zurück| Geschrieben von dunkleTaube am 01.07.2008, 16:55 Uhr |
@ all
So, nun kommen wir mal alle runter.
Es sind gestern einige Gemüter sehr hochegocht, das war nicht meine Absicht. Wir könnten das ganze nun noch beliebig weiterführen, aber so ist der Sinn?
Mein Sohn kam heute freudestrahlend mit der geänderten Aufgabe nach Hause. Die Lehrerin läßt beide Rechnungen zu, das finde ich fair. Heute haben sie außerdem noch einen kleinen Test geschrieben, der nicht als LZK gilt, sondern nur mal so war, um die Kinder dran zu gewöhnen, dass sie ihr Wissen immer parat haben sollen. Auch wieder mit einer Textaufgabe, diesmal hat mein Sohn auch korrekt die Frage formoliert.
Es läuft alles seinen Gang, und das ist gut so.
lg
taube
PS: Ich bin es gewohnt, enfant terrible genannt zu werden.
Beitrag beantwortenRe: @ all
Antwort von Hase67 am 01.07.2008, 17:45 Uhr
Besser "enfant terrible" als "Everybody's Darling", kann ich da nur sagen ;-)
Liebe Grüße
Nicole
@dunkle Taube
Antwort von glückskugel am 02.07.2008, 8:13 Uhr
Gegen "enfant terrible" ist nichts einzuwenden. Was auf den Tisch gehört, muss angesprochen werden. Das machst Du ganz richtig.
Leider spürt man bei Dir immer eine extreme Verbitterung und, nimm es mir nicht übel, extreme Opfer-Haltung. Damit machst Du Dir das Leben unglaublich schwer. Die Vergangenheit kannst Du damit nicht ändern, was immer da war. Aber die Zukunft liegt in Deiner Hand. Lass Sie dir nicht von Menschen, die Dir Schlimmes angetan haben, kaputt machen. Schaue jeden Morgen in den Spiegel und sage: "Seht her! Es geht mir gut! Ich erlaube es mir, trotzdem glücklich zu sein!"
Ich war vor Kurzem bei einer Gerichtsverhandlung, bei der es um die DDR-Vergangenheit und um Menschen ging, denen auch Schlimmes angetan wurde. Viele lässt das nicht mehr los. Sie beschäftigen sich immer noch jeden Tag ihres Lebens mit dem Unrecht, dass Ihnen angetan wurde. Ich kann das verstehen, denn vielen wurde echt schlimm mitgespielt. Aber leider zerstören sie so ihr ganzes Leben und das dürfte den Tätern nochmals einen echten Triumpf verschaffen.
Nicht alle Menschen meinen es schlecht mit Dir. Es wäre schade, wenn Du alle mit Deiner Verbitterung verprellst.
LG,
Stefanie
@dunkle Taube (Nachtrag)
Antwort von glückskugel am 02.07.2008, 8:23 Uhr
Ich meinte jetzt nicht den konkreten Vorfall mit dem Anruf. Darüber habe ich jetzt gar nicht weiter nachgedacht. Ist ja auch egal, wie man das macht. Jeder, wie er mag.
War mehr so ein genereller Eindruck und Gedanke zu allen Deinen Postings ...
Re: @dunkle Taube (Nachtrag)
Antwort von dunkleTaube am 02.07.2008, 9:45 Uhr
Mmh, ich kann dir nur sagen, dass meine Thera meint, ich sei zynisch, aber nicht verbittert. Ich hab Grenzen gesetzt, die ich früher nicht setzte. Grenzen, die manchen Menschen unverständlich scheinen, aber die ich mit allem was ich habe, verteidige.
Sie meint, haß sei ein Zeichen von Verbitterung. Ich hasse aber nicht, denn Haß ist Verschwendung. Ich neige zur Gleichgültigkeit.
Ich mag depressiv sein, bzw manisch-depressiv, zur Zeit aber eher stabil, und md bedeutet, dass ich gern in Extreme gleite (nicht absichtlich), aber ich bin niemand, der humorlos ist. ich hab auch nicht das gefühl, ungerecht behandelt zu werden. Klar sind falsche Entscheidungen getroffen worden in meiner Vergangenheit, insbesondere meiner Eltern, aber ich denke auch, wenn das nicht so gewesen wäre, wären andere Dinge passiert.
Weißt du, lange bevor wir geboren werden, entscheiden wir selber, was wir erleben wollen, wir entscheiden das ganz alleine, wir muten usnd as alles zu. Manchmal fragen wir uns dann in diesem Bewußtsein, warum? Aber es hat seinen Grund. Wir wachsen daran. Ich meine nicht diesen Körper, deem wir innewohnen, sondern dem echten WIR, dem echten DU und dem echten ICH.
Vielleicht kannst du damit nichts anfangen, das macht nichts. Ich gestatte jedem Menschen seinen eigenen Sinn im Leben. Nur mag ich es nicht, missioniert zu werden, weder im Glauben noch im Handeln. Ich hab ein Problem mit Autorität, das weiß ich, aber das hat Dieter Bohlen auch. Und der Bohlen ist weder besser noch schlechter als ich. Und du bist wert voll, auch Montepelle ist wertvoll. Bloß, weil wir anderer Ansichten sind, und ich denke, wir sollten uns aus dem Weg gehen, denke ich doch nicht, dass sie ein schlechter Mensch ist.
Es gibt Menschen, die neigen zum "Bösen" (also damit meine ich nicht Montepelle, sondern Kriminelle und sowas), aber ohne das Böse kann das Gute nicht sein.
Wo Licht ist, fallen auch Schatten. Wie oebn so unten, im Großen wie im Kleinen.
Es gibt Menschen, dir nerven mich, ich versuche, sie zu meiden, und das wünsche ich mir auch von Menschen, denen ich auf die Nerven gehen.
Ich weiß, ich hab manchmal eine spitze Zunge, aber es ist besser, sich mit Worten zu wehren, als mit Taten.
@dunkle Taube
Antwort von glückskugel am 02.07.2008, 10:05 Uhr
Hm, "zynisch" trifft es vielleicht auch ganz gut.
Ansonsten bin ich übrigens einer ähnlichen Ansicht, was das Schicksal und solche Dinge betrifft, die wir nicht in der Hand haben. Diese Einstellung zeige ich nur nicht so oft nach außen, weil man damit meist nur Unverständnis erntet. Kennst Du Bert Hellinger? Umstrittene, aber wenn man sich mal wirklich damit auseinandergesetzt hat, sehr interessante Lektüre. Das ist für mich eine sehr brauchbare Herangehensweise. Denn ich habe auch ganz sicher keinen einfachen Start ins Leben gehabt und habe mich nunmehr bis zum zweiten Staatsexamen durchgesetzt.
Mit Opferhaltung meinte ich z.B., dass Du gesagt hast, die anderen Mütter reden nicht mit Dir und Du bekommst nie etwas mit. Das ist doch schon ungewöhnlich, denn in jeder Klasse ist doch meistens eine oder zwei Mütter, mit denen man gut kann. Oder die Sache mit dem Elternstammtisch: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die anderen Eltern sich gegen ein Treffen in der Schule total sperren. Zumindest nicht, wenn man das Anliegen vernünftig vorgebracht und begründet (wegen der Kosten, weil man sich nicht gern in Dorfkneipen aufhält etc.) hat. Vielleicht kann es doch sein, dass Du Dir da selbst manchmal im Weg stehst.
Aber ich will Dich nicht therapieren, das kann Deine Therapeutin sicher besser. Ist schon mal ein guter Ansatz, dass sie Dich nicht gegen Deine Eltern z.B. aufstachelt. Das machen leider immer noch viel zu viele Therapeuten und wissen gar nicht, was sie den Leuten damit antun.
LG,
Stefanie
Re: @Glückskugel
Antwort von dunkleTaube am 02.07.2008, 16:33 Uhr
Danke für den Tipp, den kannte ich noch nicht. Liest sich aber intressant.
Ich denke, einieg Eltern ahben immer noch Vorbehalte gegen mich, eben weil ich in der Psychiatrie war, das läßt sich in so nem Kuhdorf nicht vermeiden. Am ANfang hatte ich ein problem damit, aber mittlerweile gehe ich recht offen damit um, besonders, seit mir zu Ohren kam, damals nach der Tragödie in darry, das man munkelte, ich sei eine pot. Kindmöderin. Leider hab ich nie rausgefunden, wer das in Umlauf brachte, aber ich hab einen Verdacht.
Es gibt da ein paar spezielle Mütter, die meinen, mich pieken zu müssen, ich ignoriere sie meistens, manchmal piek ich zurück. So wie vorhin. Wir feiern doch nächste Woche dem Geburtstag meines Sohnes nach, und vorhin hab ich die Süßsachen gekauft, morgen hol ich getränke etc.
Jedenfalls traf ich eine Mutter beim Aldi: "Na, kein Wunder, dass du so fett bist, du kaufst ja nur Schokolade. Obst täte dir besser!." Und das an der Kasse. Ich hab dieses Mal mich gewehrt und gesagt: "Ach, du weißt ja gar nicht, dass wir den Geburtstag von André feiern, dein Sohn ist ja auch nicht eingeladen. Er hatte ja keinen Bock, als André ihm die Einladung gab und hat sie zerrissen."
Sie hatte übrigens jede Menge Bier und Wein im Korb. Hätte ich sie auf ihren (dorfbekannten) Alkoholabusus anprechen sollen?
das sind so Angriffe, denen ich ihrerseits immer wieder ausgesetzt bin. Sie mag mich nicht, schon in der Schule nicht.
Naja, wenn alles klappt, sind wir im Winter schon hier weg. Ich kann evtl. einen Job in HH bekommen, hab ich heut zu wissen bekommen.
@dunkle Taube
Antwort von glückskugel am 03.07.2008, 19:54 Uhr
Na das hört sich doch gut an mit dem Job. Manchmal ist ein Neuanfang einfach das Beste. Und ich persönlich würde nie nie nie wieder in ein Dorf ziehen (habe meine Kindheit dort verbracht).
LG,
Stefanie
