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Geschrieben von MamaMalZwei am 16.03.2007, 15:14 Uhr

Schlagende Verabredung

Hallo zusammen, ich bin wirklich sauer. Gestern hatte sich mein Sohn mit einem Freund zum Spielen verabredet, der auch noch zwei andere türkische Jungs gefragt hatte, ob sie dazukommen wollen. Auf dem Spielplatz wurden die zwei von den anderen Jungs angegriffen und geschlagen. Und warum? Weil mein Sohn es in der Schule dem Lehrer gesagt hat, dass er von diesen beiden immer wieder drangsaliert wird. Ich habe daraufhin heute morgen das Kind zur Schule begleitet und den Lehrer informiert. Und was sagt der? Da müssen wir drüber reden... Ja, was wollen sie denn da noch groß bereden? Was soll der Junge denn noch machen, damit mal einer reagiert? Er hat meinen Sohn geschlagen, in der Sportstunde mit Petzibällen beworfen. Einen anderen Jungen hat er umgeworfen, so dass der mit dem Kopf auf den Tisch schlug und mit Nasenbluten nach Hause kam. Muss da erst noch mehr Blut fließen, damit einer reagiert. Ach ja, "Entschuldigung" mußten sie sagen und danach ging man zur Tagesordnung über. Toll! LG

 
7 Antworten:

Re: Schlagende Verabredung

Antwort von lucy&timon am 16.03.2007, 15:47 Uhr

HallO!!
Ist es nicht furchtbar, daß das Schlagen immer wieder ein Thema an den Schulen ist? Es sind immer die gleichen Kinder, die schlagen und die, die geschlagen werden. Bei uns ist es nicht anders. ich denke, daß man irgendwann mal auf einem Elternabend darüber reden sollte, das Problem ist, daß die Eltern der schlagenden Kinder häufig nicht kommen (es gibt auch andere!!!). Unser Kleiner wird drangsaliert, wenn der Große nicht dabei ist. Dieser sagt es aber nicht den Lehrern, sondern hält es einfach nur aus. Bis er irgndwann zurückschlägt. Der Große weiß sich da anders zu behaupten. Aber bald ist er der Kleine in dewr fünften Klasse...

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Re: Schlagende Verabredung

Antwort von silri am 16.03.2007, 16:28 Uhr

Was will denn der Lehrer machen? Sobald er da Schritte unternimmt ist nicht selten er der Dumme. Nicht wenigen Eltern solcher Schläger ist das Verhalten ihres Kindes nämlich ziemlich egal.

Mein kleiner Bruder hatte vor einigen jahren auch mal das Problem. Als sich da die Lehrerin eingemischt hat wurde einfach behauptet mein Kleiner hätte rassistische Aussagen getroffen. Als die Lehrerin das nicht glauben wollte haben dann die Eltern einen Riesenaufstand geprobt bis dann die Schulleitung und sogar das Jugendamt eingeschaltet hat.

Ärger hatten im nachinein nur die Lehrkraft und mein Bruder, der dann mehrere Wochen lang je zwei Stunden die Woche bei so einer Sozialtante vom Jugendamt (Doppelnamen!!) erzählt bekommen hat wie böse Rassisten sein.

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Re: Schlagende Verabredung

Antwort von MamaMalZwei am 16.03.2007, 16:30 Uhr

Hallo Lucy, ja das ist natürlich übel. Ich verstehe nicht, warum die Schulen das Thema Schlagen nicht stärker in den Mittelpunkt stellen. Jeder Lehrer müßte eigentlich eine Fortbildung zum Thema machen, auch, wie er mit Tätern und Opfern umgeht! Statistisch gesehen gibt es in jeder Klasse zwei bis drei betroffene Kinder, das sind an einer zweizügigen Schule mit 4 Klassen schon mindestens 24 Kinder! Von wegen das ist ein Problem von Minderheiten!

Warum ist es nicht möglich, stille Räume einzurichten, in denen diese Kinder zur Besinnung kommen. Ich kenne Schulen, da muss in diesen Raum, wer auffällig geworden ist. Der kommt da auch nicht eher wieder raus, bis er aufgeschrieben hat, warum er XY geschlagen hat und was er tun wird, damit das nicht wieder vorkommt. Wenn derjenige zweimal dort war und den Unterrichtstoff, den er in der Zeit versäumt hat, auf eigene Faust wiederholen muss, wird ihm das eine Lehre sein, denk ich doch. Diese Schulen sind zwar nicht für ihre Engel berühmt, aber zumindest das Zusammensein klappt dort einigermaßen.


Ich versteh auch nicht, warum es nicht möglich ist, auffällige Schüler vom Unterricht auszuschließen.
In der Klasse meiner Tochter war vor Jahren ein Kind, das schmiss mit Stühlen um sich und schlitzte einem anderen den Pullover auf. Erst dann, nach vielen anderen Entgleisungen, wurde es mit Schulausschlus für 4 Wochen bestraft. Ach ja, das war eine Förderschule. Die Schule, die mein Sohn besucht, ist eine stinknormale Grundschule. Aber ich muss sagen, das mit der Gewalt hatten die da besser im Griff. LG

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Kann dich verstehen,aber

Antwort von Claudia36 am 16.03.2007, 18:25 Uhr

das j´kann sich ganz schnell ins Gegenteil wandeln...von wegen Rassismus und so.
Diese "besonderen " Kinder wissen schon sehr früh was sie für Rechte haben, bekommen es sogar noch von den Eltern gesagt...
Ganz schwer dem beizukommen, die lehrer dürfen garnix mehr, weil die Eltern in alles mit reinreden.
Keine Strafarbeinen, kein nachsitzen, keine Sanktionen....schlimm!

Dein Kleiner tut mir leid.
An deiner Stelle würde ich zu dem Jungen gehen, wenn du ihn alleine antriffst...und ihn ne klare Ansage machen....er soll deinen Sohn in Ruhe lassen sonst bekommt er Ärger.
Weiß zwar nicht ob es was hilft....bei einer Freundin von mir hat es geholfen.

Claudia

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Re: Kann dich verstehen,aber

Antwort von MamaMalZwei am 16.03.2007, 20:23 Uhr

Danke Claudia, mein Mann hat heute morgen unserem Sohn gesagt, wenn der dich nicht in Ruhe lässt, werde ich mich mit seinem Vater unterhalten, bestell dem das. Mein Sohn war ganz dankbar. Papa hält sich normalerweise aus Streitigkeiten mit Kindern heraus, aber auch er war gestern auf 180. LG

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Re: Kann dich verstehen,aber

Antwort von kiaranina am 18.03.2007, 8:11 Uhr

Hallo,

Rangeleien, raufereien auch mal ein Tritt, umschubsen usw. gehören zum natürlichen Sozialverhalten von Jungs im Grundschulalter. Die müssen das "gewünschte" Sozialverhalten eben noch lernen. Dazu ist unter anderem die Schule mit ihrem "Erziehungsauftrag" da. Gruppenverhalten können diese Kinder eben nur in Gruppen lernen.

Auf der anderen Seite die Kinder, die es schon gelernt haben. Eben früher als die anderen. Die müssen eben lernen "zurückzulernen", wieder zu hauen, mal jemanden umzuschubsen, hier und da mal ein Tritt usw. Besonders die Jungs.

Viele lernen es nicht zurückzulernen und "erdulden" die anderen, manche gehen dabei fast drauf.

Diejenigen allerdings die wieder angefangen haben sich zu wehren, zu schubsen usw. gehen zwar nicht unter, müssen aber die Konsequenzen ihres zurückgelernten Verhaltens selbst auslöffeln.

So geschehen bei uns im Ort: Ein Mädchen mit gut entwickeltem Sozialverhalten wurde im Kiga regelmäßig von 1 - 2 anderen Kindern erniedrigt und belästigt - meistens, wenn keine Erzieherin zugegen war. Die Eltern wurden darauf hingewiesen, dass das Kind lernen muss sich zu wehren und zu "ruhig" ist. Das die anderen eben nur lachen, wenn es sagt, dass sie aufhören sollen. Irgendwann (es hat lange gedauert) hat das Kind reagiert und sich gewehrt und die anderen umgeschubst. Allerdings dann alle Kinder, auch wenn es sich mal benachteiligt fühlte, auch bei normalem Zickenalarm unter den Mädels. Jetzt ist sie in der Schule und eine Einzelgängerin weil sie zu wild ist. Die ungezogenen Mädchen sind weggezogen, jetzt ist sie die "böse".

Oder ein Junge, der aus der Großstadt hierher gezogen ist. War in einer Schule in einem sozialen Brennpunkt. Erst ein ganz ruhiger, der schließlich von den wilden Kindern gequält wurde. Nach und nach hat er gelernt, sich zu wehren und sich angepasst. Jetzt sind sie in ein kleines Dorf gezogen. Wollten ihren Sohn das wilde Geschehen nicht mehr zumuten, weil er dauern verletzt nach Hause kam. Und der Junge, der auch schubst, tritt usw. versteht die Welt nicht mehr - wird nur noch angeschrien. Bekommt Strafarbeiten und Nachsitzen und so weiter. Alle beschweren sich über ihn... . Dabei war er vorher trotz seines überlebenswichtigen Verhaltens einer von den ruhigeren Kindern über die sich nie beschwert wurde.

Liebe Grüße

Maria, deren Kinder (hoffentlich) recht vernünftig sind.

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Re: @kiaranina

Antwort von MamaMalZwei am 18.03.2007, 10:11 Uhr

Hallo Maria, du hast Recht, er ist eigentlich ein ganz lieber und friedliebender Junge, der sich auch sehr gut mit den Freundinnen seiner Schwester versteht. Sie nehmen ihn zum Spielen immer mit und sind dann voll des Lobes, sagen, dass man mit ihm so toll spielen kann.
Aber diese rabiaten Jungs in seiner Klasse machen ihm das Leben in der Schule zur Hölle. Letztens hat er im Sportunterricht mit einer Eisenstange nach ihnen geworfen (darf er natürlich nicht), weil sie ihn nicht in die Mannschaft wählen wollten und sagten, er solle doch zu den Mädchen gehen. Der Lehrer, der mich nachher anrief, war recht depri, er wisse nicht mehr, was er mit den anderen noch machen solle. Wohlgemerkt mit den anderen - meiner war das mit der Stange - aber der Lehrer sagt, das ist ein ganz Lieber! In den Pausen muss der Lehrer jetzt immer Pausenaufsicht machen, weil ihm gesagt wurde, dass nur seine Kinder so schlimm seien. Eine glatte Lüge, fast jede Klasse hat dort 4 bis 5 Schüler verloren, nicht, weil die Eltern weggezogen sind, sondern weil sie ihre gequälten Kinder von der Schule genommen haben.
Und dann die Geschichte mit dem Spielplatz, das grenzt schon an Folter. Sie haben ihn auf ein Karussell gesetzt und gedreht, bis er sich nicht mehr halten konnte. Dann haben sie ihm eben dieses Karussell in die Weichteile gerammt, das erzählte er erst heute. Mensch, wenn ich so könnte wie ich wollte... LG

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