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Geschrieben von Maxi1219 am 20.01.2021, 20:05 Uhr

Tue ich das richtige?

Sorry, ich muss hier mal mein Mamaherz ausschütten. Mein Sohn ist 13 Monate alt und soll ab dem 1.2 zur Tagesmutter (20h/ Woche). Gestern waren wir nach langer Zeit nun noch einmal da, den Vertrag fertig machen. Mein Sohn war offen wie immer, hat direkt gespielt und sich von ihr auch rumtragen lassen. Und ich? Mir kommen die Tränen wenn ich daran denke! Ich weiß, dass ich mich freuen sollte, dass die Eingewöhnung vermutlich problemlos laufen wird und er sich dort wohlfühlen wird. Aber die Vorstellung mein Baby demnächst abzugeben macht mir Angst! Bisher war ich immer bei ihm. Wenn ich mal 1-2 h weg war, dann war er beim Papa oder bei der Oma. Aber alle hatten genaue „Vorgaben“ was er darf, was nicht, worauf zu achten ist, wann er Hunger hat usw. und jetzt muss ich das alles aus der Hand gehen, weil die Tagesmutter mit 3 Kindern natürlich einen eigenen Tagesplan hat.
Ich habe Angst, dass sie bei 3 Kindern nicht immer aufpassen kann. Dass er fällt und keiner da ist, das er sich was kleines in den Mund steckt, dass er sich verlassen fühlt usw.
Ist es normal so große Angst zu haben? Ging es wem ähnlich? Wird es besser?
Ich habe Angst, dass dieser Schritt unserer Beziehung schaden könnte, oder seiner psychischen Entwicklung...

 
9 Antworten:

Re: Tue ich das richtige?

Antwort von sojamama am 20.01.2021, 20:21 Uhr

Du tust sicher das richtige. Für dich und für ihn.
Er braucht Kontakte und du auch, andere Kontakte. Gehst du arbeiten in der Zeit?

Ich habe meinen Sohn auch mit 1,5 Jahren "abgegeben", es war die weltbeste Tagesmutter, die wir hatten. Absolut toll, ein Bauernhof, mit Tieren (Hasen, 4 Schweine, viele Hühner, Katzen und gaaanz viele Angusrinder auf den Weiden). Viele Obstbäume und Obststräucher, wo immer genascht wurde.
Ein extra Schlafzimmer für die Kleinen.... ein toller Spielgarten... riesen Wohnzimmer zum Spielen, Kellerraum zum Indoor-Bobby-Car-Fahren falls es regnet.

Ach, ich schwärme schon wieder. Mir hat es eher das Herz gebrochen, als mein Sohn dort weg musste, weil Kindergartenzeit anfing.

Und stell dir vor, mein Sohn war bei der Tagesmutter Stillkind. Ich habe ihn vor dem Abgeben zuhause gestillt, und dann nach dem Abholen auch wieder daheim - vor dem Mittagsschlaf.

Es hat sich bei mir so ergeben, mir wurde eine tolle 25-Stunden-Stelle angeboten. DIE konnte ich nicht ablehnen. Es war perfekt für mich.
Also musste er ja notgedrungen. Aber wie gesagt, für uns beide das beste.

melli

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von Maxi1219 am 20.01.2021, 20:45 Uhr

Danke für deine Antwort, die macht Mut . Bei mir ist es ähnlich. Ich könnte einen tollen Job beginnen, aber mein Kind soll darunter natürlich nicht leiden müssen. Und stillen tun wir auch noch viel...

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von Tigerblume am 20.01.2021, 21:35 Uhr

Ja, diese Gefühle und Ängste sind ganz normal und ja, es wird besser! Und ganz sicher wird Dein Kind durch die Betreuung keinen Schaden erleiden. Eher neue Erfahrungen sammeln die ihn bereichern.

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von KleineMäuse am 20.01.2021, 21:43 Uhr

Mein Sohn wurde mit 3 Jahren eingewöhnt, meine Tochter mit 2,5 Jahren. Und trotzdem kann ich deine Gefühle nachvollziehen. Dieser Kontrollverlust hat mich auch beschäftigt, zuvor wusste ich alles über mein Kind und hab auch alles bestimmt (natürlich mit dem Vater). Ich wusste, was es erlebt hat, was es gegessen hat und wie die Verdauung war ;)
Eine Freundin hat das so umschrieben: "das Kind hat plötzlich ein Privatleben".
Das Wichtigste ist, dass du (und in Folge auch dein Kind) der Tagesmutter vertraust. Alles andere ergibt sich dann.
Alles Gute

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von Maxi1219 am 20.01.2021, 21:56 Uhr

das trifft es gut

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von Lena0105 am 20.01.2021, 22:46 Uhr

Hallo,

auch wenn ich mit dem Krippenbesuch meiner Tochter (mit 1,5 Jahren) aus verschiedenen Gründen keine Schwierigkeiten hatte, kann ich deine Sorgen nachvollziehen.

Die Fremdbetreuung durch die Tagesmutter ist ein großer Schritt beim Loslöseprozess von dir und deinem Kind.
Aber versuche deinem Kind zu vertrauen, dass es diesen Schritt meistern wird und vertraue der Tagesmutter, dass sie ihre Aufgabe gewissenhaft ausführt. Sonst kann die Eingewöhnung nicht gut funktionieren.

Natürlich kann ein Sturz oder ähnliches bei der Tagesmutter passieren, aber auch an jedem anderen Ort. Mit 2,5 Jahren wird dein Sohn regelmäßig blaue Flecken haben, weil es einfach zum Großwerden dazu gehört.

Außerdem ist es bei der Tagesmutter wahrscheinlich sicherer (was Kleinteile und so angeht) als in einem normalen Haushalt, da dort alles speziell für die Kinder hergerichtet wurde.

Ich finde 3 Kinder ist eine wirklich tolle Anzahl, die man gut betreuen kann. Und er fühlt sich ja scheinbar wohl dort.


Stillen (auch häufiges) und Fremdbetreuung ist kein Problem. Kinder haben nach wenigen Tage raus, bei wem gestillt wird und können sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen.


Also hab Vertrauen und sei dir sicher, dass es zwar schwer ist loszulassen aber es eurer Bindung nicht schaden wird.

Alles Gute für euch!

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von Clivi8 am 21.01.2021, 8:31 Uhr

Ich kenne das auch gut von mir... unser Sohn ist mit 15 Monaten in die Krippe gekommen, da ich aufgrund unseres Umzugs eine neue Arbeit hatte. Ich tat mich anfangs sehr schwer loszulassen, vermutlich aber auch, weil die neue Stelle nicht ganz so das war, was mir im Vorstellungsgespräch vorgelobt wurde... aber das muss ja bei dir nicht so sein. Wenn dich dein Job glücklich macht, lernst du auch die Zeit ohne Kind zu schätzen, da gibt es dann eben auch andere Themen als Verdauung, Stuhlgang, stillen etc. Das kann nicht schaden, sondern dich nur bereichern. Dein Kind wiederum wird das ebenfalls genießen, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen zu machen, mal andere Dinge zu sehen und zu spielen, als nur die zu Hause. Umso intensiver könnt ihr dann auch die Familienzeit nutzen, die ihr nach Arbeit und Tagesmutter habt. Ich denke, das stärkt eher eure Beziehung zueinander, als dass es schadet.

Unsere Tochter ging mit eineinhalb Jahre in die Krippe, bei ihr tat ich mich nicht so schwer. Vielleicht ist es auch beim ersten Kind nur so schwer für uns loszulassen... oder ich war durch meinen dann erneuten Arbeitswechsel so abgelenkt, dass es mir nicht so bewusst war. Meine jetzige Arbeit ist auch ein Glückstreffer gewesen, da arbeite ich gern und bin insgesamt ausgeglichener. Da hatte ich auch nicht das Bedürfnis, mir wegen der Abgabe des Kindes Gedanken zu machen...

Ich denke, am Anfang ist es schon schwierig, aber wenn alles gut läuft und du siehst, dass sich dein Kind wohlfühlt, dann denkst du vermutlich weniger nach und freust dich einfach, dass ihr diesen Schritt zusammen gemeistert habt.

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von sunnydani am 21.01.2021, 11:49 Uhr

Ich verstehe dich, du tust aber sicher das Richtige.
Am Anfang ist es oft einfach schwer loszulassen, das ist das Schwerste, was man aber in kleinen Schritten von Anfang an auch machen muss, und es schadet dem Kind keineswegs, sondern es braucht eine Mama, die auch loslassen kann und die nicht nur klammert. Aber es ist einfach eine Veränderung, mit der alle zurecht kommen müssen und an die man sich gewöhnen muss. Wenn du es dann erst mal gewohnt bist, wirst du sicher auch die positiven Seiten davon sehen. Wenn du der Betreuungsperson vertraust, wird sicher alles klappen und dein Kind kann seinen Horizont erweitern und lernt auch, dass es andere Personen, abgesehen von Mama, gibt, der es vertrauen kann, dass Mama aber trotzdem immer wieder kommt und immer wieder da ist bzw. tut der Kontakt zu anderen Kindern auch immer gut.

Mein Großer hat mit 19 Monaten angefangen in die Krippe zu gehen. Mit einem Jahr hätte ich es mir zwar ehrlich auch noch nicht vorstellen können, aber mit 19 Monaten hat es bei ihm für mich auch echt total gepasst. Er war ein sehr forderndes, neugieriges Kind, das es genossen hat, neue Erfahrungen mit anderen Kindern bzw. eben in der Krippe zu sammeln. Er hat das Basteln, Singen und Spielen dort geliebt. Ich war 20 Stunden in der Woche arbeiten, er war also 5 Tage die Woche bis etwa 12:30 Uhr in der Krippe. Nachmittags hatten wir immer noch genügend Zeit zusammen und es hat uns beiden gut getan, nicht ständig nur aufeinander zu kleben.

Mein Kleiner ist ein Frühchen und mit ihm hatten wir einen sehr schweren Start. Ich muss ehrlich sagen, dass es mir bei ihm schwerer fällt, ihn abzugeben. Ich denke, dass das bestimmt an den Erlebnissen liegt, die mir eben passiert sind.
Mit ihm muss ich auch zusätzlich viele Therapien machen und wir sind doch recht eingedeckt, sodass uns auch zu Hause nie langweilig wird. Der große Bruder ist ja auch da ;-)
Bei ihm hätte ich es mir niemals vorstellen können, ihn so früh schon fremdbetreuen zu lassen. Ich bin deshalb so lange, wie möglich daheim geblieben. Er hat vorigen Oktober mit 2 Jahren und 3 Monaten mit der Eingewöhnung bei einer Tagesmutter angefangen. Seit November gehe ich wieder arbeiten, diesmal aber nur 12 Stunden in der Woche, aufgeteilt auf 2 Tage, d.h. er ist bis etwa 15 Uhr bei der Tagesmutter, macht dort auch Mittagsschlaf.
Es klappt auch wirklich super, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die mich stören, aber das ist nun mal so, damit muss man einfach leben, wenn das Kind von jemand anderem betreut wird.
Wir hatten eine problemlose Eingewöhnung, er geht gerne hin, er ist total brav und pflegeleicht lt. Tagesmutter und er genießt es unter den anderen Kindern.
Ich bin auch froh, dass es so gut klappt, hätte mir aber auch vorstellen können noch länger daheim zu bleiben und bin froh, dass er nur 2 Tage in der Woche bei der Tagesmutter ist.

Ich wünsche euch eine gute Eingewöhnungszeit und alles Gute für den Neustart!

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Re: Tue ich das richtige?

Antwort von Maxi1219 am 21.01.2021, 14:28 Uhr

Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Ich lasse es mal auf mich zukommen. Wenn es garnicht klappen sollte, müssen wir halt noch warten ..

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