ich bin weder ein Freund von den Tests noch von den div Sprachförderungen...

Zum einen sind diese Testsituationen immer blöd für Kinder und sie verweigern ganz oft die Mitarbeit. Zum anderen ist das Bild, dass die Damen von der Sprache des Kindes bekommen oft verzerrt.

Auch die darauf folgenden Sprachförderungen im Kindergarten sind meist daneben. Die Kinder mit logopädischen Problemen sollen gemeinsam mit Kindern die einfach in der deutschen Sprache Schwierigkeiten haben gemeinsam arbeiten. Total unmöglich.
Die Kinder werden aus dem Freispiel in ein Angebot geseckt, dort eine halbe Stunde gefördert und gut ist. Dass diese Art von Lernen bei Kindern so gut wie nichts bringt ist längst bewiesen.

Vielmehr müsste es einfach mehr gut ausgebildetes Personal geben, die die Gruppe im Alltag unterstützt. Und zwar jedes Kind. Egal was so ein Test sagt. Kleinere Gruppen sind auch unumgänglich. Genügend Geld für sinnvolles Spielmaterial.

Ein Kind lernt in einem selbst ausgesuchten und mit der Erzieherin mitgespielten Memory viel mehr als in jedem künstlich erzeugtem Lernangebot. Wir brauchen Erzieherinnen, die Zeit haben dem Kind ein Buch vorzulesen wann das Kind das will, nicht wenn der Tagesablauf die Zeit dazu gibt. Die Erzieherinnen müssten viel mehr darauf achten was die Kinder wirklich beschäftigt und interessiert als nur für eine Stunde am Tag in die Einrichtung zu kommen um dort Sprachförderung zu machen.

Denn nur wenn ein Kind sich wirklich für die Themen interessiert wird es auch mit voller Aufmerksamkeit dabei sein und wirklich etwas lernen.
Aber so wie die Sprachförderungen organisiert sind ist es rausgeschmissenes Geld. Zumindest hat mir noch keiner Zahlen gebracht dass die Kinder besser deutsch können seit es die Sprachförderung im Kiga gibt.

Jeckyll