Realschulen (mit gutem Ruf!) sind manchmal doch eine Alternative...?

Hi,

obwohl meine Tochter erst in der zweiten Klasse ist kann ich mich gut in die Lage aller Mütter reinversetzen, bei denen jetzt die Empfehlung für die weiterführende Schule ansteht.

Wir wohnen auch in NRW, d. h. die Empfehlung die meine Tochter eines Tages bekommt, wird bindend sein. Da wir/sie aber seit Anfang des Schuljahres etwas Streß mit der Lehrerin (s. die Antolingeschichte weiter unten) haben, sie die Empfehlung schreiben wird und unsere Grundschule sowieso eher streng ist d. h. die gängige Empfehlung ist die für die Realschule und die kleineren Teile der Klasse werden auf Hauptschule oder Gymnasium geschickt habe auch ich so meine Zweifel, was die Gymn-Empfehlung eines Tages betrifft. (Ist nur so ein Bauchgefühl, denn so lange wir noch keine Noten haben fehlt mir im Grunde der richtige Vergleich zu anderen Kindern. Nächsten Montag ist jedoch Elternsprechtag und da wissen wir vielleicht mehr).

Da mein Mann und ich Abi und Studium hinter uns haben (allerdings weiß ich nicht, ob ich mit meinem damaligen Grundschulzeugnis die Gymn-Empfehlung bekommen hätte.....hihi) ist der Gedanke, das die eigenen Kinder nicht Abitur machen erstmal gewöhnungsbedürftig.

Auf der anderen Seite finde ich schon das in den letzten Jahren es einfach zu selbstverständlich geworden ist, das jedes Kind auf das Gymnasium geht. Die Folge war, das es eine ganz schöne Schieflage mit der Zeit ergab. Das Abi wurde immer weniger wert und die Hauptschulen waren wirklich nur noch die Station für die letzten "looser" mit vorgarantierter Arbeitslosigkeit. Das muß sicher wieder anders werden, aber ob inzwischen wieder Tendenzen zu sehr in die andere Richtung bestehen möchte ich mal als offene Frage stehen lassen.

Wir (mein Mann und ich) haben jedenfalls beschlossen, das wir uns von dem spätestens im nächsten Schuljahr losbrechendem Druck in der Klasse und unter den Eltern zum Wohle unserer Tochter nicht anstecken lassen wollen. (Ja ich weiß ist jetzt leichter gesagt als getan, aber mein fester Vorsatz!). Wenn sie "nur" eine Realschulempfehlung kriegen sollte, werde ich sie vermutlich auf der Gesamtschule anmelden. Der Vorteil ist: Bis zur 6. Klasse sind alle Kinder noch zusammen, getrennt wird also erst dann, was ich ebenfalls für wesentlich sinnvoller halte und sie kann auch dort das Abi machen oder ich sehe eben doch nach der 6. Klasse, das Realschulabschluß für sie besser ist.

Denn ich habe selbst in meiner Gymnasiumszeit Mitschüler gehabt, die es sehr schwer hatten und für die es am Ende besser war dann nach der 6. Klasse abzugehen. So denke ich, falls es meiner Tochter genauso geht, werde ich das akzeptieren und sie nicht zum Abitur drängen.

Allerdings habe ich vor zwei Tagen von einer privaten kirschlich geführten Realschule gehört, die einen so guten Ruf hat, das sie sich vor Anmeldungen nicht retten können und das Absolventen von dort mit guten Noten später i. a. sehr gut mit der gymnasialen Oberstufe klarkommen. Möglicherweise wäre auch das eines Tages eine Alternative für uns! Mal sehn.

Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe ja auch solche Schulen...? Die weiterführende Schule darf man sich ja zum Glück immer noch aussuchen und keiner zwingt einen die nächste Realschule oder Hauptschule zu nehmen.

Alles Gute, Lesebär