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Geschrieben von Bettina1964 am 01.11.2011, 11:19 Uhr

Egoistisch? Oder mein gutes Recht?

Hallo,

ich stecke gerade in einem Dilemma und würde mich sehr für die Meinung Außenstehender interessieren.

Es geht um einen Klassenkameraden meines Sohnes. Die beiden Jungen sind befreundet und wir Mütter verstehen uns auch recht gut. Wir arbeiten beide Teilzeit. Gleitzeitbedingt kann ich selber schon um sechs Uhr in der Früh beginnen. Mein Lebensgefährte bringt dann unseren Sohn in die Schule und ich mache pünktlich zum Schulschluss Feierabend und hole ihn wieder ab. Meine Bekannte hingegen arbeitet ein wenig länger als die Schule dauert. In der ersten Klasse ging ihr Sohn deswegen in eine Über-Mittag-Betreuung, die sie aufgrund des ihrer Meinung nach schlechten Preis-Leistungs-Verhältnisses nun aber gekündigt hat.

Sie hat mich nun gebeten, ihren Sohn jeden Tag nach der Schule zu ihrer Arbeitsstelle zu fahren, wo er dann in ihrem Büro schon einmal seine Hausaufgaben machen und auf ihren Feierabend warten kann. Problem: Das wäre ein täglicher Umweg von etwa 25 Minuten für mich - und das dauerhaft. Wenn ich ehrlich bin, ist mir das einfach zuviel - vor allem, da ich keine dringende Notwendigkeit dahinter sehe. Der Familie geht es finanziell nicht schlecht, die Kosten für die Betreuung wären problemlos tragbar - es ist nur eine Frage des Prinzips und dafür möchte ich ehrlich gesagt nicht etwa 25 Minuten pro Tag durch die Gegend fahren.

Das Ganze wäre ohnehin ein einseitiger Gefallen, es gibt also keine Gegenleistung.

Ich habe meiner Bekannten deshalb erklärt, dass mir der Zeitaufwand einfach zu hoch ist. Sie hat erschrocken bis schockiert reagiert und mir erklärt, dass sie die Betreuung nie gekündigt hätte, wenn sie nicht stillschweigend davon ausgegangen wäre, dass ich diesen Fahrdienst schon übernehmen würde. Gefragt hat sie mich aber vorher nicht.

So wie es jetzt aussieht, kürzt meine Bekannte widerwillig ihre Frühstückspause, macht dafür ein wenig eher Schluss, der Junge muss aber trotzdem nach Schulschluss noch immer etwa 20 bis 30 Minuten warten, bis er abgeholt wird. Meine Bekannte hat sich nun wohl (wie ich erfahren habe) über meine Weigerung etwas geärgert. Sie meint, mein Umweg würde ja nur wenige Minuten betragen, wenn ich über die Autobahn fahren würde (stimmt, ich fahre aber grundsätzlich nicht Autobahn und das weiß sie) und deswegen könnte sie meine Ablehnung nicht nachvollziehen.

Wie seht Ihr das? Ist die Ablehnung einer solchen Verpflichtung unsolidarisch oder schlicht und einfach mein gutes Recht? Ist Ihre Forderung unverschämt oder nachzuvollziehen? Wie gesagt, ihrer Meinung nach wären es nur zehn Minuten - aber ich fahre halt nicht gerne über die Autobahn und das sollte man doch akzeptieren...


Liebe Grüße....

 
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