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Geschrieben von Christiane66 am 30.07.2005, 8:54 Uhr

Mischklassen...eure Erfahrungen damit

Hallo,

an unserer (staatl.) Grundschule gibt es seit 1999 jahrgangsgemischte Klassen 1/2. Mein Sohn (7) besucht seit März `04 (an unserer Schule wird auch 2-mal jährlich eingeschult, um so noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen) eine solche "Modellklasse" und wir sind bislang sehr zufrieden. Meinem Sohn liegt das Konzept auch.

Ich sehe ganz grob dargestellt folgende Vorteile in der Jahrgangsmischung:
- Kind kann sein eigenes Lerntempo individuell bestimmen und sich den Lehrstoff entsprechend seiner Fähigkeiten/ Neigungen/ Können schneller oder langsamer aneignen
- Kind lernt selbstständig zu arbeiten, indem es bspw. seine Aufgaben aus
Wochenplänen eigenständig zusammenstellt und erarbeitet
- "Die Kleinen lernen von den Grossen"-Grundsatz: was das Sozialverhalten angeht glaube ich können die Kleinen in der Tat von den Grossen lernen, wobei da die Erwartungen nicht so hoch gehängt werden sollen. Nicht jedes ältere Kind hat aufgrund seines sozialen Verhaltens Vorbildfunktion.... An unserer Schule gibt es für die neuhinzugekommenen SchülerInnen ferner die Patenschaften, d.h., ältere, erfahrene Modellklassenkinder bekommen Patenkinder, die sie in den ersten Wochen an der Schule unterstützen, um sich zurechtzufinden.
- was das Arbeiten anbelangt: Teamarbeit/ Kleingruppenarbeit sind wesentliche Bestandteile unseres jgü. Konzepts. Da arbeiten Jüngere mit Älteren zusammen und meines Erachtens profitieren die "Kleinen" doch sehr stark vom Wissen der älteren Schüler

Nachteile/Risiken:
- Klasse darf ncht zu gross sein, damit Integration möglich ist. Mein Ideal wären höchstens 18 Kinder. Leider liegt die Vorstellung unseres Rektors bei 23plus/monus bei einem Lehrer....
- Lehrer/in muss absolut fit sein. Vorbereitung des Unterrichts ist eine riesige Herausforderung und die Lehrkraft muss zu 100% hinter dem Konzept stehen. Sonst funktioniert es nicht (richtig).
- nicht jedem Kind liegt Modellklasse. Regelmäßiger Austausch/ Gespräche zwischen Eltern und Lehrer sind m.E. absolutes Muss, um feststellen zu können, ob das Kind sich in dem Konzept zurechtfindet

Das sind so meine Hauptgedanken zum jahrgangsübergreifenden Konzept. An unserer Schule wird das Modell von Eltern und Lehrern stark befürwortet, so stark, dass es ab dem kommenden Schuljahr eines jahrgngsgemsichtem die erste, 3/4 geben wird.
Darauf bin ich schon sehr neugierig, könnte mein Sohn ja in so eine Klasse....

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen

LG

Christiane

 
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