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Geschrieben von Kruemel_08 am 30.01.2018, 7:31 Uhr

mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Meine Oma hat einen Lungentumor und mehrere Metastasen im Kopf

Meine Oma ist jetzt in einem Pflegeheim - sie ist sehr durcheinander und erkennt uns teilweise nicht, oder gar nicht... Weiß nicht warum ich verheiratet bin oder seit wann ich 2 Kinder habe. Hat mich gestern immer gefragt warum mein Mann Thomas heißt usw


Soll ich mit den Kindern zum Besuchen hin fahren?

 
29 Antworten:

Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Kater Keks am 30.01.2018, 7:35 Uhr

Wie alt sind denn die Kinder?

Ich denke, darauf kommt es auch an.

Ansonsten würde ich wohl ohne Kinder hinfahren.

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von misses-cat am 30.01.2018, 7:37 Uhr

Wie alt sind die Kinder?

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Kruemel_08 am 30.01.2018, 7:37 Uhr

5 und 9 Jahre, wobei der große sehr sensibel auf Sachen reagiert, der Kopf sagt keine Kinder mitnehmen, der kleine 5 ist anders der möchte Tick Oma unbedingt sehen ...

Mein Bauch sagt lass es sein...

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der Bauch sagt nimm sie mit

Antwort von Kruemel_08 am 30.01.2018, 7:38 Uhr

...

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Luzi_Mi am 30.01.2018, 7:41 Uhr

Das kann man von außen nur schwer beurteilen...
Ich habe meinen Vater 11 Tage vor seinem Tod das letzte mal gesehen und konnte mich ganz bewußt von ihm verabschieden. Ich war alleine.
Meine Kinder haben ihn nicht oft gesehen, die 4jährige kannte ihn kaum. Ich glaube, sie wären verstört gewesen. Er lebte schon überwiegend in seiner "ganz eigenen Welt", wenn er klar und bewußt da war, war er voller Leid und Trauer. Das war selbst für mich schwer, ihn so zu sehen...
Alles Gute und viel Kraft!

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Ani_k am 30.01.2018, 7:46 Uhr

Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, dass sie (11) ihren Opa nochmal sieht, weil er gar nicht mehr klar denken konnte. Eine Woche vor seinem Tod (von der Diagnose bis zum Tod waren es leider nur 3 Wochen) war sie nochmal bei ihm (da war er noch total fit), da konnte auch noch keiner ahnen, dass es so schnell vorbei ist.
Sie hat ihn dann nochmal am Sarg sehen dürfen und hat sich ganz ausgibig von ihm verabschiedet.

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von VerenaSch am 30.01.2018, 7:58 Uhr

Ich habe meinen Sohn (2) immer mitgenommen. Für ihn war es ganz normal und er fragt noch heute nach meiner Oma, möchte sie besuchen und für sie basteln.

Für meine Oma war es das Highlight. In den letzten Wochen war der kleine der einzige, auf den sie reagiert hat und den sie noch erkannt hat.

Manchmal ist die Phantasie der Kinder noch schlimmer als die Realität und sie können besser damit umgehen, wenn sie dabei sind. Das hängt aber vom Kind ab. Deine Kinder sind schon älter, da würde ich ihren Wunsch umsetzen.

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von mischischel am 30.01.2018, 8:02 Uhr

Ich war 11 als mein Opa starb und durfte ihn vorher nicht mehr sehen.
Das habe ich meinen Eltern sehr übel genommen, viele Jahre.
Jetzt, bin ich froh, froh das ich nur schöne Bilder von meinem Opa im Kopf habe und keins wo er sterbend im Krankenbett liegt.

Meine Tante (wie eine zweite Mutter für mich) ist gestorben als ich 9 war, Krebs, sie durfte ich sehen und rückblickend wünschte ich ich hätte auch von ihr nur schöne Bilder im Kopf, aber mich von ihr zu verabschieden war schon der richtige Weg.

Ich würde sagen es kommt wohl ganz auf die Kinder und deren Verhältnis zu deiner Oma an.

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Kater Keks am 30.01.2018, 8:31 Uhr

Ich denke, in dem Alter würde ich sie nicht mitnehmen.

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Ich seh‘s anders, weil...

Antwort von Banu28 am 30.01.2018, 8:38 Uhr

Hallo,

ich glaube nicht, dass Dein Fünfjähriger ahnt, was auf ihn zukommt, wenn er gern die Oma besuchen möchte. Es könnte schon überfordernd für ihn sein, finde ich. Klar muss man einerseits Kinder nicht von allem fernhalten. Andererseits haben Kinder auch Anspruch auf eine Art geschützten Raum, sie sollten noch nicht mit allen Härten des Lebens konfrontiert werden, wenn sie noch so klein sind.

Ich finde, man ist heute manchmal zu schnell damit, die Kinder überallhin mitzunehmen. Ich war früher auch so. Wir haben meinen Sohn daher mit zur Beerdigung des Opas genommen, als er sieben war. Trotz guter Vorbereitung, vieler Gespräche, und obwohl mein Sohn gern von sich aus mitgewollt hatte, war es im Nachhinein ein Fehler. Er war leicht traumatisiert, hatte monatelang abends Einschlafprobleme, musste immer wieder weinen. Ein paar Tage ist das normal, so lange aber nicht. Wir haben im Nachhinein bereut, dass wir das gemacht hatten.

Ich persönlich würde deshalb meinen Fünfjährigen nicht mit zur schwerkranken Oma nehmen, wenn sie kaum noch jemanden erkennt. Das kann für ein Kind sehr irritierend sein. Wenn sie noch geistig wach und zugewandt wäre, wäre das etwas Anderes. Dann könnte sie Deinen Sohn ansprechen. Aber so...

Ich weiß, dass die meisten hier es für eine gute Idee halten, Kinder nicht zu schonen, sondern selbst entscheiden zu lassen. Viele bedenken aber nicht (und haben auch noch nicht die Erfahrung gemacht), dass der Schuss sehr nach hinten losgehen kann. Und wenn ein Kind dann verstört ist, so wie mein Sohn damals, ist guter Rat teuer.

Von daher: Ihn mitzunehmen ist definitiv ein seelisches Risiko. Wenn Du es unbedingt machen möchtest, würde ich den Besuch sehr kurz halten. Und ihm vorher ehrlich und sehr offen sagen, dass die Oma leider sehr anders ist, weil sie krank ist.

LG

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Re: Ich seh‘s anders, weil...

Antwort von stef78 am 30.01.2018, 9:06 Uhr

Hallo,

ich weiß nicht ob es in der Situation ein richtig oder falsch gibt.

Ich glaube ich würde den Kindern sagen, wie es der Oma geht. Es sollte jemand dabei sein das Kinder sich auch zurückziehen können. Nur so nah wie sie wollen!!

Meine Tochter wurde als 2Jährige zu meinem Onkel ans Pflegebett gehoben, konnte damals nicht so schnell eingreifen. Sie wollte von Türe schauen. Er hat in dem Moment noch gewürgt. Sie hat heute noch Probleme mit Pflegebetten Krankenhaus unsw. viele Jahre später. Ich habe sie dann nicht mehr mitgenommen.

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Re: Ich seh‘s anders, weil...

Antwort von kanja am 30.01.2018, 9:17 Uhr

Ich schließe mich Banu an.

Die Diskussion war letztens schon mal hier.

Ich musste als Kindergarten- und Grundschulkind oft mit zu meiner Uroma ins Krankenhaus und fand das schrecklich.

Als ich Teenager war, kam meine eine Oma mit Demenz ins Pflegeheim, auch das war NICHT schön.

Ich würde meine Kinder in dem Alter nicht zu einer schwerkranken, geistig verwirrten Oma mitnehmen.

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Mich verfolgt heute noch der Anblick meines Opas und ich war um die 6 Jahre

Antwort von Patti1977 am 30.01.2018, 9:25 Uhr

Und ich wünschte, ich hätte meinem Sohn den Anblick seines Opas ersparen können.

Wenn jemand klar im Kopf ist, mag das ein Abschied für beide Seiten sein. So eher nicht.

Meine Mutter hat beim Tod meiner Oma gesagt, bleib draussen, es reicht wenn ich das sehe. Und dafür Danke ich ihr noch heute.

Mein Mann kommt aus einer Familie wo gern aufgebahrt wird aber mittlerweile ist er auch der Meinung, für manche Kinder ist das kein weh.

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Mimi987 am 30.01.2018, 10:11 Uhr

Ich würds aus eigener < Erfahrung nicht tun - meine Oma war schwer dement und ich konnte das in dem Alter so mit 8 überhaupt nicht einschätzen - diese Verwirrtheit,Verstörtheit und latente Aggression - und dadurch dann auch überhaupt nicht damit umgehen und war selbst total verstört - jahrelang hatte ich Angst genauso zu werden, wenn ich krank bin und ANgst um Mama und Papa.

Das möchte ich meinen >Kindern nicht antun - da doch lieber schöne Bilder im Popf behalten

Mein Bruder war 2 - er kann sich überhaupt an nichts mehr erinnern.

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Plädayoer dafür, weil...

Antwort von DK-Ursel am 30.01.2018, 10:30 Uhr

Hej!

Nicht nur, weil ich aus eigener Erfahrung (als Fünfjährige) weiß, wie man früher mit Tod und Sterben umging - nämlich gar nicht, schon gar nicht mit Kindern, und wie es ist, wenn ein geliebter Mensch plötzlich "verschwindet" - und man weder zum Abschied noch zur Beerdigung mit durfte.
Viel, viel früher allerdings haben die Toten in der Stube aufgebahrt gestanden und keiner bekam einen seelischen Knacks.
Im Gegenteil aber hat die Verdrängungstechnik aus den Jahren später allerdings zu einigen unbearbeiteten Abschieden geführt, die schwer auf der Seele lasten.

Unsere kinder, aber auch die meiner Schwager, waren alle zum Besuch der Großmutter, die immer kränker wurde - mehrmals --- sie wußten, sie ist krank, sie wird sterben, daher wußten sie ja auch,daß sie nicht wie das blühende Leben aussah bzw,.anders war als sie sie vorher kannten.
Auch im Hospiz bei einer alten Tante waren meine kinder mehrmals mit.
Sie waren leider schon zu diversen Beerdigungen, denn es gab etliche Tanten,die verstarben, und wenn man als Erwachsener mit den Kindern drüber redet, dann paßt das auch!!!
Es sind wir Erwachsenen, die ein Problem mit dem Tod haben!!!

ich finde es viel schlimmer, Kinder von so wichtigen Erfahrungen desLebens auszuschließen. Natürlich sollens ie nicht mit allen Grausamkeiten der Welt konfrontiert werden, aber der Tod gehört nun mal zu unserem Leben - und esist nichts Horrendes, Grausiges oder Traumatisches daran, eine geliebte Person beim Sterneben zu begleiten.
Bei uns heißt das Liebe, das können kinder beser als wir.

es ist sehr viel schlimmer, für kinder, davon ausgeschlossen zus ein.
Während die erwacshene Familie zusammensteht, trauert, weint, redet, besucht, Abschied nimmt, muß das kind mit dem Kumemr, den es auch hat, außenvor bleiben - darf die Erlebnisse nicht teilen, wird "beschützt" und ferngehalten - und versteht die Welt nicht mehr.
Zum Abschied kommt noch das Gefühl, nicht dazuzugehören, nicht ein vollwertiges Familienmitglied zu sein, udn auch wenn man das mit 5 nicht artikulieren kann, fühlt man es - und leidet doppelt.

Ich denke, daß meine Tochter zum sterbenden "Großvater" nach Dtld. fuhr, ohne daß wir es zunächst wußten,weil unsere Fahrt erst für 1 Tag später angesetzt war, ist auch ein Produkt der offenen Erziehung mit diesem Thema:
Man steht sich bei, gerade und besonders wenn ein geliebter Mensch stirbt.
Ihr Umgang mit dem Tod, den sie leider schon öfter auch im Freundeskreis erfahren mußte, ist offener, direkter und handlungskräftiger.
wenn man Kindern dies nicht verbaut, indem man sie zu Statisten in einer der wichtigsten Situationen mi Familienleben macht, kann sowas gelingen.

Ich wünschte, meine Mutter und ihre Generation wären mit dem Thema beim Tod meines Vaters so umgegangen und hätten mich und meinen Bruder dabei sein lassen!
Gruß Ursel, DK

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Falbala am 30.01.2018, 11:26 Uhr

Der Kleine kann doch gar nicht einschätzen was auf ihn zukommt. Er will seine liebe Uroma sehen. Und dann erkennt sie ihn nicht und ist völlig "fremd", und beängstigend. Das solltest du auf dem Schirm haben.

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Re: Ich selbst war auch verängstigt...

Antwort von Hexhex am 30.01.2018, 11:33 Uhr

... als ich mit meinem Vater meine Oma in der Klinik besucht habe, nachdem sie einen Herzinfarkt erlitten hatte. Ich war vielleicht sieben Jahre alt. Ich wollte mich ihr überhaupt nicht nähern, obwohl sie mich sogar ansprach. Die ganze Situation, ihr Aussehen, die medizinischen Geräte - das alles war mir extrem unheimlich. Ich blieb in der Tür stehen und sprach nicht. Ich konnte diese Oma nicht mit der "normalen" in Verbindung bringen.

Ich habe die Situation nie vergessen und habe immer ein schlechtes Gefühl dabei gehabt. Sie hat mich - auch im Nachhinein - kein bisschen "bereichert", war auch nicht "pädagogisch wertvoll" und keinerlei "wichtige Erfahrung" - sondern einfach überfordernd. Sonst nichts.

LG

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Re: Ich selbst war auch verängstigt...

Antwort von Maxikid am 30.01.2018, 11:41 Uhr

Ich wurde auch sehr früh an meine schwer kranken und dann toten Verwandten herangeführt, Opa, Tanten, Vater etc. was nur dazu führte, dass ich nicht mehr zur Beerdigung gehen konnte und keine "Gefühle" für sie mehr hatte...ich war einfach nur leer....Meine Oma und ihre Schwester wurden bei uns zu hause auch gepflegt etc.....nein, eine gute Erfahrung war es für mich nicht.


LG maxikid

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von pauline-maus am 30.01.2018, 11:46 Uhr

meine oma war damals im betreuten wohnen und war leicht dement, was aber sehr schnell schlechter wurde, meine tochter war 5 / 6 jahre alt in der zeit.
ich ging immer abwechseln mit und ohne meine tochter auf besuch, um abszustecken , wann der moment da war, an dem sie uns nicht mehr erkennt.
ab da sollte minime nicht mehr mit. weil:
!.ein kind das nicht-erkennen unverständlich ist und nicht auf kinderart zu erklären war
2. die besuche meiner tochter auch für meine oma und nicht nur andersrum sehr wichtig waren, denn sie liebte sie abgöttisch. ab dem nichterkennen spielte es für sie ,in meinen augen keine grosse rolle mehr ob minime dabei war oder nicht

was richtig oder falsch ist , kann niemand sagen, denn da spielen zig persönliche empfindungen und erfahrungen rein und ganz besonders die eigene einstellung zum thema tod

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von jannas am 30.01.2018, 11:48 Uhr

Hallo,
die Frage ist doch, wer hätte etwas von dem Besuch.
Die Oma wohl leider nicht mehr.
Dein kleine Kind wird wohl gar nicht realisieren, dass da los ist und hat , leider, die Oma als Person irgendwann vergessen.
Dein ältere Kind könnte wohl nicht deuten, was da mit der Oma passiert.
Ich glaube, ich würde gar kein Kind mitnehmen.

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von hormoni am 30.01.2018, 11:52 Uhr

Nimm sie mit. Erfahrungsgemäß freuen sich die Menschen im Pflegeheim IMMER über den Besuch von Kindern.

Auch wenn deine Oma dich und/oder deine Enkel nicht mehr erkennt, wird sie sich über den Besuch sehr freuen. Sie wird lächeln und das wird für euch eine wertvolle Erinnerung werden.

Vielleicht kannst du deinen Kindern erklären, dass die Oma eine Krankheit hat, wo man vieles vergisst und sie manche Leute nicht mehr erkennt. Trotzdem hat sie sie noch immer unglaublich lieb.

Ich arbeite oft mit alten Menschen und hab die Erfahrung gemacht, dass Kinder das Gemüt der Leute unwahrscheinlich erhellen und auflockern.

Und auch für die Kids ist es wichtig zu wissen: Meine Omi gibt’s noch und sie ist freundlich zu mir.

Probier’s erst aus. Abbrechen kannst den Besuch immer noch.


LG

h

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Nachtrag

Antwort von hormoni am 30.01.2018, 12:01 Uhr

Es kommt natürlich auch auf den derzeitigen „Ist“ Zustand an. Wenn deine Oma gefüttert werden muss, in ihren Exkrementen liegt, abgesaugt werden muss (usw) würde ich die Kids auch nicht mitnehmen.

Ich für mich war froh, meine Oma (damals schwer an Brustkrebs erkrankt, Metastasen in Lunge, Knochen usw) nochmal im KH gesehen zu haben. Zu der Zeit musste sie schon immer wieder abgesaugt werden, weil sie so verschleimt war. Davon hab ich aber nichts mitbekommen.

Ich war froh, sie endlich mal wieder sehen zu dürfen. Dass es ihr nicht gut ging, wusste ich bzw hab es durch Gespräche zwischen meinen Eltern mitbekommen.

Für meine Omi war der Besuch von uns Kindern ein Abschied nehmen. Sie ist gestorben, kurz nachdem wir aus dem KH sind. Noch heute erinnere ich mich an ihren Blick und ihre faltige Hand.

Es ist für mich eine wertvolle Erinnerung.

LG

h

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hier unterschreibe ich.......

Antwort von Charlie+Lola am 30.01.2018, 12:11 Uhr

meine Cousine durfte zu meinen Opa ins Krankenhaus, ich nicht.
Ich habe sie dafür gehasst, meine Eltern gehasst und bis heute hängt mir das nach das ich mich von meinem geliebten Opa nicht verabschieden durfte.

Zumal mein Opa auch an mir gehangen hat. Da kommen mir heute noch die Tränen............wie alt ich da war weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr.

Es muss aber definitiv vor meinem 12 Geburtstag gewesen sein.....

An den Hass damals kann ich mich auch bis heute noch erinnern weil er wirklich von ganz tief innen kam..............

Man kann Kinder vorbereiten.......lg

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Re: Plädayoer dafür, weil...

Antwort von Mimi987 am 30.01.2018, 13:32 Uhr

Hey, ich bin grundsätzlich deiner Meinung, aber hier im konkretenFall geht es doch um eine sehr verwirrte Oma, und ich denke hier ist die Grundsituation einfach eine andere.

Das für mich damals so verstörend war, dass es gar nicht mehr meine Oma war, sondern -aus kindlicher Sicht und jetzt ganz hart gesagt - eine sabberndes inkontinentes stinkende Fremde, die nicht mal mehr aussah wie meine Oma, nicht sprach wie meine Oma, die mich angeschrien hat und Angst vor mir hatte. und das hat mir höllisch Angst gemacht.

Auch alle Erklärungen und vorbereitende Massnahmen meiner Eltern, die das wirklich versucht haben, haben es eher schlimmer gemacht.

Wie ich unten schrieb, hatte ich danach Angst selbst so zu werden oder dass meine Eltern so krank werden. Diese Angst hat sich Jahre gehalten.

Ich „durfte“ 25 Jahre später nochmals eine komplete Demenz (andere Grunderkrankung) mitmachen, mein Vater, und ich muss echt sagen, DAS IST HART auch für einen Erwachsenen.

Und das trotz aller Liebe und Erinnerung, selbst jetzt beim Schreiben kommen mir nach so vielen Jahren noch die Trönen, da mein Vater seine Enkel nie gesehen hat (sind erst nach seinem Tod geboren):

Aber trotzdem hätte ich meine Kinder nicht mitgenommen,nicht um sie vor dem Tod zu schützen, sondern um das Andenken zu wahren

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von tanzmit am 30.01.2018, 14:08 Uhr

Sehr schwierig.
Vor kurzem habe ich diese Frage auch gestellt. Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden, die Kinder mitzunehmen (Nr 1 ist auch 5). Nachdem die Dame allerdings wider Erwarten doch wieder aus der geschlossenen Anstalt heim kam, aber sehr sehr abgebaut hatte und jeder ein baldiges Ende erwartete, haben wir, weil sie wieder klar war, sie Zuhause mit den Kindern besucht. Allerdings mit zwei Erwachsenen, damit immer einer mit denjenigen Kindern raus konnte, denen es zuviel wurde. Und es wurde explizit den Kindern überlassen, wie sehr sie sich Uroma nähern wollten. (Nur im Bett liegend aus Kindersicht, keine Monitore oder Zugänge). Das Baby hat es am besten verkraftet, das interessierte sich nur für die Muster der Decke. Nr 2 mit 3,5 kannte aufgrund der eigenen Behinderung Pflegebetten, hat dann aber nach kurzer Zeit auf dem Fußboden einfach gespielt. Nr 1 mit 5 Jahren hatte erkennbar mehr Probleme und wollte dann auch nicht näher an Uroma heran, wir haben das dann so akzeptiert und er konnte nebenan spielen. Probleme nachgekommen sind allerdings nicht. Die Uroma hat sich allerdings inzwischen erholt und rennt wieder in der Gegend herum, ist aber Demenzbedingt auch aggressiver geworden - derzeit würde ich wohl mit den Kindern nicht hingehen.

Der Uroma haben die Besuche und die gewohnte Umgebung allerdings sehr gut getan und sie hat sich über die 15 Minuten täglich seht gefreut, sich wie damals der Uropa vielleicht auch von Besuch zu Besuch gehangelt und viel von den Kleinen erzählt.

Wenn du Bauchweh hast, lass es. Oder, wie man mir hier riet, geht mit 2 Erwachsenen, wenn ihr das Gefühl habt, sie hat gerade eine klare Phase und ist friedlich, können die Kinder mit, sonst wechselt ihr euch ab.

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Hier die Antworten, die ich bekommen habe

Antwort von tanzmit am 30.01.2018, 14:16 Uhr

https://m.rund-ums-baby.de/forum/Kleinkinder-Besuch-Psychiatrie_5233499.htm

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Susibella31 am 30.01.2018, 15:59 Uhr

Hallo.
Ich würde die Kinder nicht mitnehmen.
Ich war 9 Jahre als mein Uropa gestorben ist. Er ist einfach eingeschlafen...
Bei meiner Uroma war ich 11 und habe sie das letzte Mal gesehen als sie im Krankenzimmer lag und nicht mehr ansprechbar war. Ich wollte nach ner Minute raus und nicht mehr zurück. Das war furchtbar. Zum glück überwiegen die guten Gedanken an sie.
Mein Papa lag vor 8 Jahren an unendlich vielen Schläuchen im koma und die Schädeldecke war angebohrt. Da war ich schon 25 aber der Anblick verfolgt mich noch.
Also: Lass die Kinder lieber "schöne" Erinnerungen mit deiner Oma haben

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Re: mit Kindern Oma besuchen, oder besser so in erinnerung behalten wie sie war

Antwort von Johanna3 am 30.01.2018, 16:05 Uhr

Ich würde es die Kinder entscheiden lassen... und klar vermitteln, dass beides völlig in Ordnung ist.

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Re: Plädayoer dafür, weil...

Antwort von fsw am 30.01.2018, 20:22 Uhr

Vielen Dank ,Ursel! Du hast es sehr gut ge-und beschrieben.Genau so sehe ich es auch .Danke!

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