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Geschrieben von Andrea&Würmchen am 12.12.2016, 21:55 Uhr

Danke für Eure Worte zu

Hallo,

ich habe heute erst auch das Ursprungsposting gelesen, sonst hätte ich wohl schon früher geantwortet.

Unserer jüngeren Tochter ging es ähnlich. Sie hatte die komplette Kindergartenzeit über keine festen Freundinnen. Das lag unter anderem daran, dass sie das Verhalten der anderen Mädels (Jungs waren da noch oder schon out) nie verstanden hat: die eine hat sich nicht an Regeln gehalten (geht gar nicht!), die andere gab nie nach und wollte immer nur das spielen, was IHR Spaß macht und die dritten, vierten und fünften waren so unstet und sowas von zickig, dass sie damit nicht klarkam. Sie konnte dieses ständige On-Off bei Freundschaften nicht einsortieren, weil sie eine extrem treue Seele ist. Hat sie einmal jemanden ins Herz geschlossen, dann bleibt derjenige auch ziemlich fest da drin sitzen - es sei denn, er baut großen Mist.

Die anderen Mädchen fanden sie ihrerseits (vorsichtig ausgedrückt) merkwürdig, weil sie viel hinterfragt hat, für Probleme eine Lösung finden wollte und - das war oft der Knackpunkt - auf ihre eigenen Bedürfnisse geachtet hat; z.B. hat sie sich, wenn ihr das Spielen zu viel wurde, einfach mal für 10 Minuten aufs Sofa zurückgezogen, um sich auszuruhen. Während alle "Experten", die ich dazu befragt habe, vor Freude über soviel Reflexion in die Hände geklatscht haben, sind die Kinder da ausgestiegen, weil sie das natürlich nicht nachvollziehen konnten.

In der Schule bahnte sich dann endlich(!) eine Freundschaft mit einem Mädchen an, in der zweiten Klasse waren sie unzertrennlich. Dann der Schock: Die Freundin zog mehrere hundert Kilometer weit weg. Für mich brach eine Welt zusammen, weil ich wusste, wie sehr sie ihr fehlen wird. Und das war natürlich auch so, es flossen viele Tränen. Aber: Jetzt, in der dritten Klasse, haben sich soviele andere Freundschaften mit den Klassenkameradinnen ergeben, dass ich nur so staune. Das Kind hat mehr Besuch und ist nachmittags zum Spielen unterwegs, als es allein zuhause ist. Das hätte ich nie erwartet. Alles natürlich nicht so eng wie mit der besten Freundin, aber immerhin.

Vielleicht müsst Ihr - bzw. Deine Kinder - Euch auch noch einfach ein Weilchen gedulden. Das ist natürlich furchtbar schade und tut auch weh, wenn man keinen Freund findet. Aber irgendwann zwischen kleinem Jungen und Teenie werden auch die anderen Jungs mal eine "normale" Phase haben, in der es dann vielleicht auch in Hinsicht auf Deinen Sohn "klick" macht - und dann ist sie da, die Freundschaft.

Ich drück Euch die Daumen, ganz fest. Und bestärke Deine Kinder, sich nicht wegen anderen zu verbiegen. Was ich so lese, sind das prima Kinder :o)

 
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