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Geschrieben von Bonniebee am 28.06.2011, 12:59 Uhr

Ich habe auch nicht aufs Bauchgefühl gehört, und das war ein Fehler...

Ich kann Dir nur raten, auf Dein Bauchgefühl zu hören. Ich habe damals auch keinen Platz im Wunsch-Kiga bekommen, weil wir zugezogen waren und nicht auf der Warteliste standen. Ich habe meine Tochter dann in einen anderen Kiga gegeben, bei dem ich auch gleich von Anfang an keinen guten Eindruck hatte. Ich habe nach dem Schnuppern auch überlegt, sie noch ein Jahr herauszulassen und dafür im Wunsch-Kiga dann den Platz zu bekommen, habe mich aber dann entschieden, sie doch in den Kiga zu geben, der nur "zweite Wahl" war. Ich musste arbeiten und meine Tochter langweilte sich zu Hause schon sichtlich.

Das war aber trotzdem ein großer Fehler. Sie kam im gesamten ersten Jahr innerlich nicht im Kiga an. Dort wurde keine sanfte Eingewöhnung praktiziert, sondern die Hauruck-Methode mit raschem Abschied der Mutter. Meine Tochter weinte monatelang immer mal wieder beim Hinbringen und fragte ständig, wann ich komme und sie abhole. Die Erzieherinnen waren grob gestrickt, die Kinder wurden morgens nicht immer begrüßt, es gab wenige Projekte und so gut wie keine Mitsprache der Kinder bei dem, was am Tag gemacht werden sollte. Meine Tochter fasste die ganze Zeit kein Zutrauen zu den Erzieherinnen. Es gab kaum reizvolle Angebote zu Aktivitäten, die Kinder suchten sich selbst irgendwelche langweiligen Puzzles aus, und das war's. Malen wurde nicht gern gesehen, das macht ja Dreck, geturnt wurde fast nie, denn das Umziehen der Kinder ist ja mühsam.

Nach einem Jahr haben wir dann auf den guten Kiga gewechselt, bei dem wir inzwischen auf der Warteliste standen. Dort fühlte meine Tochter sich vom ersten Tag an wohl, sie blühte richtig auf. Die Kinder entscheiden dort in der Kinderkonferenz selbst, was an dem Tag gemacht wird, sie können sich für verschiedene Aktivitäten melden. Die Kinder gestalten auch die Kiga-Deko selbst, entscheiden über die Nutzung der Räume ("Prinzessinenraum", "Kuschelraum", "Räuberhöhle" etc.). Unser Kiga arbeitet nach der sehr guten Reggio-Pädagogik. Jedes Kind wird morgens nicht nur begrüßt, sondern auch gefragt, wie es ihm heute geht, wie die Stimmung ist, es wird Smalltalk mit jeder Mutter gemacht. Jeder wird gesehen, auf jeden wird eingegangen. Inzwischen geht auch mein Sohn dorthin.

Wenn Du eine Alternative hast (Spielgruppe), würde ich tatsächlich noch auf den Wunschplatz warten. Ich selbst habe es unheimlich bereut, auf meine Intuition nicht geachtet zu haben. Man merkt nämlich sehr schnell, ob die Stimmung und die Art der Erzieherinnen einem zusagen oder nicht. Zu denken, Augen zu und durch, ist hier wirklich ein Fehler, mach' das nicht, gell!

Liebe Grüße,

BB

 
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