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Geschrieben von Kola am 22.06.2007, 13:51 Uhr

Ungerechtfertigtes Nachsitzen und Macht der Lehrer

Hallo,
ich bin gerade völlig aufgelöst.
Mein Sohn (8 J., 3. Klasse) hatte am Mittwoch Lesenacht in der Schule. Die Kinder sind bis 23 Uhr aufgeblieben und haben angefangen, ein an alle verteiltes Buch zu lesen.
Am nächsten Morgen wurde eine Arbeit (!) geschrieben - Thema: Bericht über die Lesenacht. Als ich ihn um 13 Uhr wegen seines Gepäcks mit dem Auto von der Schule abholt habe, wusste er schon nicht mehr, was er geschrieben hat.
Um 14 Uhr fing er mit seinem Hausaufgaben an - es musste ein ganzes Heft zu dem Buch mit Kreuzwort- u. Suchrätseln, Nacherzählen eines Kapitels, Zuordnen von Sätzen in wörtlicher Rede zu den Personen, die sie geäußert haben - also noch mal nachlesen - etc. bearbeitet werden. Begründung der Lehrerin war, dass es ja sowie regne und die Kinder ja dann bis abends um 21 Uhr Hausaufgaben machen könnten (mein Sohn schläft immer um 20 Uhr!). Das Buch hatte er fast bis zur Hälfte gelesen. Eine halbe Srunde setzte er sich zum Weiterlesen auf das Sofa, dabei fielen ihm aber die Augen zu und er fing an, das Heft zu bearbeiten. Um 16 Uhr merkte ich, dass er überhaupt nicht mehr konzentrationsfähig war und brach die Hausaufgabe ab (er hatte bis auf zwei Seiten alles erledigt), schrieb das auch als Notiz für die Lehrerin.
Um 19.30 Uhr lag er im Bett und las das Buch weiter. Es sollte am nächsten Tag ein Test darüber geschrieben werden, also musste er es ja noch fertig bekommen. Eigentlich soll er um 20 Uhr schlafen, weil sonst am nächsten Tag müde ist, aber er wurde erst um 21 Uhr mit dem Buch fertig und schlief erschöpft ein.
Am nächsten Morgen (also heute) konnte ich ihn um 6 Uhr nicht wecken. Er schlief immer noch tief und fest. Um viertel vor 7 wachte er von selbst auf, war aber sehr tatterig, also ließ ich ihn langsam wach werden und schickte ihn nicht zur ersten Stunde (Reli) sondern erst zur zweiten um halb 9. Er selbst wäre auch zur Ersten gegangen (ohne Frühstück, weil ja keine Zeit mehr war), nur machte es meiner Meinung nach keinen Sinn, ihn übermüdet in die Schule zu schicken und dann auch noch einen Test schreiben zu lassen. Da sollte er doch dann ausgeschlafen sein.
Ich rief auch in der Schule an und entschuldigte ihn, ich sagte, es wäre ihm nicht gut gegangen, ich würde aber vermuten, dass er völlig übermüdet gewesen sei.
Mittags kommt mein Kind ganz verzweifelt nach Hause: Die Lehrerin hat vor ganzen Klasse verkündet, er müsse nun eine Stunde nachsitzen. Erzieherische Maßnahme! Dafür hätten ihn die anderen Kinder dann auch noch gehänselt.
Mein Sohn ist ein sehr liebes, sensibles Kind mit einem ausgeprägten Rechtsempfinden. Niemals würde er aus Unwillen eine Hausaufgabe nicht machen oder nicht in die Schule gehen. Eher setzt er sich bis abends an die Sachen (hat er schon gemacht!) und hat dann weder gespielt noch sich altersentsprechend bewegt, als dass er seiner Pflicht nicht nachkommen würde.
Ganz ehrlich, als ich später allein war hab ich nur noch geheult.
Ich werde versuchen, mit der Lehrerin zu reden, aber mir sitzt jetzt schon ein Kloß im Hals.
Hat jemand von euch schon mal so was erlebt? Wie habt Ihr reagiert? Nachsitzen lassen? Auf die Barrikaden gehen?
Eigentlich mag ich die Lehrerin sehr gern und dachte auch, wir würden uns gut verstehen! Ich weiß nicht mehr weiter...
Herzlichen Dank jedenfalls schon mal für´s Lesen!!!

 
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