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von Zero  am 04.07.2012, 9:59 Uhr

Thread: Wenn ein Nachbar verstirbt

Vergebt mir, dass ich dieses Thema nochmal hochhole.

LoveMum schrieb das, auf Grund ihrer beobachtung, einer ihrer Nachbarn verstorben ist und man hängt sich an dem Satz auf, dass sie das Fenster verschlossen hat, anstatt rüber zu gehen und den Nachbarn zu trösten.

Ich wohne seit Jahren auf dem Dorf und kenne bei weitem nicht alle Nachbarn - lange nicht mal die, die direkt nebenbei wohnen. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, just in dem Augenblick, wo der Sarg aus der Tür getragen wird rüber zu gehen - das hat was mit Anstand zu tun, liebe Schildkröte. Ich würde auch nicht wollen, das meine Nachbarn zu diesem Zeitpunkt aus der Tür angelaufen kommen.

Das LM das Fenster geschlossen hat zeigt mir eher, dass sie Respekt hat. Rüber gehen und fragen ob man helfen kann oder derjenige jemanden zu zuhören und Trostspenden braucht, kann man später immer noch - zumal sie, so wie es sich für mich liest, nicht befreundet waren, sondern man sich vom "Guten Tag, Guten Weg" sagen kennt.

Just my 2 cents ...
Zero

 
20 Antworten:

Re: Thread: Wenn ein Nachbar verstirbt

Antwort von mf4 am 04.07.2012, 10:02 Uhr

Ich wohne hier seit über 5 Jahren... kenne die Leite direkt IM Haus, habe mit den Leuten aus den Nachbarhaus noch nie ein Wort gewechselt außer mal "guten Tag".
Ich kann gar nicht sagen, wie ich reagieren würde... manche wissen sowas eben, sind auf alles vorbereitet und tun immer das richtige und was andere gut finden.

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Na, gut, dann senf ich auch...

Antwort von Mutti69 am 04.07.2012, 10:03 Uhr

Ich kenne meine Nachbarn NICHT...die von Gegenüber vom Sehen, aber mehr auch nicht, die angrenzenden Nachbarn würde ich (ohne Zusammenhang) noch nicht mal erkennen, wenn sie direkt vor mir stehen würden.

Ich wäre NICHT rüber gegangen um zu trösten...

Ich HÄTTE das Fenster geschlossen, weil ich mich peinlich berührt und hilflos gefühlt hätte und weil ich nicht gewollt hätte, das die trauenden Nachbarn denken, ich halte es geöffnet um meine Neugierde zu befriedigen.

LG

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Re: Thread: Wenn ein Nachbar verstirbt

Antwort von AIIisonCameron am 04.07.2012, 10:05 Uhr

Ich habe es gestern Abend verfolgt und kann mal wieder nur mit dem Kopf schütteln.

Ich fand' es auch absolut nicht senstaionsgeil o.ä., da lese ich hier oft andere Beiträge wo mir Angst wird.

Außerdem finde ich wer LM kennt, weiss, dass gerade sie absolut nichts von sowas hält und sich das Ganze einfach nur von der Seele schreiben wollte, weil es sie so mitgenommen hat.

Gruß

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Nachtrag

Antwort von AIIisonCameron am 04.07.2012, 10:06 Uhr

Ich kenne zwar alle meine Nachbarn, das liegt aber eher daran, dass ich in nem winzig kleinen Dorf wohne.

Mich wundert es nicht, dass man nicht alle seine Nachbarn kennt, wenn man in ner größeren Stadt wohnt oder so

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Re: Thread: Wenn ein Nachbar verstirbt

Antwort von Zero am 04.07.2012, 10:07 Uhr

Ich habe 4 Jahren in einem 500 Seelen-Kaff gelebt und jetzt in einer etwa 20.000 starken Ortschaft - in dem 500 Seelen-Kaff kannte ich 2 (!) meiner Nachbarn und 1 davon nur vom "Hören-Sagen", hier kenne ich weitaus mehr, aber das sind nicht alles Nachbarn.

Wenn ich hier mitbekommen sollte, das jemand verstorben ist und die Familie mit ansehen muß, das der Sarg rausgetragen wird, werden ich bestimmt nicht hinrennen - das geht später immer noch.
Ich weiß, wie ich mich damals gefühlt habe und das muß ich den Nachbarn nicht auf vermitteln.

Ich finde es manchmal hochinteressant, was die User so von sich geben - aber selbst nicht dabei gewesen sind.

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Re: Nachtrag

Antwort von taram am 04.07.2012, 10:15 Uhr

Letzten Sonntag hat sich im Nachbarhaus ein Rentner erhängt. Ich kenne das Paar - wir haben immer wieder einige Worte gewechselt. Ich bin aber trotzdem nicht gleich rüber - erst einige Tage später und habe sie gedrückt und meine Hilfe angeboten, da ein quirliger Hund vorhanden ist, da habe ich angeboten, wenn sie dabei Hilfe braucht, soll sie sofort rüber kommen

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Danke, Zero, sehr guter Beitrag!

Antwort von fiammetta am 04.07.2012, 10:20 Uhr

Hi,

ich würde es selbst als widerwärtig empfinden, wenn in dem Moment, in dem ein mir lieber Mensch aus dem Haus getragen wird, eine Nachbarin (!) aus dem Haus gestürmt käme, um mich zu trösten. Dieses Getröste ist nichts als aufdringlich und sensationsgeil, um ja nichts zu verpassen. Es gibt einfach Situationen im Leben, in denen man alleine sein muss, selbst wenn`s alle mitkriegen und man mit Sicherheit nicht eine Nachbarin, sondern höchstens Freunde braucht. An so einer Stelle dann andere mangelnden Anstandes oder Empathie zu bezichtigen, nur weil diese diskret und respektvoll sind, zeigt eigentlich, auf welcher Ebene man sich selbst bewegt...

Ich lebe seit einigen Jahren in einem Dorf. Ich "kenne" die ganze Straße und noch ein paar Leute mehr, aber einige grüße ich nur freundlich, mit anderen bleibe ich auf ein paar unverbindliche Worte stehen und mit einer bin ich mehr oder weniger befreundet. Ich habe eine Nachbarin, die sehr unter dem Tod ihres Mannes leidet und mit der ich jederzeit rede, wenn sie einfach ihre Trauer loswerden will, weil ich spüre, dass es ihr in dem Moment einfach guttut. Aber wir sind keine Freundinnen und mich ihr dann aufzudrängen, fände ich völlig daneben, zumal ich das selbst nicht wollte.

LG

Fiammetta

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man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von das_echte_zwergchen84 am 04.07.2012, 10:58 Uhr

"so laut, das ich das Fenster schliessen musste"... Wunderbar, diese Gefülskälte... ICH wäre bei meinen direkten Nachbarn zu ihnen gegangen. ICH hatte den Eindruck, das laute geweine hat sie extrem gestört. Und entschuldigt das die Angehörigen so laut im Garten weinten, statt im Haus. Sie haben nur Vater, Mann, Sohn und Bruder verloren...

Noch was: da stirbt jemand, die Angehörigen müssen im Garten warten während der Verstorbene in den Sarg gelegt wird und bekommen mit, wie Nachbarn das Fenster schliessen. Schön... Noch wiederlicher finde ich es, Mitleid für den Trubel vor dem Fenster, welcher zu später Stunde statt fand und traurig genug ist, einheimsen zu wollen in dem man das hier postet... Und nun klicke ich das rote Keuzchen an... Sollte so manche Userin ebenfalls mal versuchen...

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Es ging lediglich um die Formulierung...

Antwort von das_echte_zwergchen84 am 04.07.2012, 10:59 Uhr

...

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von fiammetta am 04.07.2012, 11:05 Uhr

Hi,

"die Angehörigen müssen im Garten warten während der Verstorbene in den Sarg gelegt wird" - Glaubst Du das wirklich selbst? Bei den heutigen Wohnverhältnissen gibt es immer auch eine Küche oder ein Wohnzimmer, in das man ausweichen kann.

Im Übrigen schreit der eine seinen Schmerz heraus, während der andere, der ihn ebenso übermächtig empfindet, eher versteinert. Der Ausdruck von Trauer ist individuell, aber wenn bereits mehrere Familienangehörige anwesend sind, dann braucht`s nicht auch noch eine Nachbarin.

Seine Hilfe und Unterstützung kann man anschließend auch noch anbieten.

Es geht hier nicht um Mitleid mit der AP, sondern darum, ob man deren Verhalten nachvollziehen kann. Ich persönlich kann schlecht getarnte Sensationsgeilheit nicht nachvollziehen, aber auch das sieht wohl jeder anders.

LG

Fiammetta

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von PaulaJo am 04.07.2012, 11:07 Uhr

Wie kann man einen Text so falsch auslegen? Da würde ich mir echt mal über meine negative Einstellung Gedanken machen...

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von Treva am 04.07.2012, 11:15 Uhr

genau so sehe ich das auch. lm wusste genau wann der rettungswagen wieder weg gefahren ist, wie lange der notarzt drüben im haus war, wann der leichenwagen kam und wieder fuhr.

das heißt für mich, dass sie die ganze zeit am fenster stand um alles genau zu beobachten. nur als die nachbarn im garten weinten, MUSSTE sie das fenster schließen.

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von PaulaJo am 04.07.2012, 11:16 Uhr

Geschrieben von das_echte_zwergchen84 am 04.07.2012, 0:11 Uhr.
Wer sagt, das Nachbarn wildfremd sind?
Komische Logik... Ich kenne die meisten meiner Nachbarn, hätte weder ein Problem damit, Trost zu spenden noch Trost zu empfangen...


Öhm,die AP sagte das?

Noch was:So schrieb es die AP:
Wir kannten ihn nicht aber heute haben wir alles hautnah mitbekommen: Rettungswagen der gleich wieder gefahren ist, Notarzt der über eine Stunde da war, Bestatter die den Sarg ins Auto getragen haben, die Familie, die laut weinend im Garten stand.....alles direkt nebenan, ich musste die Fenster schließen....

So schriebst du es:
"so laut, das ich das Fenster schliessen musste"... Wunderbar, diese Gefülskälte....

Fällt dir was auf?

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von Zero am 04.07.2012, 11:37 Uhr

"das heißt für mich, dass sie die ganze zeit am fenster stand um alles genau zu beobachten. nur als die nachbarn im garten weinten, MUSSTE sie das fenster schließen."

Nein, sie schrieb das es direkt nebenan gewesen ist - also nicht 3 Häuser weiter, sondern der direkte Nachbar. Das bekomme ich mit, auch wenn ich nicht die ganze Zeit am Fenster klebe, wovon ich bei LM nicht ausgehe.
Ich hätte mein Fenster auch geschlossen - wäre aber nicht direkt rüber, sondern hätte 1-2 Tage gewartet.

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von Treva am 04.07.2012, 11:44 Uhr

ich hatte das nicht überlesen, auch wenn es meine direkten nachbarn sind, weiß ich dennoch nur so genau bescheid, wenn ich am fenster bleibe um zu beobachten.

geh ich weg vom fenster, sehe ich nicht mehr, wer wann kommt und wieder geht.

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von rabbit80 am 04.07.2012, 11:47 Uhr

Widerlich ist es, wenn man einen Thread so zerfleddern muss... manchmal sollte man wirklich einfach das rote Kreuz drücken.

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von PaulaJo am 04.07.2012, 11:50 Uhr

Ich kann von meinem Schreibtisch aus das Nachbarhaus sehen.Vom Küchentisch die anderen Nachbarn. Vom Esszimmertisch aus die dritten Nachbarn.

Sollte da mal ein Krankenwagen kommen sperre ich mich ins Bad ein damit ich bloß nichts sehe.

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@Treva

Antwort von fiammetta am 04.07.2012, 11:53 Uhr

Hi,

von meinem Arbeitsplatz aus blicke ich sitzend aufgund einer langen Fensterfront zwangsläufig in Richtung zweier Nachbargrundstücke, die ich aber während der Arbeit nicht wahrnehme. Fährt dort ein Krankenwagen mit kreisendem Blaulicht vor, dann kriege ich das mit, weil mich solche Lichtspiele bis hin zum Migräneanfall quälen. Ich kann dann die Vorhänge schließen, meinetwegen auch die Rollos. Irgendwann möchte ich aber wissen, ob ich sie wieder öffnen kann und sehe folglich `mal `raus. Wenn das Fahrzeug nach einer Stunde dann immer noch dort steht, registriere ich das zwangsläufig und zwar ohne andauernd hinter dem Fenster gestanden zu sein.

Ich nehme schwer an, dass das bei der AP in den wesentlichen Teilen meiner Beschreibung auch nicht so sehr anders ist.

Seid halt ned ganz a so streng.

LG

Fiammetta

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von Treva am 04.07.2012, 12:02 Uhr

ach paula, ich melde mich nur noch selten zu wort. nur ich kenne die situation nur zu gut.

ich hatte dutzende male den notarzt und krankenwagen vor dem haus stehen, die ersten male habe ich nichts um mich herum registriert.

nach dem vierten oder fünften mal, habe ich sie dann gesehen, die, die ganz schnell die fenster geschlossen haben, wenn ich in ihre richtung gesehen habe, die kleinen grüppchen, die weiter oben standen, weil sie von den fenstern aus nichts sehen konnten.

aber auch eine nachbarin, die sich neben mich stellte und mir wortlos die hand auf die schulter gelegt hat.

weiter werde ich mich dazu aber nicht mehr äußern.

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Re: man hängt sich an der Formulierung auf

Antwort von PaulaJo am 04.07.2012, 12:05 Uhr

Das ist einfach Menschlich das man guckt was passiert ist. Ich hatte vor 3 Wochen erst den Krankenwagen hier,da es Sonntagsmorgen früh um 8 war haben das jetzt nicht so viele mitbekommen,aber selbst wenn,ich bin da nicht böse drum.

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