Geschrieben von krummenau am 02.11.2012, 8:14 Uhr |
an snaffers wegen Förderung
Hallo, Snaffers,
schön, daß Du jetzt auch bei logios bist.
Es ist doch schon verrückt oder? Die meisten Leute machen sich Sorgen, ob das Kind den Stoff packt, da ja ach so schnell vorangegangen wird. Und wir stöhnen, weil sich derselbe Stoff mit endlosen Wiederholungen so ewig lange hinzieht...
Und Du versuchst, die Grundschulzeit wenigstens auf drei Jahre auszudehnen, damit Dein Sohn nicht zu früh in die 5. Klasse kommt. Was ich in Eurem Fall besonders gut nachvollziehen kann, wenn damit dann noch S-Bahnfahrt und Großstadt mit dem Schulwechsel verbunden sind. Da hätte ich bei einem jungen und sozial noch etwas problematischem Kind auch so meine Bauchschmerzen. Ich sehe das auch so wie bei Euch, daß mein Sohn nicht wegen des Schulstoffs in die Grundschule geht, sondern wegen des Sozialen. Nicht, daß er sozial betrachtet die Schule vermissen würde. Aber da er nun mal gar keine Gruppen mag und noch sein ganzes Schulleben lang mit welchen konfrontiert sein wird (seine Klasse, Schüler auf dem Pausenhif etc.), ist es schon ganz gut, daß er sich jeden Tag wieder dieser großen Klasse (24 Kinder, auf dem Gymnasium bis 30) stellen muß. Seine beiden Hauptlernziele an der Grundschule sind irgendwie, sich in Gruppen zurechtzufinden - und Langeweile aushalten zu lernen. Früher dachte ich immer, Schule hätte andere Aufgaben, aber naja, man wird manchmal überrascht.
Wir wohnen zwar sehr ländlich, haben aber sowohl die Grundschule als auch das Gymnasium in fußläufiger Entfernung. Unser Gymnasium platzt aus allen Nähten, hat einen großen Einzugsbereich, scheint recht beliebt zu sein und einen guten Ruf zu haben. Mein großer Sohn ist gerade in der 5. Klasse und fühlt sich wohl (ist aber auch der geborene Gruppenmensch und sozial total kompatibel, so wie offenbar Dein Jüngerer).
Zwar gibt es in ca. 30 km Entfernung auch ein Gymnasium, das auf Hochbegabte spezialisiert ist, das wäre aber ein großer logistischer Aufwand mit der Fahrerei, da es keine vernünftige Anbindung mit dem ÖPNV gibt. Wir wohnen in RLP, Grenznähe zu NRW, das wäre in NRW, dann hätten wir auch immer verschobene Schulferien. Und er wäre hier komplett aus dem sozialen Umfeld raus, das er sich eh immer sehr mühsam aufbauen muß. Alles Gründe, die mich davor zurückschrecken lassen, an diese Alternative auch nur zu denken. So hoffe ich, daß er auf unserem ganz normalen hausbackenen Gymnasium "vor der Haustür" zurechtkommt. Zurechtkommen bedeutet nicht, daß er überall Einsen und Zweien haben müßte... Er soll sich wohlfühlen, darum geht es vorrangig.
Gerade heute habe ich dort an unsrem Gymnasium schon mal ein erstes Vorfühlgespräch (ohne Kind) und bin sehr gespannt, was für einen Eindruck ich mit nach Hause nehmen werde. Die Frau mit der ich spreche, hat wohl eine Fortbildung in Richtung Hochbegabung hinter sich, so daß ich sie sicher nicht von "ganz unten" her aufklären muß.
Bei logios schrieb mal eine Mutter, ihr hochbegabtes Kind sei auf einem Gymnasium, dessen Direktor nicht an Hochbegabung glaubt, nicht bezogen speziell auf ihr Kind, der lehnt das Ganze völlig ab. Wenigstens scheinen unsere hier nicht so drauf zu sein.
Dir viel Erfolg beim Strecken der Grundschulzeit auf immerhin 3 Jahre
und ganz herzliche Grüße von Silke
- an snaffers wegen Förderung - krummenau 01.11.12, 19:03
- Re: an snaffers wegen Förderung - Snaffers 01.11.12, 19:34
- Re: an snaffers wegen Förderung - krummenau 02.11.12, 8:14
- Re: an snaffers wegen Förderung - Snaffers 02.11.12, 23:38
- Re: an snaffers wegen Förderung - krummenau 02.11.12, 8:14
- Re: an snaffers wegen Förderung - Snaffers 01.11.12, 19:34
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