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Geschrieben von Schniesenase am 04.12.2020, 20:58 Uhr

Kennt sich jemand aus?

Hallo!
Ich schließe mich an. Der Mieterschutzbund berät in diesen Dingen gut. Wenn Dein Anwalt so lange nichts erreicht hat, will er nur Geld verdienen, nicht den Fall für Euch abschließen.

Rechtlich gesehen seid Ihr auf der sicheren Seite. Schimmel muss man nicht hinnehmen, und so viel ohnehin nicht. Hier gibt es ein Recht auf unverzügliche Beseitigung der Ursachen. Daher raten Mieterschutzbunde immer, ein entsprechendes Schreiben mit Fristsetzung und Androhung einer Mietminderung, wenn bis Termin x nichts passiert, an den Vermieter (egal, ob Behörde oder nicht) zu senden (Einschreiben mit Rückschein). Nach Ablauf der Frist wird dann die Miete um (ich erinnere mich an ca. 30-35%) gekürzt. Dazu gibt es ein neues Schreiben, dass ab nun die Mietkürzung durchgeführt wird. Wenn das Geld nicht mehr fließt, werden auch Behörden hellhörig.

Ich bin selbst Vermieterin. Schimmel hat oft seinen Grund in Lüftungsproblemen oder falsch aufgestellten Möbeln (z.B. zu wenig Abstand zur Außenwand o.ä.). Wenn das aber so dramatisch ist, ist diese Ursache eher unwahrscheinlich. Oft sind es auch Sanierungsfehler, z.B. dreifachverglaste Fenster bei sehr dünnen, nicht isolierten Außenwänden (Feuchtigkeit schlägt sich statt an den Fenstern an den Wänden nieder). Kältebrücken machen nur örtliche Schimmelstellen, da ist es nicht so großflächig.

Richtig lüften tut man, indem mehrmals am Tag in der ganzen Wohnung die Fenster ganz aufgemacht und Durchzug gemacht wird. Es wird kurzfristig kalt, ein kompletter Luftaustausch, bei diesen Temperaturen ist der, je nach Lage der Fenster zueinander, in 5 -7 Minuten erreicht. Dann werden alle Fenster wieder geschlossen. Heizungen sollten beim Lüften kurz abgedreht, und danach wieder angedreht werden. Wichtig ist, dass es in allen Räumen etwa gleich warm ist, weil sich sonst die Feuchtigkeit der Luft an den Wänden der kältesten Räume niederschlägt. Ich lüfte wenn möglich auf diese Weise alle Stunde, manchmal alle zwei Stunden. Manchmal geht das nicht. Mindestens 2-3x pro Tag wird empfohlen.

Es gibt sehr preiswerte digitale Thermo-Hygrometer. Google mal "Bresser", da gibt es für recht wenig Geld ein Dreierpack, auch bei dem Internetversender mit dem A am Anfang. Damit kannst Du Luftfeuchtigkeit messen und protokollieren, am besten auch Lüftungsprotokolle machen (dann hat man was in der Hand). Papier ist zwar geduldig, aber auch Ihr könnt noch mal schauen, ob Ihr wirklich richtig lüftet.

Ach so, Bilder aufhängen muss möglich sein. ;-)

Good luck!

VG Sileick

PS: Ich würde mich nach einer neuen Wohnung umsehen, bis dahin aber mächtig Miete reduzieren, in Absprache mit dem Mieterschutzbund. Das wird so schnell nicht generalrenoviert werden.

 
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