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Geschrieben von sunnydani am 05.11.2022, 11:56 Uhr

Nach dem Kindergarten - Beschäftigung zu viel, Ruhiges nicht möglich

Es gibt Kinder, die sich nicht gut alleine beschäftigen können und die viel Anleitung brauchen. Mein Großer war auch lange so. Es hat sich im Laufe der Zeit dann aber gebessert. Ich habe oft kurz mitgespielt und mich dann aus dem Spiel zurückgezogen oder ich habe ihn einfach immer wieder kurz warten lassen und diese Wartezeiten dann ausgedehnt, wenn ich etwas zu tun hatte.
Meine Kinder haben auch einfach total viel im Alltag mitgeholfen. Sie haben nahezu alles, was ich machen musste, mitgemacht.
Draußen sind wir generell sehr viel. Da können sie sich richtig austoben. Wir gehen auch viel in den Wald.

Wutanfälle hatte mein Großer auch häufig, das hat sich mit dem Alter dann auch gelegt. Ich habe immer seine Gefühle benannt und habe ihn einfach austoben lassen. War er dann wieder beruhigt, haben wir einzelne Situationen noch mal nachbesprochen und uns überlegt, was wir beim nächsten Mal machen könnten, das ihm hilft.
Wenn die Kinder deinem Kind zu viel sind am Nachmittag, dann geh irgendwohin, wo eben weniger los ist. Du kannst ja auch rausgehen, ohne dass andere Kinder bei euch dabei sind. Wobei es schon auch sein kann, dass dein Kind auch sowieso Wutanfälle hat. Die Wut muss bei vielen Kindern irgendwann raus, vorallem wenn sie sich am Vormittag im Kindergarten zusammenreißen, dann kommt es geballt am Nachmittag oder eben bei Müdigkeit.
Meine Kinder sind auch oft übermüdet, aber sie wollen sich auch nicht ausrasten. Da kann man dann nichts machen, man kann sie ja nicht zu ruhiger Beschäftigung oder rasten zwingen. Natürlich kann man den Tag ruhiger gestalten und ruhige Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten und vorschlagen, aber das machst du ja eh.

Die verschiedenen Interessen in unterschiedlichen Altersklassen sind natürlich herausfordernd. Aber ich habe dann eben immer versucht, etwas anzubieten, dass der Kleine eben auch schon irgendwie kann oder ihn mit einer Alternative zu beschäftigen, die ihn eben ablenkt und fordert und seine Aufmerksamkeit darauf und nicht auf die Dinge des Bruders lenkt.
Haben wir z.Bsp. ein Gesellschaftsspiel gespielt, hat der Kleine auch einen eigenen Würfel oder eigene Spielfiguren bekommen, mit denen er herumspielen durfte. Oder er hat ein leichteres Spiel von sich daneben gemacht. Oder ich hab ihn eben was spielen lassen, was ihn interessiert und hab mich so dann mit beiden beschäftigt oder den Kleinen (der zum Glück besser allein spielen konnte) alleine damit herumhantieren lassen.
Haben wir ein Bild gemalt, bekamen beide ein Blatt Papier und Pinsel oder der Kleine Fingerfarben und jeder hat dann eben so gemalt, wie es für ihn passte.
Beim Lego spielen das Gleiche. Der Große hat seine Dinge aufgebaut, der Kleine bekam eigene Bausteine, mit denen er ein- und ausräumen, sortieren, so aufbauen und auseinandernehmen, wie er konnte. Oder ich hab ihm einen Turm aufgebaut, den er dann zerstören durfte, sodass der Turm des Bruders nicht so anziehend war.
So hab ich mich da durchgehangelt und mir immer wieder auch Neues einfallen lassen, dass eben mit beiden Kindern ging oder so kombiniert werden konnte, dass beide beschäftigt waren.
Ich habe dem Kleinen auch früh erklärt, dass der Große traurig ist, wenn er seine Sachen kaputt macht. Das kommt am Anfang natürlich nicht an, aber mit der Zeit verstand er schon, dass er nicht an alles randurfte. Und dem Großen hab ich auch erklärt, warum der Kleine das macht, dass er es nicht mutwillig macht, sondern weil er noch nicht anders spielen konnte.
Und ich habe eben das Alleinspielen immer weiter versucht zu fördern, in dem ich nicht immer alles gemacht hab, sondern schon auch erklärt habe, dass ich was anderes auch machen muss und oft dann nur dazugeredet hab oder ihm Vorschläge gemacht habe, was er als Nächstes machen könnte, etc.

Versuch auf dein Gefühl zu hören und dich nicht zu sehr um zu viel oder zu wenig zu stressen, sondern mach es so, wie es gerade passt. Manchmal ist es halt auch mal zu viel oder zu wenig. Das ist aber auch in Ordnung, es kann nicht immer alles passend gemacht werden und Kinder halten das schon auch aus.
Genau wie wir eben ihre Wutanfälle aushalten müssen, es ist normal, dass Kinder auch mal wütend sind und das dürfen sie ja auch sein, da muss man dann gemeinsam mit ihnen durch, denn man kann und soll auch nicht alles vermeiden, sondern ihnen den richtigen Umgang mit all ihren Gefühlen lernen und vorleben.

Alles Liebe!

 
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