...

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von M und Ms am 22.07.2017, 14:12 Uhr

Eben. Ich finde Großeltern sind etwas sehr wertvolles. Ich selber hatte tolle Großeltern und will für unsere Tochter dasselbe, aber so?

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Christine70 am 22.07.2017, 14:23 Uhr

Du glaubst gar nicht, wieviele Menschen Alkoholiker sind, die Anwälte, Lehrer usw sind. Die können ihren Beruf durchaus "normal" ausüben, trinken dann eben in der Freizeit.

Alkoholiker sind krank, denen kann man hundert Mal mit dem erhobenen Zeigefinger kommen oder drohen, sie sehen ihren Zustand oft gar nicht. Bei ihnen muß der Schalter im Kopf von selber umspringen, von außen kann man da wenig bis gar nichts machen.

Oft fällt dieser Schalter um, wenn zB. der Führerschein weggenommen wird oder derjenige ernsthaft krank wird.
Selbst wenn du ihnen das Enkelkind entziehen würdest, würde es nix ändern, da sie schon jahrelang in diesem Strudel sind.

Mein Vater war auch alkoholkrank, aber er durfte dennoch unsere Kinder sehen. Wie gesagt, es ist eine Erkrankung. Er hat sich immer total lieb um die Enkel gekümmert. Ich war immer dabei und hatte nie Bedenken. Ihm die Enkel zu entziehen wäre der falsche Weg gewesen .. Er lebt leider nicht mehr.

Ich kenne Personen, die eine Therapie gemacht haben, und immer ging es von ihnen selber aus. Auf die Angehörigen wurde nicht gehört. Gut, manche hatten einen Rückfall, aber einige sind auch schon seit Jahren trocken.

Ich kann dir als Angehörige nur den Rat geben, das Kind nicht zu entziehen, aber immer anwesend sein.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von nilo1988 am 22.07.2017, 14:27 Uhr

Du könntest dir den Mund fusslig reden und es würde nichts ändern. Das ist leider so bei Menschen die einer Sucht verfallen sind. Du kannst nur hoffen, dass sie eine "Erleuchtung" diesbezüglich ereilt, weshalb sie (oder wenigstens einer) bereit sind ihr Leben zu ändern. (Meist müssen die Menschen tief fallen.)


Eine ähnliche Situation herrscht bei meiner Nichte. Die Eltern haben Konsequenzen gezogen und geben ihr Kind nicht mehr ohne weitere Aufsicht zu den Großeltern. (Also nur MIT Mama oder Papa oder Tante ect. pp.) Den Kontakt stellen sie nicht ein, dazu hängen sie zu sehr aneinander und es klappt auch immer mit einer weiteren Person. Zu feierlichen Anlässen, zu denen die Großeltern mit kommen, gibt es keinen Alkohol, weshalb auch meist im Garten/zuhause gefeiert wird. Somit kommen sie ganz gut klar. Denn ihnen ist bewusst, dass sie die Großeltern nicht ändern können.


Frage dich, was willst du? Und dann ziehe klar deine Linie. Sie können trotzdem tolle Großeltern sein, aber DU bist verpflichtet dein Kind zu schützen.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von M und Ms am 22.07.2017, 14:29 Uhr

Vielen Dank :)

Ja ich denke eben auch, dass das nicht zielführend wäre. Denn das gibt es ja noch einen Grund weniger, sich von Zeit zu Zeit zusammenzureißen.

Und was du sagst, kenne ich: wir hatten einen alkoholkranken Mathelehrer, der immer "nur" verdächtig roch, ansonsten hat er guten Unterricht gemacht.

Ich finde es spannend, dass beide immer mal wieder feststellen, dass sie weniger trinken SOLLTEN, aber bei dieser Erkenntnis bleibt es dann.

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Re: Glasklare Antwort...

Antwort von Astrid am 22.07.2017, 14:33 Uhr

Die meisten Alkoholiker sind ja tagsüber nüchtern, das spricht (leider) nicht gegen eine Abhängigkeit. Sie gehen zum Job und funktionieren dort auch, aber sobald sie daheim sind, trinken sie. Auch wer nur abends zuviel trinkt, ist nach Definition Alkoholiker.

Die meisten Betroffenen können - so wie Deine Eltern - nicht vor sich selbst zugeben, dass sie ein Alkoholproblem haben. Dies wird noch dadurch gefördert, dass in unserer Kultur auch ein bereits recht hoher Alkoholkonsum akzeptiert ist. Abhängige können sich daher sehr lange einreden, es sei doch "normal", allabendlich zuviel zu trinken, das mache doch "jeder".

Da Deine Eltern das Problem nicht sehen wollen, musst Du aus Deinen Beobachtungen natürlich selbst die Konsequenzen ziehen: Auf keinen Fall dürfen Deine Eltern allein Dein Kind hüten. Ist zwar schade und auch unbequem für Dich, aber da gibt's absolut keine Alternative. Und zwar aus den Gründen, die Du schon selbst beschrieben hast. Wir können unser Kind nicht vor allen Gefahren beschützen, aber wir dürfen es nicht bewusst und offenen Auges in Gefahr bringen.

Die Eltern einer Freundin von mir trinken auch beide zuviel. Meine Freundin vertraut ihnen ihre zwei Kinder daher auch nicht an. Auf erstauntes Nachfragen der Mutter hat sie auch ganz offen gesagt, dass sie Angst um die Kinder hat. Z. B. weil die Mutter auch angetrunken noch Auto fährt, bzw. man nicht sicher sein kann, dass sie wirklich mit den Kindern aufmerksam und wachsam genug ist, wenn sie sie hütet.

Hier finde ich absolute Ehrlichkeit angebracht, auch Du solltest Deinen Eltern klar sagen, warum Du ihnen Dein Kind nicht anvertrauen kannst. Man darf es Menschen mit zu hohem Alkoholkonsum nicht bequem machen, sondern ganz im Gegenteil: Man muss ihnen ihr gemütliches sich selbst Belügen schwer machen. Nur wenn es weh tut, besteht überhaupt die Chance, dass sie aufwachen.

LG

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von alicebrown am 22.07.2017, 14:35 Uhr

Ein Alkoholiker hört erst auf zu trinken, wenn er das selbst möchte und der Leidensdruck hoch genug ist.
Mein Vater ist nun seit 3 Jahren trocken. Der Auslöser war für ihn, dass mein Mann um meine Hand gebeten hat. Er wusste, dass er sonst nicht zu meiner Hochzeit kommen kann und auch, dass sein zu dem Zeitpunkt nur geplantes Enkelkind ihn niemals alleine besuchen wird, wenn er nicht aufhört. Zu dem Zeitpunkt lebte er bereits seit 2 Jahren in einer völlig vermüllten Wohnung, hatte einen Haufen Mietschulden und hatte auch schon einen Schlaganfall erlitten mit Anfang 50...
Als meine Schwester und ich noch mit ihm zusammenlebten und ihn immer wieder gebeten haben aufzuhören und dann auch früh ausgezogen sind, weil er es nicht gemacht hat, hat nichts bewirkt.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Bubenmama1417 am 22.07.2017, 14:40 Uhr

Leider werden unangenehme Wahrheiten gerade von engen Angehörigen sehr ungern gehört... "Fremde" haben es da üblicherweise leichter durchzudringen.

Ich würde in deiner Situation mal mit dem Hausarzt meiner Eltern über meine Sorgen bzgl des Trinkens sprechen. Schließlich gefährden sie ja auch ihre eigene Gesundheit und eine ärztliche Empfehlung, weniger zu trinken, bringt vielleicht etwas....

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Miene-Biene00 am 22.07.2017, 14:45 Uhr

Ich habe Eltern, da ist es richtig schlimm. Meine Mutter hat eine Alkoholiker Demenz und bei meinem Vater schleicht sich das allmählich auch ein. Ich habe es im extrem Fall selbst miterleben müssen, was für Fehleinschätzungen sie hatten, wie alles so unter den Tisch gekehrt wurde. Ich weiß nicht in deinem Fall, aber meine Eltern haben noch nie auf eines meiner Kinder aufgepasst. Sie hatten sowieso nie Interesse und freiwillig zum aufpassen hätte ich sie nie angeboten. Aber das musst natürlich du wissen, was du daraus machst.

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Vielen Dank für eure Antworten

Antwort von M und Ms am 22.07.2017, 14:55 Uhr

Ich möchte mich herzlich für eure Erfahrungen bedanken.

Ich denke auch, dass außer Frage steht, dass sie Alkoholiker sind. Soweit ich weiß, gibt es da ja auch Abstufungen, aber abhängig sind sie, keine Frage.

Normalerweise vertrete ich den Standpunkt, dass jeder eine (zweite) Chance verdient hat, so eigentlich auch sie, nämlich mir zu zeigen, dass sie auf ihr Enkelkind vernünftig aufpassen können, aber ich merke, dass ich innerlich nicht dazu bereit bin, sie tatsächlich länger bei ihnen zu lassen. Denn Feheler können und dürfen zwar jedem passieren, aber bei einem Kleinkind kann natürlich schon der kleinste Fehler sehr üble Folgen haben.

Ich glaube, mein größtes Problem war schon immer und ist es bis heute, dass meine Mama leider oft die Karte der emotionalen Erpressung spielt. "Wenn ich die Katzen nicht hätte, wüsste ich garnicht, wofür ich morgens überhaupt noch aufstehe." Als Beispiel. Ich liebe beide - wie gesagt - wirklich sehr und habe bis heute Angst, dass sie diese indirekte "Drohung" vielleicht doch wahr macht. Ich weiß, dass as kein Grund sein darf, unsere Tochter in Gefahr zu bringen, aber vielleicht versteht ihr, was mich zurückhält.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Maiglück2015 am 22.07.2017, 18:02 Uhr

Mein Schwiegervater war schwerer Alkoholiker. Ein Kasten Bier und zwei große Schnapsflaschen gehörten zur Tagesordnung. Manchmal mehr. Er ist daran gestorben. Fakt ist: unseren Großen haben wir da nie allein zur Betreuung gegeben. Und wenn Schwiegermutter auch noch getrunken hätte schon dreimal nicht. Den Kleinen hat er ja nie kennengelernt, da er zwei Monate vor der Geburt verstarb. Aber auch den Kleinen hätte ich da nie hingegeben. Also definitiv nein. Würde ich nicht machen.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Maiglück2015 am 22.07.2017, 18:13 Uhr

Schön, dass es bei ihm funktioniert hat. Bei meinem Schwiegervater hat es nix gebracht. Weder die schöne Hochzeit, noch die Ankunft des ersten Enkels und später dann Mitteilung, dass ein zweiter Enkel unterwegs ist. Nichts. Nun ist er schon fast 2,5 Jahre tot.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von Minnimiii-hit am 22.07.2017, 23:30 Uhr

Das ist durchaus ein schwieriges Thema. Ich kann nur sagen wie ich darüber denke. Mein Vater ist auch Alkoholiker und ich habe als Kind mehr mitbekommen als er vermutlich gedacht hat. Er hat auch sein Job normal ausgeübt bei der Feuerwehr und hätte es eigentlich besser wissen müssen, aber wie das so ist. Liegt wohl auch in der Familie mein Opa hat auch nicht wenig getrunken. Aber irgendwann im Leben kommen diese Menschen an einem Punkt wo sie tief sinken und das "normale" leben nicht mehr aufrecht erhalten können und es immer mehr Menschen mitbekommen und sie tiefer sinken. Ich habe kein Kontakt zu meinem Vater und weiß auch nicht, ob er noch lebt, aber ich weiß das ich meinem Kind das nie antun würde den Kontakt zu jemandem der regelmäßig trinkt und auch danach riecht denn sie bekommen das irgendwann mit und das würde ich nicht wollen. Wenn ich aber einen "guten" Draht zu ihnen hätte so wie du es beschreibst würde ich selten hingehen und dann auch nur kurz und ehrlich sagen warum das so ist. Jemand der süchtig ist lebt für seine Sucht und nix anderes das können sie nicht steuern und das muss man sich leider klar machen. Und man sollte aufpassen das man nicht in eine Co Abhängigkeit gerät. Ich hoffe du findest für dich den richtigen Weg auch wenn es nicht leicht ist.

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Re: Alkoholproblem - lang

Antwort von MeineGüte am 27.07.2017, 19:59 Uhr

Ich hab/hatte diese Situation.
Mein Vater starb 2015 wegen seiner Sauferei.
Früher Korn, "Braunen", Bier.
Die letzten Jahre "nur noch" Wein.
An seinem Todestag war das Lette was er tat, seine 2. Flasche Wein zu leeren.
Nach dem letzten Schluck fiel er von der Couch und das wars.
Seine Agressionen usw... Hat mich mal mit einem Messer durchs Haus gejagt, wollte mich abstechen.
Mein Spitzname war "Stück Dreck".
Meine erste Erinnerung in meiner Kindheit war, wie er mich betrunken verprügelt hat. Da war ich 3.

Meine Mutter säuft auch ordentlich.
Aber die wird nur müde. Immer nur nüde.
Seit Jahrzehnten jeden Abend Bier und Korn. Neuerdings Erdbeerlimes, Wein, Sekt. Verträgt wohl auch nichts mehr.

Meine Schwiegermutter kippt auch jeden Tag eine Bis zwei Pullen Hugo.
Ihr Mann ist Tablettenabhängiger ubd schläft (ungelogen!) alle paar Minuten im Sitzen ein.

Mein Schwiegervater ist der Einzige, der cool drauf ist. Aber er möchte kein Enkel als Übernachtungsgast. Hatte er nie ubd wird er nie.

Also bleibt Ferdi bei uns.

Ich würde NIE mein Kind zu Alkoholikern geben!
Passiert ihm dort was, ich könnte mit der Mitschuld nicht leben!

Ich denke du wirst, da kein Einsehen bei deinen Eltern vorhanden ist, das Kind nicht dort abgeben können.

Meine Eltern haben wenigstens nur Abends getrunken, aber um 14 Uhr schon so strulle sein, dass man lallt? Das is hart...

Schütz' dein Kind.

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