Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Qwinnie am 07.07.2009, 14:56 Uhr

KiGa-wann ist man reif?

Hallo liebes Forum,
ich bin gerade recht verzweifelt und etwas traurig. Unser Zwerg (2 Jahre und ca. 5 Monate) geht in die Kindergrippe für Kinder bis 3 Jahre.
Er spricht in ganzen verschachtelten Sätzen, kann zählen, malt erkennbare Häuser und Sonnen etc. Es hat ein gutes Sozialverhalten und ist geduldig und konzentriert. Dazu sehr fantasievoll und macht Witze mit Erwachsenen.
Er sagt jeden Tag, dass er nicht mehr hin möchte, da er der Größte ist und dort nur Babys sind (über 10 Kinder sind älter als er).
Er ist windelfrei.

Es kommt jetzt, dass er sich immer mehr zurückzieht.

Ich habe versucht einen KiGa Platz für ihn zu bekommen. Keiner will ihn, da es nicht um die Reife des Kindes geht, sondern ums Geburtsdatum. Dazu kommt, dass die Stadt, die kirchlichen Träger uns alle versichern, dass es Sommer 2010 wird, bis wir einen Platz bekommen,....(zu viele Kinder),...

Was soll ich machen?
Ich bin so traurig....meine Angst ist, dass dieses eine Jahr ihn frustriert und er verhaltensauffällig wird,....
Arbeiten muß ich.
Viele Grüße
Qwinnie

 
10 Antworten:

Re: KiGa-wann ist man reif?

Antwort von RR am 07.07.2009, 15:11 Uhr

Hallo
naja, ich weiss nicht was du dir davon versprichst dass er dann in den Kiga geht anstatt in die Krippe, aber viel anders läuft es dort bestimmt doch auch nicht ab, von daher..... Es geht eher dann um die Erzieherinnen denke ich, bei knapp 3jährigen müssen die noch viel mehr helfen, da klemmt der Hosenknopf, Popo abwischen geht noch nicht alleine, beim Turnen können sie auch nicht das gleiche machen wie die 4-5jährigen etc.....

ich denke die Kinder selbst möchten immer gerne zu den größeren gehören, mein 5jähriger ist jetzt auch scharf auf die Vorschule aber das war er seit nem halben Jahr schon.... Er war im letzten Vierteljahr auch oft im Kiga-Garten draussen nur auf der Bank gesessen da er nicht so recht Lust auf "Sand buddeln, Dreirad fahren, Hüpfball hüpfen" hatte.... die LR, Roller etc. sind meist von den Großen schon belegt, ich denke er hofft dass er da mehr Glück hat wenn er dann bei den Großen ist - ob es so ist bleibt natürlich abzuwarten.....

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: KiGa-wann ist man reif?

Antwort von Linda761 am 07.07.2009, 16:04 Uhr

Hallo,

pünktlich zum 3. Geburtstag hast Du einen Anspruch auf einen Halbtagsplatz. Sie müssen ihn dann also nehmen. Vorher ist es in der Tat leider so gut wie unmöglich. Hier in Hessen MUSS ein Kind mindestens 2 Jahre und 9 Monate sein um in den Kindergarten zu dürfen.

Eure einzige Chance wäre eine altersgemischte Einrichtung. Habt Ihr so etwas? Vielleicht kann die Krippenerzieherin Dir auch eine Empfehlung schreiben, dass sie einen Wechsel für dringend angeraten hält.

Hast Du mit der Krippe schon über Deine Sorgen gesprochen? Vielleicht kann man ihm dort ja auch was anbieten. Hängt ein bisschen von ihm selbst ab. Mein Sohn hat sich das letzte halbe Jahr bei der Tagesmutter als ältester gelangweilt. Meine Tochter dagegen kümmert sich gern um die Babys.

Leider hast Du Recht, um Reife geht es beim Wechsel in den Kindergarten nicht. Bei der Einschulung kann man dann glücklicherweise was machen, aber auch das ist ein langwieriger Prozess.

LG
Linda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: KiGa-wann ist man reif?

Antwort von Birgit 2 am 07.07.2009, 16:30 Uhr

Hallo,
hier in NRW hat man einen Rechtsanspruch ab dem 3. Geburtstag. Die Kindergärten sind in der Regel so ausgelegt, das der Personalspiegel und die Gruppengröße für Kinder ab 3 Jahren ausgelegt sind. Wenn unter dreijährige aufgenommen werden, so bedarf das eine Genehmigung und die Gruppe muß entsprechend umstrukturiert werden. Bei Aufnahme unter dreijähriger geht die Gruppenstärke von max, 30 Kindern auf 20 Kinder zurück und der Personalspiegel erhöht sich.

Wenn man jetzt argumentieren würde, dass das Kind allerdings so reif ist wie ein 3jähriger, dann muss es demnächst Aufnahmeprüfungen und Kriterien geben, die die Reife festlegen. Das wäre echt zu aufwändig und auch nicht im Sinne des Kindes.

Allerdings ist es so, das die Kindergärten hier fast alle früher oder später eine U3-Gruppe aufmachen und der Rechtsanspruch von 3 auf 2 sinkt. So hat man dann die Chance, sein Kind mit 2 in den Kindergarten zu geben, in dem die Bedingungen für diese Altersgruppe dann gegeben sind und das Kind zudem Kontakt zu älteren Kindern hat.

Vielleicht gibt es bei euch aber Tagesstättengruppen, die diese Altersstruktur schon haben, dann würde ich ihn da anmelden.

Gruß
Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: KiGa-wann ist man reif?

Antwort von Astrid18 am 07.07.2009, 21:01 Uhr

So ganz verstehe ich das nicht. Bei uns in den Gruppen in der Krippe gibt es maximal 12 Kinder, danach wären ja fast alle 3 bei Euch!? Dass er die Älteren als Babys einstuft, spricht vielleicht doch nicht so ganz für sein Sozialverhalten. Zum Sozialverhalten gehört auch, sich in die Gruppe einzordnen und Freunde zu finden. Das ist genau jetzt das Alter, um das zu tun. Das wird ihm im Kiga aber schwer fallen, wenn er soviel jünger als die anderen ist.

Wenn er wirklich so weit ist, dann kannst Du vielleicht unterjährig einen Platz bekommen, sobald er drei ist. Manchmal wird durch Umzüge etwas frei.

Was sagen denn die Erzieherinnen dazu? Die müssten doch wissen, wie man die Großen auch gut beschäftigen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Astrid18

Antwort von shinead am 07.07.2009, 22:06 Uhr

"Dass er die Älteren als Babys einstuft, spricht vielleicht doch nicht so ganz für sein Sozialverhalten. Zum Sozialverhalten gehört auch, sich in die Gruppe einzordnen und Freunde zu finden."

So wie es sich liest (verschachtelte Sätze, erkennbare Gemälde, Zählen) , gibt es einen Entwicklungsvorsprung vor den anderen Kindern.
Da hat m.E. die Einstufung "Babys" nichts mit mangeldem Sozialverhalten zu tun.
Ein 6-jähriger würde sich auch entsprechend äussern und in der Gruppe langweilen.

Gruß
Corinna

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zum Rechtsanspruch

Antwort von CeraCon am 07.07.2009, 22:27 Uhr

Den Rechtsanspruch auf einen KiGA platz hast du in dem Kreis in dem du wohnst aber nicht in der Stadt/Dorf und momentan schon gar nicht für unter 3jährige. Das soll erst ab 2013 ein Rechtsanspruch werden.
Von daher wird´s wohl schwierig dadarauf zu pochen.
Aber die Erzeiherinnen mal anhauen. In unserem KiGA ist gleich neben der Kleinkindgruppe die "normale " KiGa gruppe und die älteren Kleinkinder dürfen da auch rüber - nach Absprache natürlich - vielleicht ist das eine option. Er wechselt dann nicht offiziell ist aber auch unter Großen.
Zum offiziellen Stuhlkreis oder Programm müssen die Kinder aber wieder in ihre Gruppe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: KiGa-wann ist man reif?

Antwort von Geisterfinger am 08.07.2009, 9:05 Uhr

Neben der Situation des Kindes selbst ("Reife") spielt vieles eine ROlle: wieviel gleichaltrige Kinder gibts in der GRUppe und für welches Alter wird der Tag schwerpunktmäßig gestaltet (WOhlfühlen), aber auch verwaltungstechnische Sachen (ALter, Zuschüsse, EInschulungstermine).
FÜr die ALterszusammensetzung der GRuppe gibt es viele ANsätze:
1-3 und 3-6,
2-6,
1-2,5 und 2,5-4 und 4-6 usw.
Wenn du bei dir eine AUswahl hast, dann muss du die Kita mit dem Konzept suchen, die am besten zu Euch passt. Wenn du keine Wahl hast, musst du nehmen, was du kriegen kannst oder ihn raus nehmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Astrid18

Antwort von Astrid18 am 08.07.2009, 9:32 Uhr

Ich bezweifle ja gar nicht, dass das Kind einen Entwicklungsvorsprung in einigen Bereichen hat. Aber wenn das Kind nicht hochintelligent ist, was nun wirklich nur eine gaaaaanz kleine Menge ist, dann wird er wohl in anderen Bereichen für einen 2 1/2 Jährigen altersgemäß entwickelt sein.

Wichtig für den Kindergarten sind viele Dinge, und als 2 1/2 jähriger wird es einfach sehr schwer sein, als deutlich jüngstes Kind sich in die Gruppe zu integrieren.

Ein 6jähriger würde sich vielleicht auf Dauer in einer Gruppe mit vielen Kleineren langweilen, aber hier geht es um eine Gruppe, in der 10 Kinder älter sind. Die werden wohl kaum alle zurückgeblieben sein. Warum bezeichnet er sie als Babys?

Ein 6jähriger würde sich aber trotzdem mit den jüngeren Kindern beschäftigen. Wenn keine anderen älteren Kinder da sind, spielen Kinder mit durchaus viel jüngeren Kindern. Teilweise kümmern sich ältere Kinder sehr süß um die Kleinen. Das kann man auch in der Krippe beobachten, wenn sich die Großen um die Babys kümmern, ihnen Spielsachen und den Schnuller bringen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: KiGa-wann ist man reif?

Antwort von Caot am 08.07.2009, 10:13 Uhr

Tja, da muss dein Sohnemann wohl üder übel durch. Einen Rechtsanspruch auf den Kiga im Ort gibt es erst mit 3, unabhängig von der Entwicklung. Das hat aber auch etwas mit Absicherung zu tun, nicht immer mit dem bösem Willen der Erzieherinnen. Vielleicht redest Du mal mit Junior, das er doch nun der Größte ist und die kleinen hilfreich unterstützen kann, vielleicht beim Anziehen oder anderen Dingen und ein Gespräch im jetztigen Kiga könntest Du ja auch mal in Betracht ziehen ob man nicht für Deinen Junior eine Aufgabe hätte. Viel Erfolg.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Astrid18

Antwort von Linda761 am 08.07.2009, 10:26 Uhr

Hallo Astrid,

das Kind ist wahrscheinlich hochintelligent. So klein ist die Menge nun auch nicht, es sind 2 % aller Menschen. Und selbst wenn er nicht zu diesen 2 % gehört, kann er immer noch deutlich über dem Durchschnitt liegen, das tun eine ganze Menge.

Mein Sohn orientiert sich hauptsächlich an älteren (er ist 3,5, seine Kiga-Freunde sind hauptsächlich zwischen 4 und 5) und kommt mit diesen auch gut klar. Dabei hat mein Sohn keinen deutlichen Entwicklungsvorsprung (den das Kind der Posterin offensichtlich hat) sondern ist nur für sein Alter gut entwickelt.

Mit "gut entwickeltem Sozialverhalten" kann man so einiges meinen. Mein Sohn kommt z.B. gut mit Leuten ins Gespräch und wird von den meisten Leuten (Erwachsenen und Kindern) als sehr sympathisch wahrgenommen. In dem Sinne hat er in der Gruppe ein gutes Sozialverhalten. Was aber empathische Fähigkeiten angeht, ist er ein ganz normaler Dreijähriger, da würde niemand von "gut entwickelt" sprechen. Sich um Babies zu kümmern ist nicht sein Fall. Meine Tochter ist dagegen ein "richtiges Mädchen" und kümmert sich mit ihren 2 Jahren prima um Kleinere. D.h. ich sehe es nicht als Manko wenn ein Kind sich nicht um Kleinere kümmert sondern sich lieber mit größeren beschäftigt.

Noch dazu ist es was anderes, ob man sich eine Weile mit Kleineren beschäftigt oder den ganzen Tag. Wenn es keinerlei Spielpartner auf dem Niveau des Kindes gibt, sieht es verständlicherweise keinen Mehrwert für sich selbst und fühlt sich fehl am Platz.

Gruß
Linda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.