Die Geburt

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Geschrieben von Fichtenwald am 15.12.2017, 20:55 Uhr

Angst vor Klage ist wahrscheinlich nicht der Grund für hohe Kaiserschnittrate

Einige Ärzte und einige User hier geben immer wieder an, dass der Grund für die hohe KS Rate die hohe Klagebereitschaft der Bevölkerung und daher die Angst der Ärzte verklagt zu werden ist. Dem glaube ich nicht ganz so.

In dem beigefügten Link (Hörsendung auf WDR 5) hat zweimal ein Arzt ohne Einwilligung der Patientin Einleitungsmittel verabreicht. Bei einer Patientin hat er auch ein Dammschnitt ohne deren Einwilligung durchgeführt. Deren Freunde waren in beiden Fällen als Zeuge anwesend. Bei der 2. Patientin gab es auch erhebliche Verletzungen an der Vagina, weshalb sie in einer anderen Klinik noch einmal operiert werden musste. Dennoch riet der Anwalt der 2. Patientin aufgrund mangelnder Erfolgsaussichten von einer Klage ab, zumal in der Akte komplikationsloser Geburtsverlauf vermerkt war und sich laut deren Anwalt Richter meist danach orientieren. Hier der Link Unser Dok5-Feature "Weinen hilft Dir jetzt auch nicht":
http://www.wdr.de/k/gewalt-in-der-geburtshilfe
Deshalb glaube ich selbst, auch wenn ich wenig Erfahrung auf diesen Gebiet habe, , nicht, dass bei Geburtsfehlern die Erfolgsaussichten einer Klage besser als in den genannten Fall sind. Das Argument, dass bei der Patientin psychische Schäden bestehen, welche nur schwer nachweisbar sind, zieht meines Erachtens auch nicht, weil auch eine Eileitung und ein Dammschnitt ohne Einwilligung eine Körperverletzung ist und beim Dammschnitt auch erhebliche nachweisbare körperliche Schäden auf der Vagina entstanden. Trotzdem meinte ihr Anwalt, dass dies als Beweis vor Gericht nicht ausreicht. Ich frage mich daher allen Ernstes, warum bei Geburtsfehlern die Erfolgsaussichten wesentlich höher sein sollen, als im genannten Beispiel und das Risiko einer erfolgreichen Klage ohne KS so immens hoch ist?

Ich bitte daher um sachliche Argumente und eine sachliche Diskussion

Weiterhin ist eine Einleitung oder ein Dammschnitt ohne Einwilligung der Patientin eindeutig Gewalt in der Geburtshilfe, zumal wie der interviewte Arzt schilderte ein Dammschnitt meist keinen Nutzen für Patientin oder Baby hat.

 
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