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von Mucky  am 11.05.2021, 21:15 Uhr

Wie kann ich meinem Kind helfen?

Hallo zusammen,
Meine Tochter ist 2 1/2 und seit einiger Zeit haben wir immer wieder Situationen, die für alle sehr anstrengend sind.
Ich würde ihr gerne helfen, weil man deutlich spürt, wie sehr sie in dem Moment leidet bzw. Wird die Situation längere Zeit thematisiert.
Ich beschreibe mal einige Beispielsituationen:
* am Sonntag (ca. 28°C) sind wir in die Stadt gegangen und wollten ein Eis essen, sie wollte unbedingt eine lange Hose anziehen und eine dünne Jacke, ich habe eingewilligt und eine kurze Hose eingepackt.
An der Eisdiele sagte sie, dass ihr warm ist und wir haben die Jacke ausgezogen und die Hose getauscht, alles ok, bis wir in unserer Einfahrt angekommen waren, dort wollte sie unbedingt wieder die lange Hose und die Jacke anziehen. Die Sachen hätten wir im Notfall auch in der Wohnung anziehen können, allerdings hätte sie dann darauf bestanden drinnen auch wieder die Schuhe anzuziehen (und dann wieder auszuziehen)
*Besuch bei der Oma: normalerweise nutzen wir die Haustür dieses Mal hat die Oma die Gartentür geöffnet, anstatt durch die Tür zu gehen, wollte sie lieber nach Hause gehen.
*Besuch bei einer Freundin : normalerweise ziehen wir die Jacke und Schuhe an der Garderobe aus, beim letzten Mal waren wir spazieren und die dreckigen Schuhe sollten vor der Haustür ausgezogen werden, auch hier wollte sie lieber nach Hause, anstatt die Schuhe dort auszuziehen.
*Klettverschlüsse an den Schuhe müssen akkurat aufeinander sitzen, Schnallen müssen mittig sitzen, die gleiche Reihenfolgen beim Anziehen ist ihr wichtig

Es zeigt sich deutlich, dass ihr Regeln sehr wichtig sind, ihr fällt es manchmal sehr schwer, wenn etwas anders läuft als gewohnt, bzw. entgegen ihrer Vorstellung.
Sie weint und schimpft in diesen Situationen, argumentiert und versucht die Situation nach ihren Wünschen zu korrigieren.

Ich habe nicht den Eindruck, dass das noch einem normalen Trotzanfall entspricht.

Ich würde ihr gerne helfen besser mit solchen Situationen umzugehen und bin auch bereit mir Hilfe zu holen, allerdings bin ich mir nicht sicher, an wen ich mich wenden kann. Es wäre schön Tipps zu bekommen, wie wir uns verhalten sollen.
Im Moment versuchen wir zu erklären, warum wir zum Beispiel die Schuhe draußen ausziehen müssen und bleiben bei und versuchen ihr die Zeit zu geben mit der Situation zurecht zu kommen, allerdings kann dies auch mal 30 Minuten dauern.
Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen und Erfahrungen, falls jemand bereits ähnliches erlebt hat.
Danke

 
7 Antworten:

Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von Babyborn18 am 11.05.2021, 21:36 Uhr

Ich habe nur ein Kind, etwas älter, fast 3 Jahre, daher nicht viel Erfahrungen. Da können andere hier sicher mehr Tips oder Einschätzungen geben.
Aber ich muss ganz ehrlich gestehen, als ich den Text gelesen habe, musste ich schmunzeln, weil ich kein "Problem" herauslesen konnte.
Für mich klingt das völlig normal, sogar noch harmlos. Ich kenne kein bisher kaum bis keine Kinder, die nicht möchten, dass es so läuft, wie sie es sich jetzt in den Kopf gesetzt haben :)

Aber wie gesagt, vlt erhältst du hier noch andere Einschätzungen und gute Tips. Denn ich habe keinen Tip, außer: Geduld, Geduld, Geduld ;)

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Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von makkipakki am 11.05.2021, 21:39 Uhr

Klingt nach meinem Sohn, der hat mit 1.5 damit angefangen...
Eins vor weg... es ist deutlich besser jetzt mit 3.5...

Regeln sind ihm immer noch wichtig. Alles hat seinen Platz er ist überaus ordentlich, fast pedantisch im Umgang mit sich und anderen und Ordnung. Wir haben immer mal wieder kleinere Konflikte, Oma macht die Tür auf, obwohl ich sagte oh Opa ist da... etc. Alle deine Beispiele kommen mir so bekannt vor... ich gab und gebe ihm den Raum. Kündige alles vorher an, er braucht den Fahrplan... heute z.b. musste ich beim Mittagsschlaf weg, meine Mutter war also beim Aufwachen da... ehrlich? Den Rest des Tages konnte ich ihn vergessen, hatte es ja vorher nicht angekündigt...

Es nervt... ich habe keinen Tipp außer Raum zu lassen und die Eigenheiten hinzunehmen. Vor zwei Jahren habe ich nicht gedacht, dass wir mittlerweile so gut zurecht kommen. Aber das tun wir.
Gibt ihr Zeit... und ja, so wenig Spontanität wie möglich... und vllt hat bei uns auch die Konsequenz seines Vaters geholfen. Z.b. mit den Matschigen Schuhen. Er hätte ihm das einmal gesagt und wenn er sich die nicht selber auszieht, dann macht er das...
Wie gesagt, ich bin da etwas entspannter...

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Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von nic_0779 am 11.05.2021, 21:47 Uhr

Hallo.
Mein Sohn ist fast 3, und bei uns läuft es genauso ab.
Es ist warm draußen, er besteht trotzdem darauf, seine Jacke anzuziehen.
Beim Tischdecken muss das Teller immer zum Becher passen, tut es das nicht, fängt er an zu weinen, mittlerweile lass ich ihn seine Sachen selbst holen.
Auch das Brot darf nicht falsch hergeschnitten werden.
Manchmal löst das einen richtigen Trotzanfall aus, der sich über 20 Minuten hinzieht. Dann geht teilweise gar nix mehr.
Ich denke, dass sich das alles im normalen bewegt, sie wollen ihren Kopf durchsetzen und schauen, wie weit sie damit kommen.
VG

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Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von As am 11.05.2021, 21:59 Uhr

Ich glaube, das ist zwar nicht ganz gewöhnlich, aber nicht unnormal.
Ich habe das schon öfter gehört. Es geht da um Sicherheit, die das Kind in diesen immer wiederkehrenden Situationen findet.

Es ist sicher nervig, aber manchmal vielleicht auch einfach zu umgehen, ohne gleich viel Tamtam drum zu machen. Denn das würde ich vermeiden. Ich würde so tun, als ob es ganz normal ist und möglichst " unauffällig" zulassen, dass sie die Situation nach ihren Wünschen korrigiert.
Da soll die Oma halt die Haustür für deine Tochter aufmachen. Sie muss ihre Schuhe drin nochmal anziehen und wieder ausziehen.

Ich kenne einige Kinder, die solche Macken hatten. Sind alle normal "geworden".
Wobei: Mein Sohn (18) muss vor dem Schlafengehen Sachen auf seinem Schreibtisch rechtwinklig ausrichten. Also ganz normal ist das wohl auch nicht.

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Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von Muhkuh-87 am 11.05.2021, 22:24 Uhr

Huhu
Wir haben auch so einen kleinen "Monk".
Wie bei Makkipakki auch ist es jetzt wesentlich entspannter. Es muss zwar alles noch seine Ordnung haben, aber:wenn mal (!) etwas ausser der Reihe passiert, wird es (mürrisch) akzeptiert :)
Andere Dinge müssen so laufen wie sie es gewohnt ist (einschlafbegleitung) alle tips und tricks haben nicht geholfen. Aber es ist für uns okay und irgendwie lieben wir ihre kleinen Macken ;)
Ps: In der Kita ist sie deswegen noch nicht negativ aufgefallen ;)

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Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von KielSprotte am 12.05.2021, 8:31 Uhr

Unsere Älteste wird im August 3 und hatte vor kurzem auch so eine Phase:
- Ich will die rote Jacke (viel zu dünn, aber wir wollten nur zum einkaufen), OK sie durfte die rote Jacke anziehen und hat natürlich gefroren - Pech gehabt. Natürlich war keine Gefahr des Erfrierens gegeben, da wir nur kurz draußen waren. Hat sie sich gemerkt, wenn ich jetzt sage "zu warm, zu kalt", geht sie kurz in den Garten, um dann kommentarlos das von mir vorgeschlagene anzuziehen.
- Wir gehen bei Oma/Opa zur Gartentür statt Haustür, gab es auch einmal Protest (weil sie schon zur Haustür vorgelaufen war und nicht umgekehren wollte). Freie Entscheidung: nachkommen, oder nicht mit im Garten Erdbeertorte essen.

Du siehst, ich bin da überhaupt nicht drauf eingestiegen. Da habe ich bei 3 unter 3 keine Zeit (und Lust) für. Was soll ich sagen - die Phase war innerhalb von einer Woche überstanden.

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Re: Wie kann ich meinem Kind helfen?

Antwort von JaLo am 12.05.2021, 23:23 Uhr

Ich denke auch...gewisse Rituale sind sogar sehr wichtig. Eben beim Einschlafen, morgens vom aufstehen bis in Kindergärten etc. Aber das mit den Schuhen oder mit der Gartentüre ist dann einfach Pech. Im ernst...ich schick doch Oma nicht durchs Haus um von vorne zu öffnen. Die würde uns wahrscheinlich den Vogel zeigen angesichts des Kasperletheaters das heutzutage mit den Kindern fabriziert wird. Und matschige Schuhe bleiben draußen und Basta.
Ja dann tob halt. Und wenn du dich beruhigt hast komm rein. Rituale ja sehr gerne und wichtig- Kasperle definitiv nein. Außer es ist Ausdruck einer "Erkrankung". Aber glaub spätestens beim 2. ( 3.4.) Kind kommt man gar nicht auf solche Ideen. Nicht böse gemeint

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