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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 07.11.2005, 14:38 Uhr

Übertritt - ich fühle mich so hilflos - lang

Hallo,

für Fumi steht der Übertritt an, also der Wechsel auf Haupt- oder Realschule oder Gymnasium nach der 4. Klasse.

Noch vor wenigen Wochen habe ich getönt, daß ich mich auf das Urteil der Lehrerin verlasse. Aber die hat jetzt anklingen lassen, daß sie für Fumi eine Hauptschulempfehlung abgeben würde - und das kommt für mich irgendwie überhaupt nicht in Frage. Nicht, weil ich Hauptschule doof finde, sondern weil ich Fumi definitiv nicht auf der Hauptschule sehe.

Kurz die Eckdaten:

Fumi ist 9 und wird im Juni 10, ist damit eine der Jüngsten in der Klasse. Aber sie ist körperlich sehr weit entwickelt, im Gegensatz zu ihren Klassenkameradinnen hat sie schon Brüste und Schamhaare, wir haben im Dezember einen Termin, um das endokrinologisch abchecken zu lassen. Auf jeden Fall spricht m.E. die körperliche Entwicklung gegen den Kompromissvorschlag der Lehrerin, sie ein Jahr auf der Hauptschule zu "parken"´und dann neu zu entscheiden. Außerdem fürchte ich, daß sie es sich dann dort "bequem" macht.

Fumi hat Legasthenie und möglicherweise auch ADS. Bei den Testungen dafür kam heraus, daß sie einen IQ von 128 hat. Der Psychiater, der einen Teil der Tests durchgeführt hat, sah sie auf dem Gymnasium.

Wir warten händeringend auf einen Therapieplatz für die Leagsthenie. Die Psychaterin, die ebenfalls an den Testungen beteiligt war, sah im Moment keinen Handlungsbedarf für die ADS. Sie meinte, daß Fumi mit der ADS besser umgehen kann, wenn die Legasthenie behandelt wird, und deswegen sah sie da die Priorität. Die LRS ist ausgetestet und bescheinigt, die Schreib- und Lesenoten sind also aus der Notenbewertung rausgenommen.

Fumi ist tendenziell faul. Das liegt wohl daran, daß ihr die meisten Sachen eher zufliegen. Sie ist sehr vielseitig interessiert und merkt sich alles, was man ihr erklärt. Wenn es aber darum geht, etwas schlicht und ergreifend zu pauken, tut sie sich sehr schwer. Aufgrund ihrer guten Auffassungsgabe konnte sie die LRS fast drei Jahre lang gut "überspielen", deswegen wurde die Diagnose auch erst dieses Jahr gestellt.

Vom Charakter her ist sie sehr wechselhaft, was vielleicht auch mit der beginnenden Pubertät und/oder der unverarbeiteten Scheidung zu tun hat. Sie ist wegen der Scheidung ein gutes halbes Jahr lang in der Schule massiv eingebrochen (in der Zeit wurde dann auch die LRS diagnostiziert), hat sich aber im letzten halben Jahr wirklich gut wieder aufgerappelt. Weder die Lehrerin noch ich haben damit gerechnet, daß sie so schnell wieder den Klassen-Standard erreicht.

Die Lehrerin ist eine Superliebe, wirklich. Sie hat Fumi und mich während der ganzen schweren Phase (Trennung - Testungen - LRS- und ADS-Diagnose) wunderbar unterstützt. Streckenweise habe ich fast täglich mit ihr telefoniert. Sie sagt aber selber, daß sie dafür bekannt ist, eher einen "niedrigeren" Schulzweig zu empfehlen.

Ich hatte soooo gehofft, daß ich die Entscheidung sozusagen der Lehrerin "auf's Auge drücken" kann und dann einfach nur noch der Empfehlung folgen muß. Aber mit der Hauptschule kann ich mich gar nicht anfreunden.

Fumi will übrigens unbedingt auf's Gymnasium. Neulich gab es bittere Tränen, als ich ihr klarmachte, daß sie dafür schon noch bissi mehr arbeiten muß. Ich persönlich würde sie am liebsten auf der Realschule sehen, obwohl ihr Potential sicher auch dort nicht voll ausgeschöpft wird. Aber sie kann ja nach der 10. weitermachen, es ist ja keine Sackgasse. Leider ist es fast unmöglich, in München ein Gymnasium mit Ganztagsbetreuung zu finden, bei Realschulen ist das aber durchaus üblich, und ich bin auf Hilfe bei der Hausaufgabenbetreuung angewiesen, weil ich ja ganztags berufstätig und im übrigen als Hilfslehrerin eine Totalversagerin bin.

Was sagt Ihr dazu? Soll ich egoistisch sein und sie auf die Realschule schicken? Oder soll ich auf die Lehrerin hören, und sie auf die Hauptschule schicken? Oder soll ich ab sofort nachmittags Hausaufgabenstress veranstalten, damit sie das Gymnasium schafft? Oder soll ich die Entscheidung vertragen und sie auf die Schulartunabhängige Orientierungsstufe schicken? Nachteile: Man bekommt kaum einen Platz, und sie muß nach 2 Jahren wieder die Schule wechseln. Oder soll ich mich komplett vor der Entscheidung drücken und sie auf eine Gesamtschule schicken? Nachteile: Sie hätte fast eine Stunde Fahrzeit One Way und würde daher eher wenig Freunde in unserer Umgebung finden (es gibt nur eine Gesamtschule in München).

Helft mir doch mal bitte. WEas sagt Ihr dazu?

Danke,
Elisabeth.

 
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