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Nach der Logik dürften ja auch keine Kinder zu Besuch kommen, die in den KiGa gehen. Das schließt wahrscheinlich schon mal eine Menge Freunde aus....

Ich war auch nur ein Jahr im KiGa. Aber ich habe jeden Tag auf der Straße und im Garten mit den Kindern aus der Nachbarschaft und meine Schwestern gespielt. Diese Möglichkeit gibt es heute kaum noch, weil eben alle im KiGa sind, und viel auch nur wenige oder keine Geschwister haben. Wenn es die Möglichkeit gibt, jeden Tag mit anderen (gleichaltrigen und/oder älteren!) Kindern Kontakt zu haben, zu Hause oder draußen, dann ist es akzeptabel. Aber wo gibt es diese Möglichkeit heute noch? Daher läßt sich das auch nicht mit den heute Erwachsenen unserer Generation vergleichen.

Mir tut der Große leid. Wenn er sich nicht eingewöhnt hätte, wenn er nicht gerne in den KiGa gehen würde, wenn er dort keinen Anschluß gefunden hätte - dann wäre es unter Umständen akzeptabel. Aber ihm jetzt etwas zu nehmen, was seins ist, auf das er sich freut, und das ihm seinen dringend benötigten Freiraum gibt - das ist grausam. Warum ist er denn überhaupt erstmal in den KiGa geschickt worden, wenn er dann wieder rausmuß? Und im Frühjahr kommt traditionell der Anbsturm der Magen-Darm-Viren, im Sommer gibt es die berühmte Sommergrippe - ich blicke auf insgesamt 12 Jahre Kindertagesbetreuung zurück, und kann die Reduzierung von Infekten auf den Winter nicht bestätigen.

Ach ja, und dann habe ich noch Erfahrung mit einem Geschwister von einem chronisch kranken Kind. Und ich weiß, daß diese Geschwisterkinder gerne untergehen, weil sie so lieb und angepaßt und unproblematisch sind. Auch ich muß mir oft bewußt machen, daß das gesunde Kind genausoviel Aufmerksamkeit und altergemäße Förderung braucht, wie das kranke Kind. Sonst habe ich nachher zwei kranke Kinder: Ein chronisch krankes und ein verhaltensgestörtes.