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Geschrieben von Toadie am 18.02.2020, 22:55 Uhr

Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Guten Abend,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Zurzeit bin ich sehr aufgewühlt.

Ich versuche es so gut wie möglich zu schreiben (nicht verwirrend).

Es geht um Kind 4, Sohn fast 9 Jahre, 3. Klasse.
Vorweg, ich hatte mit Sohn heute noch nicht viel gesprochen. Er hatte Besuch.

Heute Nachmittag erhielt ich eine Whats App Nachricht von dem Papa, einer Freundin von Kind 4.
Ob ich heute Abend zu Hause wäre. Er müsste mit mir sprechen.
(Zurzeit habe ich viele Termine)

Ich hatte ihn angerufen, da ich gerade Zeit hatte und kein Kind da war.
Am Telefon wollte er nicht sprechen.
Okay, meinte zu ihm, dann müsste er allerdings zu meiner Arbeit kommen.
War für ihn in Ordnung.

Er kam, und erzählte mir, dass heute in der Pause seine Tochter zu den Jungs (7 Jungs) gelockt wurde, sie von den Jungs festgehalten wurde, ein anderer Junge B aus der Gruppe wurde auch festgehalten und die Gruppe wollte, dass die beiden kuscheln.
Der Junge konnte sich befreien, die Tochter nicht und hat ihre Freundinnen gerufen.
Die Tochter hat gesagt, dass unser Sohn der Bestimmer/der Wortführer war.
Ich sollte, dass bitte mit Sohn klären und ihm klar machen, dass so etwas nicht akzeptable ist.

Eine Stunde später war ich zu Hause.
Mein Mann hatte 10 Minuten vorher Sohn ins Bett gebracht. (Gutenachtgeschichte vorgelesen)

Ich hatte Sohn gebeten noch einmal auf zustehen, wir sind zusammen ins Schlafzimmer und haben uns dort auf unser Bett gesetzt.

Erst haben wir uns kurz über die Gutenachtgeschichte unterhalten und danach
habe ich das Gespräch angefangen,
du weißt, dass ich dich ganz doll lieb habe... und dass Lügen immer rauskommen, nicht sofort aber irgendwann und oft durch ganz dumme Zufälle. (Kind 4 kann nicht lügen, man merkt es sofort, verhalten, Gesten... bisher hat er es mit Süßigkeiten und Tablet versucht, beides in die Hose gegangen, seitdem nie mehr).

Dann habe ich ihm erzählt, dass der Papa von seiner Freundin (ich nenne sie jetzt xy) gerade bei mir war.

Ich möchte, dass du mir bitte erzählst was heute morgen in der Pause passiert ist.

Er hat sofort angefangen zu erzählen.
Dass sie in der Schule ein „Drück mich“ gebastelt haben und dies dann in der Pause gespielt haben.
Wir haben das von Junge A gespielt.
Und da muss Junge B das
Mädchen Xy umarmen.
Wir haben die beiden gefangen und sie zueinander geschoben.
Junge B war stärker und konnte sich befreien.
Xy nicht und hat Mädchen C und D gerufen. Dann haben die anderen Jungs sie losgelassen.
Ich hatte Junge B mit festgehalten.
Ich fand das dann doof und bin gegangen. Die anderen haben weiter gemacht und haben andere gefangen und noch einmal Xy.

Die Mädchen haben es der Pausenaufsicht erzählt und ich habe dann mit Junge G Ärger bekommen.


Ich hatte ihn danach gefragt, wer denn der „Bestimmer“ war.

Keiner, ... etwas Pause ... vielleicht Junge A, aber eigentlich haben wir alle gerufen, „hier hin“, „ihr fangt den“, „ihr die“.

Und was hast du gesagt?
... stille „etwas überlegen“ (Bruchteil von einer Sekunde, vielleicht war es auch eine Sekunde).

Ich war mit Junge M und G wir haben versucht Xy zu fangen, ich habe gerufen, „darum“ und „dadurch“, „fast geschnappt“, „schnell hier“.

Er konnte dies alles sehr genau und detailliert erzählen. Wo sie drüber gesprungen sind, was da lag und wer da gerade am spielen war.

Auch was andere Kinder auf dem Schulhof gemacht haben, während sie versucht haben Xy zu fangen.

So dies ist nun der „Sachverhalt“.

Was mache ich nun?

Ich habe zum Sohn gesagt,
jemanden festhalten, der sagt dass er das nicht möchte, und sich sogar wehrt- dies macht man nicht, ich möchte, dass er so etwas nicht mehr macht und sich raus hält.
Und dass ich morgen früh noch mal mit ihm reden möchte, vielleicht hat er noch etwas vergessen.

Ich habe ein ziemlich gutes Bauchgefühl bei meinen Kindern und ich weiß auch, dass sie alle vier normalen Blödsinn machen.

Aber wie verhalte ich mich jetzt?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Sohn das gerade alles ausgedacht hat.

Welche Rücksprache gebe ich nun dem Vater?

Die Schilderung vom Sohn ist anders.

Es ist ziemlich lang geworden.
Vielen Dank fürs lesen.

VG

 
20 Antworten:

Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von emilie.d. am 18.02.2020, 23:07 Uhr

Ich finde das jetzt nicht wahnsinnig wild. Nichts, was ich in meiner Grundschulzeit nicht auch erlebt hätte.

Du hast mit Deinem Sohn gesprochen und noch mal klar gemacht, dass es nicht ok ist. Dem Vater würde ich anrufen und eben schildern, dass Dein Sohn die Situation anders beschreibt, aber er zumindest beteiligt war und ihr halt gesprochen habt.

Damit wäre für mich die Geschichte erledigt. Auf weitere Diskussionen mit dem Vater hätte ich keine Lust, letztlich wart ihr beide nicht dabei. Und deswegen bei jemandem auf der Arbeit zu erscheinen, finde ich schon krass.

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von zwergchen84 am 18.02.2020, 23:07 Uhr

Die Schilderung vom Xy ist aber die, die auch dein Kind wiedergegeben hat:"Ich war mit Junge M und G wir haben versucht Xy zu fangen, ich habe gerufen, „darum“ und „dadurch“, „fast geschnappt“, „schnell hier“." Aus ihrer Sicht daher der Bestimmter und ja, war er in dem Fall doch auch. Er hat es sich nicht ausgedacht, dieses "Spiel", aber maßgeblich die anderen Jungs koordiniert um Xy zu fangen.

Die Rückmeldung an den Vater sollte doch klar sein. Du hast mit deinem Kind gesprochen, ihm gesagt das so etwas gar nicht geht und gut ist.

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Baerchie90 am 18.02.2020, 23:13 Uhr

Ich glaube ich würde da gar nichts weiter machen.
Vielleicht nochmal Rücksprache mit der Schule halten.

Aber im groben deckt sich doch die Version des Mädchens mit der deines Sohnes. Das Mädchen wurde von mehreren gegen ihren Willen festgehalten. Dein Sohn war "aktiv dran beteiligt". Wer jetzt das erste Kommando gegeben hat, ist doch eher irrelevant. Da war einfach eine "blöde Gruppendynamik" zu Gange.

Ich finde es gut, dass die Mädels bescheid gaben und die Schulaufsicht sich um die Sache gekümmert hat. Du hast ebenfalls mit deinem Sohn geredet. Ich würde es gut finden, wenn der Klassenlehrer (ich nehme an, die Kinder gehen in die selbe Klasse?) das Thema ("Stop/ nein heißt Stop/nein!) nochmal aufgreifen würde.

Dem Vater würde ich rückmelden, dass du mit deinem Sohn gesprochen hast (und hoffst, dass es nicht mehr vor kommt).

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Fichtenkind am 19.02.2020, 0:12 Uhr

Ich glaube, Dir geht es darum, dass die Erzählung des Vaters sehr sexualisiert rüberkommen,“Jungs halten Mädchen fest“, „kuscheln“ etc. Und die Erzählung deines Sohnes sich eher harmlos anhört, als hätten sie Fangen gespielt.

Dir wäre lieber, die Geschichte des Vaters ginge weniger in diese Richtung, als um die Sache an sich. Und das verstehe ich.

Ich würde mit dem Sohn nochmal besprechen, dass er Grenzen erkennt und wahrnimmt, die ihm jemand aufzeigt, „Stipp“, „hör auf“.

Allerdings entnehme ich der Erzählung deines Sohnes, dass es in erster Linie um das „Fangen“ und „Gefangen sein lassen“ ging und nicht darum zur Fummelei zu zwingen?
Wenn dein Sohn das so bestätigt, würde ich unbedingt zu meinem Sohn und dessen “Tat“, die sicher etwas naiv, aber sicher nicht bösartig oder gar in irgend einer Art sexuell übergriffig war.

So würde ich es auch dem Vater erklären.
Sohn wollte ein Spiel spielen, hat Grenzen nicht erkannt, wurde darüber aufgeklärt und gebeten, besser drauf zu achten. Ich würde erwähnen, dass du verstehst, dass das Thema des Spiels für Mädchen nicht in Ordnung ist, es aber in erster Linie nicht darum ging und dir wichtig ist, dass das so auch klar ist.

Weiterhin würde ich den Sohn in meinem Beisein sich bei dem Mädchen entschuldigen lassen, dass er sie in eine unangenehme Situation gebracht hat und dass das nicht seine Absicht war.

Alles Gute!

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Toadie am 19.02.2020, 1:11 Uhr

Ja irgendwie schon.

Der Vater hat mir eine Standpauke über sexuellen Missbrauch gehalten.

Ich war so perplex- meine Antwort war einfach nur:

Dass ich dazu nichts sagen kann, weil ich von nichts weiß.


Sohn und Junge M und G konnten dass Mädchen nicht fangen.
Es waren andere.
Und festgehalten hat Sohn Junge B.

Wen M und G festgehalten haben, weiß ich nicht. Hatte ich nicht nachgefragt.


BITTE nicht falsch verstehen.
Ich sage nicht, dass Sohn unschuldig ist.

In der Vergangenheit war es schon öfter, dass die Eltern (geschieden) des Mädchens, aus Kleinigkeiten eine Fass aufgemacht haben und das Mädchen von gar nichts wusste.
Es ist ganz schwer zu beschreiben.

Die Mutter fragt jede Kleinigkeit in der Whats App Gruppe nach. Jeder ist genervt. Auf wirklich wichtiges wird geantwortet, auf den Rest nicht.
Jetzt hat sich die Mutter bei der Klassenlehrerin beschwert und wir haben einen „netten“ Elternbrief bekommen, dass wir doch bitte bei Fragen antworten. Auf Fragen die schon 5x beantwortet wurden, bin ich der Meinung dass man nicht noch mal antworten muss, man kann die Leute auch privat anschreiben und nicht eine ganze Klassengruppe damit nerven.

Andere Vorfall, die Mütze von dem Mädchen lag auf dem Fußboden, ein anderes Mädchen wurde angerempelt, kam dadurch ins „schaukeln/stolpern“ und hat dabei die Mütze weggeschossen, auch hier kam der Vater zum Gespräch.

Und solche Sachen sind ständig.


Dieses Mädchen ist sehr nett. Alle kommen zurecht. Sie spielen alle gerne zusammen. Sohn mag sie auch super gern.
Aber keins der Kinder geht dort gerne klingen um zu fragen ob xy raus kommt. Die Kinder sind nach den Vorfällen sehr reserviert.


Nein, dass ist keine Entschuldigung für den Pausenvorfall.

Dass ist eher, warum ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll, dem Vater gegenüber, ich glaube nicht, dass das Mädchen weiß, dass der Vater bei allen 7 Jungs war.

Und ich habe auch meinem Sohn gesagt, dass er xy nicht drauf ansprechen soll, warum ihr Vater zu mir auf die Arbeit kommt.


VG

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Anna3Mama am 19.02.2020, 6:29 Uhr

Hi,

Kind 4? D.h. du hast 3 durch die Grundschule bekommen ohne solche Thematiken?

Bei mir gabs das bei allen Dreien.

Beim Sohn haben die Jungs immer "Kussfange" gespielt, sind also über den Schulhof gerannt und haben das Opfer wild geküsst. Kam bei dem ein oder anderen Mädel auch blöd an, gab auch Ärger. Für die Jungs war das eher ein Machspielchen.
(Mein Sohn war auch bei der "Opferfraktion" und wurde geküsst.... )

Bei den Mädels gab es auch so eine Art Gefängnisfalle, wo zwei Jungs das Mädchen gefangen nahmen teilweise mit dem ganzen Körper an die Wand drückten und die ganze Pause nicht mehr gehen ließen, sich mit Wache abwechselten (in einer unbewachten Ecke). Sie hatten sich dann auf ein besonders kleines zierliches (und besonders hübsches) Mädchen eingeschossen, jede Pause dasselbe. Meine Tochter (selber kaum betroffen, da sehr wehrhaft ;-) "petzte" das dann bei mir und den Lehrern. Es gab dann auch diverse Gespräche.

Das Ende vom Lied war immer, dass die Jungs einen Einlauf bekamen, auch irgendwelche "Sozialstunden " glaub ich, sprich mittags mal dem Hausmeister helfen, Texte abschreiben.

Jungs sind eben Jungs und scheinen solche Machtdemonstrationen zu brauchen. Leider geht es schon recht früh auch in den sexualisierten Bereich.

Da muss man klar einschreiten und sagen, dass es so nicht geht und auch in der heutigen Welt, wo "eine Frau alles kann" und immer "ihren Mann steht" finde ich, muss man ihnen trotzdem klar machen, dass gewisse Dinge mit Frauen/Mädels nun mal gar nicht gehen.

Und anders herum den Mädels klar macht, dass sie sich wehren sollen.

Wenn das eine Mädel besonders unter dem Schutz der Eltern steht, ist das eben so. Sicher tun sie ihrem Kind keinen Gefallen, wenn sie es "überbehüten", aber die Kinder lernen eben, dass man mit diesem Mädel besonders aufpassen muss.

Wie im echten Leben später halt auch ;-)

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Anja+Calvin am 19.02.2020, 7:39 Uhr

Da bin ich klar bei Zwergchen. Es ist so passiert wie das Mädchen wahr genommen hat, auch wenn es harmloser war als der Vater es wahrnimmt.

Jetzt sind sie noch klein und nur der Vater sexualisiert so ein Verhalten, auf der weiterführenden Schule kann es dafür Konsequenzen geben. Das solltet und habt ihr besprochen. Das könntest du natürlich nochmal thematisieren wenn du das Gefühl hast dass es nötig ist.

Alles andere ist doch klar, du meldest dem Vater zurück, dass es für die Jungs zwar ein Spiel war aber trotzdem nicht in Ordnung. Evtl. könnte dein Sohn sich entschuldigen falls noch nicht durch die Lehrerin veranlasst.
Die anderen Baustellen, dass die Eltern nerven etc. gehören hier jetzt nicht rein. Es geht nicht um die Eltern.

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Wie bist du denn mit dem Vater verblieben?

Antwort von Caot am 19.02.2020, 7:59 Uhr

….... ich würde gar nichts mehr tun. du hast mit deinem Kind gesprochen. Wer sagt, dass du jetzt den Vater darüber informieren musst?

Wichtige Dinge wurden mir hier von den Lehrerinnen mitgeteilt. Die Eltern geben ja lediglich das wieder was die Kinder erzählten und oft ist das viel "dramatischer" in der Wiedergabe als Vor-Ort.

Ich würde zwei Dinge tun. Du hast mit deinem Kind geredet - passt. Fertig. Wenn der Vater Dich noch einmal anruft, dann kannst du das so erzählen. Habe mit meinem Sohn geredet.
Weiter solltest Du keinen zu Dir ins Geschäft lassen, sondern einfach am Telefon zuhören und auch dort kurz sagen: Mach ich, rede mit meinem Kind, einen schönen Abend.

Ich finde das Geschilderte überhaupt nicht schlimm. Das ist total normal. Auch das man im Spiel mal derber festgehalten wird. DAS sind Kinder, keine Teenager oder Erwachsene, denen man dann schon abverlangen würde, eine Situation genauer abzuschätzen. Himmelherrgott! Aus der Whats-App-Gruppe würde ich mich abmelden. Ich hab das nämlich aus genau den Gründen nicht. Wichtige Dinge kommen eh von den Lehrerinnen oder der Schule.

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Also....

Antwort von Berlin! am 19.02.2020, 8:05 Uhr

Ich bin an unserer Grundschule Vorsitzende der Gesamtelternvertretung und habe daher öfter mal mit solchen oder ähnlichen Vorkommnissen zu tun.
Was ich dabei immer, und zwar ohne Ausnahme merke: Kinder geben das erlebte anders wieder. Nicht aus böser Absicht, nicht, weil sie lügen. Sie haben eine andere Wahrnehmung, legen den Fokus anders, achten auf andere Dinge.
Deswegen wird sich kaum klären lassen, wie es nun wirklich war. Zudem entwickelt sich in solchen Gruppen oft eine blöde Eigendynamik und Kinder tun Dinge, die sie alleine nie machen würden. Alles keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, nur eine Erklärung.

Der Vater des Mädchens ist selbstverständlich aufgebracht. Ganz normal, wäre ich und vermutlich jede andere hier auch. Aber ich finde, er hat gut reagiert, Dich angesprochen, ist sachlich geblieben. Habe ich auch schon ganz anders erlebt, vor allem, wenn da eine Art von....wie formuliere ich es....Sexualität? im Raum steht. Du weißt, was ich meine? Auch hier Gil: Kinder nehmen das anders wahr und erfassen die Tragweite dessen gar nicht und vor allem: bewerten das ganz anders als wir. Das solltest Du immer bedenken.

Unabhängig davon, was nun passiert ist, wer Wortführer war, wer was gemacht hat: das Verhalten der Jungs war nicht in Ordnung. Und das weiß Dein Sohn sicher auch. Daher halte ich es für angebracht, wenn er sich bei dem Mädchen entschuldigt. Damit sollte es dann aber auch gut sein.
Du hast ihm ganz deutlich gemacht, das so etwas nicht geht. Und es geht tatsächlich auch gar nicht.

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von luvi am 19.02.2020, 8:11 Uhr

Hallo,
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen.
Gib, wenn überhaupt, dem Vater als Rückmeldung, dass du mit deinem Sohn die Pausensituation thematisiert hast.

Bei schulischen Vorfällen soll er sich in Zukunft erst mal an die Schule wenden, da dieser Vorfall in der Schule war und deshalb die Lehrer das mitbekommen haben sollten.

Dann würde ich mich noch an die Schule wenden und nachfragen, was los war und ihnen auch die Sache mit dem Vater schildern. Das Problem wurde ja scheinbar schon in der Schule geklärt und dein Sohn hatte eine andere Rolle, als vom Vater dargestellt.

Sag mal, vielleicht verwechsle ich dich jetzt aber auch. Du hast doch vor kurzem auch schon über ein Verhaltensproblem deines Sohnes in der Schule berichtet.

Kann es sein, dass dein Sohn schon die Rolle des Bösen bei den anderen hat? Egal was passiert?

Gibt es an der Schule einen Sozialarbeiter?

LG luvi

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Fichtenkind am 19.02.2020, 8:36 Uhr

Bei mir selbst habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich gerne rückwirkend in manchen Situationen besser hinter meinen Kindern gestanden hätte.

Viele Eltern machen aus harmlosen Situationen, wie du sagst ein Riesenfass auf und man verfällt dann selbst irgendwie in eine Pflicht, sein Kind besser zu spuren. Manchmal ist es aber gar nicht nötig.

Ich habe mir angewöhnt, meine Kinder zu den Vorfällen zu befragen, die mir zugetragen werden und zuerst meinem Kind zu glauben. Ich trete dann eigentlich sehr gefestigt und bestimmt den Eltern gegenüber, das bewirkt schon mal viel. Wenn die Gegenseite damit nicht einverstanden ist, geht es eben weiter und es wird erneut aufgedröselt. Ich habe aber in fast allen Fällen die Erfahrung gemacht, dass wir eigentlich immer im Recht waren und dass fast völlig übertrieben das Fass aufgemacht wurde.

In diesem Fall würde ich einfach meinem Sohn glauben und maximal dem Vater sagen, dass es besprochen wurde und der genaue Sachverhalt wahrscheinlich nicht mehr ermittelt werden kann, du deinem Sohnemann glaubst, dass keine fragwürdigen Absichten hinter der Aktion standen. Mehr willst du gar nicht mehr diskutieren. Vielleicht reicht es dem Vater, dass er auf seinen ersten Schrecken aus den Erzählungen seiner Tochter „Dampf ablassen konnte“ konnte. Sowas muss man bei so komplizierten Leuten manchmal einfach zum einen Ohr reingehen lassen und zum andern wieder raus.

Wenn es dich sehr nervt, gegebenenfalls auch mal einen Kommentar fallen lassen, dass du es schon sehr schade findest, dass aus allen Lappalien ein Mordsding gemacht wird und sich schon gar keiner mehr traut, das Mädchen zum Spielen abzuholen.
Wenn dir der Vater diesen Kommentar krumm nimmt, dann ist es ebenso. Ihr müsst ja keine Freunde sein.

Alles Gute!

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Re @ luvi — Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Toadie am 19.02.2020, 8:57 Uhr

Hallo

mein Sohn hat kein Problem in der Schule mit den anderen Kindern.

Er ist freundlich, hilfsbereit und übernimmt gerne Gemeinschaftsaufgaben.

Er ist sehr sensible.

Er hat nur ein Matheproblem.

Auch seine Lehrerin erzählt mir immer wie freundlich er ist.

VG

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Re: Soo dramatisch finde ich das nicht und

Antwort von cube am 19.02.2020, 9:02 Uhr

du hast mit deinem Sohn gesprochen. Er hat nicht gelogen oder versucht, sich rauszureden.
Du hast bereits genau richtig gehandelt und ihm nochmal klar gemacht, das man niemanden gegen seinen Willen festhält oder zu so etwas wie küssen, kuscheln, drücken nötigt.

Davon ab hat das Spiel für die Kinder offenbar gar keine sexualisierte Komponente gehabt. Sie haben etwas nachgespielt, was sie vorher im Unterricht hatten.
Ich sehe da keine wirklich böse Absicht.

Der Vater war sicher empört(er), weil es eben ein Mädchen gegen viele Jungs war und sie einen davon wohl küssen? (oder drücken?) sollte. Verständlich. Und für das Mädchen sicher nicht angenehm bzw. andere Eindruck, als die Jungs ihn hatten.

Dein Kind war nicht DER Anführer - alle haben gleichermaßen angeführt.

Ich würde den Vater kontaktieren und ihm sagen, dass du seinen Ärger oder Aufregung verstehst, aber nach einem Gespräch mit deinem Sohn (dem du glaubst!!) war die Intention eben keine sexualisierte sondern etc. Du hast mit ihm aber selbstverständlich nochmal darüber gesprochen, das man usw

Und dann ist es gut.

Ich finde nicht, dass du dich weiter verteidigen müsstest oder dir vom Vater ein schlechtes Gewissen machen lassen musst.
Im übrigen hat das Mädchens ich ja offenbar auch zu helfen gewusst - sie hat sich Hilfe dazu gerufen und dann war das Spiel ja wohl auch beendet.

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Butterplätzchen am 19.02.2020, 9:21 Uhr

Das Gespräch, wenn Du es führen willst, kurz und sachlich halten. Würde ihm die Sichtweise Deines Kindes schildern. Dass Du mit ihm geredet hast.
Ich würde dem Mann sagen, er sollte das nächste Mal erst zur Klassenleiterin, da nicht nur Dein Kind beteiligt war. Und das erst mal in der Klasse besprochen werden soll.
Würde mir aber verbitten, einem Kind sexuelle Übergriffe anzudichten.

Das nächste Mal soll er warten bis Du zuhause bist! unmöglich, dass er Dich auf der Arbeit damit belästigt. Sei ihm gegenüber nicht zu devot, das bestätigt nur seine Meinung.
Menschen, die so selbstsicher und dominant auftreten können einen verunsihcern. Ich weiß. Lass Dich im Gestpräch nicht zur "Täter-Mutter" machen. Das war ein Spiel das aus dem Ruder lief. Du hast mit Kind gesprochen und gut ist.

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von nilo1988 am 19.02.2020, 9:36 Uhr

Ich habe mal alles grob überflogen. An den Antworten merkt man schon, dass es immer mehrere Eindrücke und Bedenken gibt. Natürlich wäre auch interessant, was die Pausenaufsicht zu dieser Sache zu sagen hat.

Ganz persönlich und spontan, würde ich dem Vater von xy sagen, dass du mit deinem Sohn gesprochen hast, es schon in der Schule zu Konsequenzen kam und dein Kind schon IN DER SCHULE Ärger bekommen hat. Des weiteren würde ich den Vater darum bitten, solche Dinge nicht privat zwischen den Eltern auszumachen. Denn DAS ist völlig daneben. Du wirst dich entsprechend blöd gefühlt haben und der Vater von xy kennt auch nur die Geschichte/Ansichtsweise seiner Tochter. Ganz bescheuerte Ausgangssituation für einen offenen Dialog, zumal dies in der Schule passiert ist. Sicherlich kannst du ihm auch sagen, dass es in den Augen deines Kindes keine "sexuelle" Komponente gab und er (also der Vater) sich doch bitte mit seinem Grundlegenden Problem an die Schule und die vor Ort anwesende Pausenaufsicht wenden sollte.

Ehrlich, solche "Elternkonfrontationen" sind das bescheuertste, was man machen kann. Wirklich Produktiv ist es nicht, zumal Eltern nicht automatisch ausgebildetes pädagogisches Fachpersonal sind. Da stößt Bürofrau Schmidt auf Maurer Müller und schwubs wird aus einem Kinderspiel ein "Erwachsenenkrieg".

Gib bitte dies auch an eure/n ElternsprecherIN und KlassenlehrerIN weiter, dass da in Zukunft auch gleich anders gehandelt werden kann und es nicht Eltern vs Eltern geht.

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Re: Nur mal so am Rande

Antwort von cube am 19.02.2020, 10:05 Uhr

und ohne aus der Sache jetzt eine Art Gerichtsverhandlung zu machen:

Der Vater sagt, man habe das Mädchen zu den Jungs gelockt und dann festgehalten.
DeinSohn sagt, sie haben die beiden - also auch das Mädchen gefangen - mit "hier hin", "da rum" etc.

Das ist schon ein Unterschied zu angelockt und festgehalten.

Solche "Fangspiele" haben wir früher auch gespielt und sie werden auch heute noch gespielt inkl. "der x und die y sind verlieeehieeebt!" und dem darauf folgenden "iihhhh! stimmt doch gar nicht" und Gegackere von allen beteiligten.
Ohne das irgendjemand sofort von sexualisiertem Verhalten gesprochen hat oder spricht.
Weil eben alle dabei diesen kindlich-halbverschämt-albernen Spaß hatten.

Ich frage mich gerade eben nur: hat das Mädchen von Anfang an "nein, ich will nicht mitspielen" gesagt? Ist weggegangen. Oder hat sie nicht doch mitgemacht und es hinterher halt doch nicht so toll gefunden. Ist auch kein Problem. Aber wenn man dann seinen Eltern erzählt "heute haben die Jungs so ein Spiel ... aber ich fand das doof und wollte nicht mehr mitspielen" machen viele Eltern sofort ein Fass auf. In dem Sinne, das nicht neutral gefragt wird "aha, und dann?" sondern sofort losgepoltert wird "waas? du solltest den x umarmen? Also das geht ja gar nicht!" Und Kind dann eben meint, "oha, scheint was Schlimmes zu sein".

Du schreibst ja, die Eltern wären so drauf - ich kann´s mir also gut vorstellen, dass es eh gar nicht so dramatisch war, wie es der Vater dann gedreht hat (ohne solche Dinge damit generell runterspielen zu wollen bitte)

Deswegen erst recht gegenüber dem Vater: du hast mit deinem Sohn gesprochen, ihm nochmal gesagt, das er bei "nein" aufhören muss - ansonsten glaubst du deinem Sohn und siehst da keine sexualisierte "Tat". Und in Zukunft möge er bitte solche Dinge mit dir zu vernünftigen Zeiten besprechen und dich nicht während der Arbeitszeit damit "belästigen".

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Winterkind09 am 19.02.2020, 10:51 Uhr

Hallo Toadie,
ich würde das Geschehene als ganz normales Spiel- Schulhofverhalten der Kinder ansehen und abhaken.
Bei meiner Tochter gab es ähnliche " Vorfälle" im Kindergarten: die Jungs wollten Gauner spielen und haben die Mädchen gejagt, bzw. auch festgehalten. In der Schule hat sie sich dann den Jungs angeschlossen...

Anhand der Erzählung deines Sohnes denke ich nicht, dass du dem Vater irgendeine Rechenschaft schuldig bist.
Ich weiß nicht, wie das soziale Umfeld der anderen Kinder aussieht, aber wenn da alles im Rahmen ist, braucht man bei Drittklässlern nicht befürchten, dass sie sexuell übergriffig werden. Vielleicht hat ja der Vater der Freundin seine Erfahrungen gemacht, dass er so übervorsichtig ist?
Lg

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Re: Vorfall Pause, Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von Toadie am 19.02.2020, 12:47 Uhr

Hallo,

ich habe Sohn noch mal gefragt, ob das Mädchen von Anfang an „nein“ gesagt hat.

Und ob es angelockt wurde oder ob es „frei“ auf dem Schulhof gespielt hat bevor es gefangen werden sollte.

Er sagt ganz klar, sie wurde, wo er mitgemacht hat, nicht angelockt. Denn sie haben erst das Mädchen suchen müssen, es hat Pferd gespielt.
Wir sind zu ihr gerannt und haben gerufen, „wir fangen dich“.

Das Mädchen ist weggelaufen und hat gerufen, ich bin schneller, ihr fangt mich nicht.
Und darauf haben die Jungs dann gerufen, hierum, da, nicht gefangen, schneller, fast , jetzt haben wir dich.

Sie ist da dann auch mitgekommen.
Erst als sie dann bei den anderen waren und zu dem Jungen geschoben wurde hat sie versucht sich zu befreien und hat die anderen Mädchen gerufen.


Die Pausenaufsicht, hat geschimpft.
Sie sollen das lassen und sich entschuldigen, dies ist vor der Aufsicht geschehen (dass hatte ich gestern vergessen zu fragen). Und die Mädchen sollen auch die Jungs in Ruhe lassen.
Für die Aufsicht war es dann geklärt.

VG

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Re: Re @ luvi — Meinung/Rat- seeeeeehr langer Text

Antwort von luvi am 19.02.2020, 13:57 Uhr

Sorry,
Dann habe ich das verwechselt.

Ändert aber trotzdem nichts an meinem Rat/meiner Meinung.

LG luvi

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Re: Ach, schau an :-)

Antwort von cube am 19.02.2020, 15:35 Uhr

Also ein ganz normaler Tag auf dem Schulhof ganz ohne "anlocken", festhalten etc ;-)
Und offenbar hat auch die Aufsicht gar nichts Schlimmes darin gesehen.

Ich denke, da hat der Vater eher subjektive Fragen gestellt oder eben sofort ein Fass aufgemacht auf das Kind dann eingestiegen ist, um auf einer Seite mit den Eltern zu sein.

Herrje .... und dafür ist der Mann extra zu dir ins Büro gekommen ...

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