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Geschrieben von Sailor am 01.04.2013, 13:08 Uhr

@Sabine und für alle mal zusammengefasst: Begriff Probeunterricht

Probeunterricht.ist nicht etwa ein probeweises Hineinschnuppern in den Gymnasial- oder Realschulunterricht, wie der Name vermuten lassen könnte. Nein, Probeunterricht ist der Ausdruck für einen 3-tägigen schriftlichen und mündlichen Prüfungsmarathon in den Fächern Mathe und Deutsch, den 4.-Klässler unter den Augen eines 5- bis 6-köpfigen Prüfungskommitees absolvieren können, wenn sie nicht den erforderlichen Zeugnisschnitt für das Gymnasium bzw. die Realschule vorweisen können.

Die Probeunterrichte für das Gymnasium und die Realschule finden getrennt und zeitlich nacheinander statt, haben also nichts miteinander zu tun, wie hier im Ausgangsposting vermutet oder gehofft wurde.

Dieses Verfahren gibt es (zumindest unter dem berüchtigten Namen "Probeunterricht") nur in Bayern und steht in dem Ruf, sehr schwer zu bestehen zu sein.

Das mit dem frei gewählten weiteren Grundschuljahr in BaWü, nur um den Notenschnitt zu erhöhen, halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht. Was hingegen möglich ist und auch in Bayern durchaus gelegentlich mal vorkommt, ist der Wechsel nach der 5. Klasse Hauptschule in Richtung Gymnasium oder Realschule. Hierbei sind je nach Notendurchschnitt (2,0 bzw. 2,5) sowohl Querversetzungen (5. Klasse -> 5. Klasse) als auch Schrägversetzungen nach oben (5. Klasse -> 6. Klasse) möglich.

Die Durchlässigkeit (auch nach oben) ist im bösen Bayern also durchaus gegeben und früher lief das alles auch noch unter dem Namen Orientierungsstufe 5. und 6. Klasse. Der Name wurde abgeschafft, aber wenn die Noten stimmen, steht einem Wechsel von der 5. Klasse Hauptschule hin zu Höherem nichts im Wege. Und mal ehrlich, was wird denn schon in der 5. Klasse Hauptschule gemacht - das ist doch im Grunde nichts als Wiederholung des 4.-Klass-Stoffs. Wer es da immer noch nicht auf einen 2,5er-Schnitt schafft, der braucht echt nicht um jeden Preis an die Realschule zu wollen. Das ist doch dann wieder nur das Werk überehrgeiziger (oder wie hier im Ausgangsposting rassistischer) Eltern, die die Möglichkeiten ihres Kindes maßlos überschätzen und überfordern - nur um sich des Status-Symbols "Gymnasial-/Realschulkind" rühmen zu können.

 
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