Nur weil das Recht eingeräumt wird...

heißt es ja auch noch lange nicht, dass jede Frau das jetzt in Anspruch nimmt. Aber nach deiner Logik würde ja gar keine Frau mehr eingestellt, junge Frauen im gebärfähigen Alter schon drei Mal nicht, weil sich jeder Personaler (übrigens die rein männliche Form) ja davon ausgehen MUSS, dass die Angestellte ausfällt. Einem männlichen Migänepatient sieht man es auch nicht vorher an, wenn er einmal im Monat eine Attacke hat. Oder Menschen mit Rheuma, die regelmäßig länger ausfallen.

Es ist toll, wie heroisch du mit deiner Krankheit umgehst und wie du trotz Schmerzen das Bruttosozialprodukt aufrecht erhälst. Aber das kann und will nun mal nicht jede oder jeder. Es dankt einem am Ende nun Mal auch niemand. Mir hat noch nie jemand auf die Schulter geklopft und mich gelobt, weil ich krank und mit schmerzen zur Arbeit gegangen bin, von meiner geringen Produktivität an solchen Tagen mal abgesehen.

Ich möchte selbst dahin kommen nicht mehr von meiner eigenen Leistungsfähigkeit auf die der anderen zu schließen. Nur weil etwas für mich machbar ist und ich das aushalten kann (wie mit durch Schmerzmitteln unterdrückten Kopfschmerzen zur Arbeit zu fahren) muss es das für andere aber nicht. Andere haben andere Schmerzgrenzen, Belastbarkeitsgrenzen usw. die es zu respektieren gilt.

Am Ende geht es nur am Rande um mögliche freie Tage während der Periode. Es geht um den Respekt Menschen gegenüber, denen es aus unterschiedlichen GRünden (hier eben die Monatsblutung) schlecht geht und wie damit umgegangen wird. Frauen sind nun mal anderen körperlichen Herausforderungen ausgesetzt als Männer. Das darf Raum haben und muss nicht verschiwegen werden oder ausgehalten bis zur völligen Erschöpfung.