Auch wenn es Dir nicht passt

weder sehe noch empfinde ich mich als johannas bodyguard.

was mir gegen den strich geht ist, wenn menschen über andere derbe urteilen und unerfüllbare forderungen stellen: zum einen, "lass das kind los", zum anderen "ein kind braucht die nähe seiner mutter!" (s. die letzten postings von johannasmama). das ist nämlich das muster "wie mans macht, macht mans verkehrt" und sowas sind miese kommunikationsmuster, die den aussprechenden in die lage bringen, immer im recht zu sein, und den angesprochenen, dass er es immer falsch macht (festhalten ist schlecht, loslassen auch).

ich glaube an die veränderungsfähigkeit von menschen. wenn jemand nach rat fragt finde ich es ok, ihm zu antworten und die unterstüztung anzubieten, zu der ich ggf. bereit bin. veränderungen geschehen nciht von heute auf morgen, vor allem nicht in schwierigen kontexten oder mit langen vorgeschichten. so wie es ausschaut - und für mich sehe ich da derzeit keinen grund, dran zu zweifeln - ist johannasmama nach langer zeit in die puschen gekommen und hat veränderungen eingeläutet. das finde ich gut, auch wenn für manche dann die "die kommt nicht in die pötte und deshalb hacke ich mal auf ihr rum"-reaktionen leider ausscheiden. komischerweise sind das oft die gleichen leute, die sich, wenn sich veränderungen abzeichnen, auch dagegen anwettern.

in meinem leben habe ich schwierige, sehr schwierige zeiten erlebt und ich bin froh, dass ich dabei auf menschen gestoßen bin, die an mich geglaubt haben, die wussten dass veränderung nciht von heut auf morgen geschieht - und die mir nicht hobbypsychologenmäßig eine diagnose an den kopf geknallt haben.

btw, selbst wenn die diagnose stimmen würde - es würde nichts, aber auch garnichts daran ändern, dass johannasmama offenbar einen gewissen leidensdruck hat, mittlerweile auch eine veränderungsbereitschaft sowie das gefühl was ausrichten zu können und sich konkrete dinge in ihrem leben verändern müssen. eine therapie kann und soll hier niemand ersetzen, austauschen kann sie sich trotzdem. wenn es dich stört, oder decaflofat, oder sonstwen, dann empfehle ich das überlesen.

denn auf jemandem rumzuhacken, der um hilfe bittet finde ich unter aller sau und gerne sind die rumhackenden diejenigen, die selbst mal nach den leichen im eigenen keller schauen sollten.

es gibt zwei möglichkeiten (hier auf johannasmama bezogen, gilt aber generell für mich und den umgang mit dem fake-thema im forum):

ein geschildertes anliegen ist ein fake. falle ich drauf rein, dann habe ich schlimmstenfalls perlen vor die säue geworfen und meine zeit verschwendet.

ist es kein fake, möchte ich mit sicherheit nicth auf jemandem rumhacken, der in einer schwierigen situation steckt und rat/hilfe sucht.

wenn ich im laufe einer diskussion oder eines "anliegens" für mich den eindruck bekomme dass es sich um einen fake handelt, äußere ich ggf. einmal sachlich die vermutung und ansonsten ziehe ich mich zurück. auf andere einzuhacken ist nicht mein ding, ob fake oder nicht, das hat für mich einfach was mit umgang miteinander zu tun.


und wiegesagt, ich glaube an die menschliche veränderungsfähigkeit. und wenn da jemand einen veränderungswillen äußert und auch zeigt, werde ich denjenigen nciht als fake anpöbeln oder ihm ne diagnose um die ohren schleudern.

auch, wenn das dir nicht passt.