Frag' sie einfach mal ganz direkt...

Hallo,

kürzlich habe ich einen Artikel genau zu diesem Thema gelesen (ich glaub', in einer der letzten Ausgaben der Zeitschrift ELTERN). Dort gab es zwei Ratschläge:
Zum einen sollte man im Alltag mit dem Kind üben, Gefühle zu benennen. Nur namenlose, nicht ausgedrückte Gefühle verursachen "Bauchweh". Man sagt also in verschiedenen Situationen zum Beispiel: "Ich sehe, dass du gerade wütend bist. Das kann ich gut verstehen. Was können wir denn nun am besten machen?" oder "Heute morgen bist du aber fröhlich, das geht mir auch so!" oder "Wie hast du dich gefühlt, als das andere Kind das und das gesagt/getan hat? Warst du traurig? Enttäuscht?" etc.

Ich mache das bei meinen Kindern seit je her oft, und es funktioniert richtig gut. Gefühle, die einen Namen bekommen, grummeln nicht unter der Oberfläche, sondern werden verarbeitet. Und die Kinder lernen, sie auszusprechen, bevor "Bauchweh" entstehen muss.

Der zweite Rat war: Man sollte bei Bauchweh das Kind einfach ganz direkt fragen: "Wovon würde denn jetzt dein Bauchweh weggehen?" Manchmal kommt vom Kind dann schon ein Vorschlag. Fällt dem Kind nichts ein, kann man selbst Vorschläge machen: "Meinst du, dass eine Honigmilch das Bauchweh wegmachen würde? Oder wenn ich zwei Lieder vorsinge?" etc.

Bauchweh heißt nämlich laut den Kinderpsychologen aus dem Artikel: Ich wünsche mir mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit. Aber ich kann meine Gefühle nicht so gut wahrnehmen, und schon gar nicht ausdrücken. Deshalb macht das mein Bauch für mich. Wenn er mir wehtut (oder ich sage, dass er weh tut), dann bemühen sich alle um mich.

Vielleicht helfen Dir diese Tipps ja etwas weiter. Liebe Grüße,
Hexe