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Geschrieben von AnnaMa am 25.10.2012, 12:59 Uhr

Was würdet ihr tun - Achtung, lang

Hallo zusammen,

auch wenn ich jetzt wahrscheinlich wieder von den Lehrerinnen hier niedergemacht werde, brauche ich doch Rat. Es geht um Folgendes:

Wie ihr ja wisst, bin ich mit der Grundschule meiner Söhne nicht glücklich. Chancengleichheit wird dort so verstanden, dass die Eltern, die ihre Kinder unterstützen könnten, möglichst wenig Informationen kriegen, damit die keinen Wettbewerbsvorteil haben gegenüber denjenigen, deren Eltern sie aus welchen Gründen auch immer nicht unterstützen. Und das Leistungsniveau ist aus meiner Sicht ziemlich niedrig.

Bei meinem Großen hat mich das zqar geärgert, aber es war nicht wirklich ein Problem - er war schulisch gesehen ein "Selbstläufer", hatte immer Einsen, selten mal eine Zwei, und insgesamt zweimal eine Drei im Diktat (Es wurden auch nur zwei Diktate geschrieben in der gesamten Grundschulzeit). Beim Übergang aufs Gymnasium hat ihm einiges gefehlt: konjugieren, deklinieren kannte er z.B. gar nicht, was ihm in Latein erst mal völlig fremd war - aber da er gsd die Satzglieder durchgenommen hatte konnte ich ihm das schnell erklären, und er hat den Übergang gut gemeistert - jetzt 6. Klasse mit 2-3 in den Sprachen und 1-2 in MathNat-Fächern und Zweien in den Sachfächern, in denen ja jeweils neue Themen drankommen. Tempo und Anforderungen an selbständiges Arbeiten haben deutlich angezogen, aber er ist gut organisiert, es läuft.

Der jüngere Bruder ist nicht ganz so fix und arbeitet nicht so selbständig wie der Große, steht aber bisher auf 2. Nun hat er aber eine Deutschlehrerin, die bereits in der 3. Klasse sehr wenig gemacht hat, und das scheint jetzt in der 4. so weiter zu gehen. In der 3. wurden insgesamt 5 Aufsätze geschrieben: Eine Personenbeschreibung als Hausaufgabe, eine als Klassenarbeit, eine Fortsetzungsgeschichte als Hausaufgabe, eine als Klassenarbeit, und eine Nacherzählung ohne jegliche vorherige Übung. Noten waren gut (2-3), aber wenn ich sie mit den Aufsätzen meines Großen vergleiche, deutlich schlechter. Als die Lehrerin beim Elternabend den Stoff in Deutsch für die 4. umriss, kamen Aufsätze nicht vor. Auf meine Rückfrage, ob das denn nicht durchgenommen würde sagte sie, sie hätte ja seinerzeit die Nacherzählung mit den Kindern ausführlich besprochen, und sie schrieben ja immer mal zwischendurch was so nebenher im Unterricht. Satzglieder werden anhand von Arbeitsblättern "umgestellt", aber Subjekt, Prädikat, Objekt etc., das wäre noch zu kompliziert für die Kinder. Sie wiederholen gerade, die Wortarten Nomen, Verb, Adjektiv zu erkennen. Und lesen üben sie ja auch immer noch.

Die Lehrerin ist noch bis Februar da (schwanger), ob es dann fürs zweite Halbjahr adäquaten Ersatz gibt, weiß noch niemand. Mein Sohn wird also einen Großteil des vorgesehenen Stoffs der 3. und 4. gar nicht erst durchgenommen haben, von der mangelnden Übung mal ganz zu schweigen.

Was also tun? Soll ich es ihm selber beibringen? Und bringt das was bzw. kann ich das so ohne didaktisch-pädagogische Ausbildung? Bei Rechtschreibung ging es noch gerade so (von 24 Fehler auf 6 Fehler im Schnitt in 100 Wörtern habe ich ihn in 20 Stunden - 4 Wochen mal 1 Stunde pro Tag Mo bis Fr) - aber den gesamten Stoff??? U/nd gibt es denn niemanden, der kontrolliert, ob die Lehrer den Kindern das beibringen, was sie solle? Die VERA-Ergebnisse wurden uns nicht bekanntgegeben.

Diese Lehrerin hatten sie bereits in der 1. und 2. in Mathe - und nach Ende der 2. haben wir zu den Sommerferien einen Elternbrief gekriegt, in dem stand, man solle den Kindern über die Ferien das kleine 1x1 beibringen, das bräuchten sie nämlich in der 3.; Dividieren hatten sie bis dahin noch gar nicht gemacht - zum Glück hatten sie danach eine fähige und motivierte Mathelehrerin, die soweit ich das beurteilen kann alles aufgeholt hat). Ich frage mich, wie er das bei dem Deutschstoff schaffen soll. Wer hat einen Rat, wie man das am Besten angeht. Mit Lehrerin oder Direktor reden hat keinen Sinn, wenn man überhaupt einen Termin kriegt, reden sie jedes Problem herunter mit "hat doch gute Noten" und "Helikoptereltern". Und abfrager.de macht wenig Sinn, da ja eben die Begriffe Subjekt, Prädikat, Objekt ebenso wie Nominativ, Genetiv, Akkusativ etc. gar nicht durchgenommen wurden, ebenso wurde bisher nur Präsens und Präteritum durchgenommen, sonst keien Zeiten.

Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich sehe grad kein Land mit dem ganzen fehlenden Stoff.

Auf gute Tipps freut sich

Anna

 
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