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Geschrieben von Mariposa1 am 22.06.2022, 16:39 Uhr

Schürfwunden aus Kindergarten

Hallo, mich würde ein Blick auf folgende Situation interessieren: als ich gestern unsere Kleine (4) vom Kindergarten abgeholt habe, erzähte sie mir gleich im Auto, dass sie im Garten vom Balancierseil gefallen ist. Sie war seitlich drauf gesessen und dann nach hinten fast im Purzelbaum gefallen auf den Rücken. Im Kindergarten hatte niemand was gesagt und ich bin zunächst davon ausgegangen, dass es nicht so schlimm ist.
Zu Hause begann sie dann zu jammern und als ich nachsah, habe ich entdeckt dass 3 große Schürfwunden am unteren Rücken sind. Sie hat sich wohl am Seil auch aufgerieben.
Ich habe es selbst desinfiziert und behandelt. Sie erzählte mir, dass sie nichts gesagt habe, da sie zu erschrocken war!
Ich habe dann heute Morgen im Kindergarten nachgefragt und mit Einverständnis meiner Tochter auch ein Foto gezeigt der Wunden.

Aussage war gleich, das könne ja nicht sein und es seien doch vielleicht ältere Abschürfungen.
Ich habe meine Tochter gebeten, der Erzieherin zu zeigen, wo es passierte.
Als ich die Kleine heute Mittag abgeholt habe, kam die gleiche Erzieherin auf mich zu und sagte mir, dass sie ein " Gespräch im Vertrauen" mit unserem Kind geführt habe und diese gesagt habe, es sei ihr Bruder gewesen, der sie gezwickt habe!
Es sind eindeutige Abschürfungen und auch wenn unsere Kinder auch nicht immer einig sind, weiß ich sehr sicher, dass es nicht der Bruder war, sondern genau im Kindergarten passiert ist!

Das kann passieren und das will ich garnicht ankreiden! Was mich aber sehr ärgert, ist die Aussage es sei bei uns passiert (Bruder) . Und ich finde dass die Erzieherin damit ihre Kompetenzen überschreitet. Laut Aussage unserer Kleinen hat sie es auch nicht gesagt, sondern die Erzieherin hätte ihr gesagt, dass es bestimmt der Bruder war. Wie seht Ihr das?

Sorry für den langen Text.

 
25 Antworten:

Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von mellomania am 22.06.2022, 18:15 Uhr

ich sehe es wie du. ich würde einen bericht schreiben nach aussagen der tochter, wie es passiert ist und dem kindergarten, also der leitung vorlegen, mit der bitte, dies ins verbandbuch aufzunehmen und gegenzuzeichnen. finde das schon ungeheuerlich, dass die erzieherin meint, du wärst dumm. es ist ja wohl ein unterschied, ob schürfwunden da sind, gleich mehrere, oder ob ein bruder gezwickt hat. schürfwunden sind großflächig und werden sehr schnell, am gleichen abend noch, dunkel und verkrusten leicht. gleich morge gespräch mit der leitung und eigenen bericht vorlegen. und vor allem dass du angerufen wirst, wenn sowas nochmal passiert. ein sturz auf den rücken ist nich ohne, könnte noch der hinterkopf betroffen sein, was ja dann beobachtet werden sollte. nene, so würde ich micht nicht abspeisen lassen. geht gar nicht. du hast völlig recht. alles gute für deine tochter:-)

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Mariposa1 am 22.06.2022, 18:43 Uhr

Herzlichen Dank für deine lieben Wünsche
Ja, das stimmt um den Kopf war ich auch besorgt. Vor allem da unter diesem Balancierseil Kieselsteine, aber auch größere Steine sind. Und wie Du schreibst: es ist eindeutig als Schürfwunde zu erkennen und ist auch recht schnell dunkel geworden.
Ich weiß nicht ob es was bringt, es vielleicht sogar morgen vom Doc dokumentieren zu lassen (oder ist es zu spät?) damit diese Aussage (der Bruder wars) aus der Welt geschafft ist. Ich fand es befremdlich, dass ich einen Verletzung melde und dann ein Gespräch "im Vertrauen" über zu Hause mit dem Kind geführt wird! Solche Gespräche können selbstverständlich geführt werden, aber hier hat es einen Beigeschmack für mich.
Die Kita hatte erst letzte Woche einen Unfallbericht zu schreiben mit einem anderen Kind, das sich die Hand aufgeschnitten hat, inklusive Nähen.

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von mellomania am 22.06.2022, 19:11 Uhr

Doc ist eine gute Idee! Unfallort Kindergarten angeben

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von sunnydani am 22.06.2022, 20:00 Uhr

Im Grunde genommen ist es aber doch völlig egal, wo es passiert ist, oder? Muss der Kindergarten jetzt zugeben, dass es im Kindergarten passiert ist, damit es für dich in Ordnung ist? Oder was ist die Konsequenz daraus?

Ich denke mir, Abschürfungen, wie auch blaue Flecken oder kleinere Wunden passieren beim Spielen halt mal, immer und überall, zu Hause und auch woanders. Solange nichts Schlimmeres passiert, mach ich mir da absolut keine Gedanken dazu und ist mir das auch völlig egal, ob ich herausfinde, wo genau das jetzt passiert ist oder nicht und ob jetzt eine Erzieherin zugibt, dass es im Kiga war oder nicht.
Es heilt wieder ab und die Sache ist erledigt.

Also ich weiß jetzt nicht so genau, was es bringt, den Kindergarten zu zwingen, zuzugeben, dass es bei ihnen passiert ist. Was hast du dann davon, wenn sie das machen?
Mir fällt bei meinen Kindern selbst nicht immer gleich auf, wenn sie sich wo wehgetan haben. Oft sehe ich das erst abends beim Waschen im Bad und kann es auch nicht mehr genau zuordnen. Halb so wild in meinen Augen.

Aber ja, vielleicht sehe ich das einfach anders. Ich habe auch nie von den Erzieherinnen erwartet, dass sie mir jeden Tag sagen, ob das Kind nun wo gefallen ist oder einen blauen Fleck oder Kratzer hat, denn es ist nun mal normal, dass Kinder toben und sich auch mal wo stoßen, etc.
Ich finde auch, man muss nicht um jeden Kratzer gleich so einen Bohei machen und einen "Schuldigen" suchen, sondern kann es auch einfach abhaken und Kratzer Kratzer sein lassen und das nicht aufbauschen, als wäre es eine schwere Verletzung.

Alles Liebe!

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Mariposa1 am 22.06.2022, 20:37 Uhr

Danke für Deine Sichtweise

Das mit den Verletzungen ist mir absolut klar. Ich kenne das noch vom älteren Bruder, dass immer was sein kann inklusive Verletzungen durch andere Kinder etc. Das passiert leider einfach.
In diesem Fall ist es durchaus recht großflächig, wenn auch auf mehrere Stellen verteilt. Einen Kratzer oder kleine Abschürfung würde ich nicht mal erwähnen.
Dass immer etwas passieren kann ist verständlich. Jedoch finde ich bei Stürzen beispielsweise einen transparenten Umgang wichtig.

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das ist aber nicht dein ernst oder

Antwort von mellomania am 22.06.2022, 21:15 Uhr

es können folgen auftreten. eiter der wunden an der wirbelsäule, nach sturz auf kopf beschwerden. es geht ums prinzip dass die erzieherin dem kind einredet, es wäre der bruder gewesen. dein einstellung möchte ich sehen wenn dein kind eine beule am kopf hat und alle sagen, ne, war nicht bei uns. da gehts um versicherungstechnische gründe. hammerhart, sorry. es muss JEDE verletzung ,jeder schnitt, jeder blaue Fleck vom GESETZ her in ein ein verbandbuch eingetragen werden und bei bedarf, wenn man in ärztliche behandlung muss, der BG gemeldet werden wegen ansprüchen die eventuell später entstehen. wenn du dein kind verletzt und verbeult aus dem kiga abholst und dir das völlig egal ist, armes kind. aber die posterin hat ein gerechtes interesse daran, dass 1. informiert wird, wenn was passiert und wo und 2. dass da keiner das kind für dumm verkauft.!

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du hast völlig recht mariopsa

Antwort von mellomania am 22.06.2022, 21:17 Uhr

ich habe auch unten noch geantwortet. es geht ja auch um später. wollen wir das nicht hoffen, wenn daber wegen sowas schon kinder manipuliert werden..nene, bin da völlig bei dir. lass dir das vom arzt bestätigen, einen bericht schreiben und der kiga muss das gegenzeichnen. es geht hier u.a. auch um formalitäten wie eintrag ins verbandbuch etc.

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Re: das ist aber nicht dein ernst oder

Antwort von sunnydani am 22.06.2022, 22:21 Uhr

Doch, das ist mein Ernst. Und glaub mir, meine Kinder haben sich schon öfter verletzt. Ich nehme es, wie es ist und überdramatisiere nicht und ich habe es nicht nötig, zum Arzt zu gehen, um einer Erzieherin einen Wisch hinzuknallen, nur um selbst im Recht zu stehen. Ich bevorzuge es nur dann zum Arzt zu gehen, wenn meine Kinder ihn benötigen und bei Schürfwunden ist das nicht der Fall.

Mein Kleiner ist ein Extremfrühchen, der 16 Wochen auf der Neo-Intensiv lag und lange Zeit um sein Leben kämpfte, mit gerade mal 1,5 kg schon 3 OPs hinter sich hatte. Sein Zwillingsbruder hat es nicht gepackt und ist nach 6 Wochen gestorben. Ich weiß, was es bedeutet, wenn Kinder lebensbedrohliche Komplikationen haben. Und dennoch übertreibe ich nicht und lasse meine Kinder Kinder sein und da gehört es nun mal dazu, dass es zu kleineren Verletzungen kommt.
Mein Kleiner hat aufgrund seiner Frühgeburt einen Shunt im Kopf und trotzdem flippe ich nicht jedes Mal aus, wenn er auf den Kopf fällt.
Man kann die Kirche im Dorf lassen.

Und wenn mein Kind Schürfwunden hat, denke ich nicht gleich daran, dass es sich die Wirbelsäule, etc. verletzt hat, denn da gehört ein bisschen mehr dazu und da würde ein Kind auch nicht seelenruhig weiterspielen, sondern schon deutlich bemerkbar machen, dass es sich verletzt hat.
Würde gleich jede kleinste Verletzung ausarten, wäre die Menschheit schon ausgestorben, denn es gehört zur Kindheit nun mal dazu, dass man sich verletzt.

Und ich finde die heutige Gesellschaft, in der Kinder nur in Watte gepackt werden und sich ach ja nicht verletzen dürfen, schon gar nicht bei anderen, weil man selbst als Übermutti ja mit Argusaugen aufpasst, erschreckend. Muss es immer einen Schuldigen bei allem geben? Geht es meinem Kind besser, wenn ich mit dem Finger auf jemanden zeigen kann, der Schuld ist?
Klar, dass sich jede Erzieherin davor fürchtet, dass bei ihr was passiert und es nicht zugeben will, denn viele Eltern würden ja bei der kleinsten Schramme schon gern mit dem Anwalt kommen.

Im Kindergarten sind nun mal mehrere Kinder und da kann nicht auf jedes ständig geschaut werden, ob es ja nicht irgendwo fällt. Und ich bin froh, wenn meinen Kindern im Kiga ermöglicht wird, dass sie sich austoben dürfen und würde niemals einen Aufstand machen, wenn mein Kind sich dann eben mal wehtut. Ich würde auch bei einer schlimmeren Verletzung keinen verklagen, denn auch wenn ich daneben stehe, kann mein Kind wo runterfallen.
Und meine Jungs sind schon oft wo gefallen, aber dafür sind sie immer geschickter geworden und lernen dazu. Wir sind viel im Freien, im Wald und da kommt man um Kratzer, aufgeschlagene Knie, Blutergüsse, etc. nicht herum. Aber dafür sind sie motorisch fit und haben noch eine normale Kindheit, in der sie nicht mit 2 Jahren schon vorm Tablett geparkt werden, denn da kann ja nichts passieren.

Aber ja, ich weiß, dass ich mit meiner Meinung auf Gegenwind stoße, finde es aber dennoch traurig, dass man wie eine Hyäne gegenüber den Personen sein muss, denen man sein Kind anvertraut. In solchen Fällen wäre es echt besser, man betreut sein Kind selbst 24/7, damit ihm ja nichts außerhalb der Mutterhände passieren kann. Denn jeder andere, als man selbst, kann ja ohnehin nur alles falsch machen.

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Re: du hast völlig recht mariopsa

Antwort von Mariposa1 am 22.06.2022, 22:36 Uhr

Danke mellomania

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von sunnydani am 22.06.2022, 22:37 Uhr

Es freut mich, dass meine Sichtweise für dich in Ordnung ist.

Natürlich sollten Unfälle transparent sein, aber wenn es nicht bemerkt wurde, weil dein Kind nun mal nichts gesagt hat, dann bringt es ja im Nachhinein nichts, wenn um längst vergangene Dinge noch weiter diskutiert wird.
Dass sie versucht dem Bruder die Schuld zu geben, ist nicht in Ordnung. Aber ich denke, das liegt eben daran, weil viele Eltern sofort verklagen und Erzieher sich daher sicher fürchten, wenn bei ihnen was passiert ist.

Ich würde da jetzt einfach nicht mehr daraus machen, als es war, ein Sturz, der unbemerkt blieb, weil er für dein Kind in diesem Moment scheinbar auch gar nicht so dramatisch war. Deinem Kind geht es ja gut. Ihr habt nochmal darüber gesprochen, aber irgendein "Schuldgeständnis" zu "erpressen", finde ich übertrieben, wenn ansonsten alles in Ordnung ist.

Ich habe Vertrauen zu den Betreuungspersonen meiner Kinder und muss nicht über alles informiert werden. Ich weiß auch, dass meine Kinder nicht die einzigen dort sind und jeder Mensch nur 2 Hände und 2 Augen hat und schnell mal was passieren kann, ohne dass man was dafür kann. Deshalb mach ich nicht gleich wegen allem ein Fass auf.
Aber das ist eben meine Meinung dazu. Wenn du es für dich brauchst, dass du darauf beharrst im Recht zu sein und es brauchst, dass die Erzieherin ihre Schuld oder was auch immer zugibt, dann musst du eben noch weitere Schritte machen. Für das gegenseitige Vertrauensverhältnis wird es halt nicht gerade förderlich sein, aber vielen ist das ja heutzutage nicht mehr wichtig, dass man eine vertrauensvolle Beziehung zu den Aufsichtspersonen seiner Kinder hat.

Was auch immer du weiter machst, ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest den richtigen Umgang damit für dich zu finden und alles Gute für dein Kind!

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Mariposa1 am 23.06.2022, 6:21 Uhr

Es tut mir leid, dass Deine Erfahrungen da offensichtlich so negativ sind, dass "vielen" Eltern nicht an einer vertrauensvollen Beziehung gelegen ist . Meine Erfahrung war bisher garnicht so.
Zu einer vertrauensvollen Beziehung gehört für mich, bei einer Nachfrage zu einem Hergang eines Sturzes nicht zu versuchen, eine Geschichte zu konstruieren, die garnicht stimmt.
Und ja: der Sturz war offensichtlich durchaus heftig. So, dass es auch jetzt nach 2 Tagen so aussieht wie bisher noch bei keinem und wir schon um sicherzustellen, dass es noch im Rahmen ist, unseren Doc drauf schauen lassen. Ganz klar. Dass ein Kind nicht gleich weint oder was sagt, heißt nicht, dass es nicht dramatisch war fürs Kind. In diesem Fall war sie laut eigener Aussage total perplex und geschockt und kurz danach war schon die Abholzeit.

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von kia-ora am 23.06.2022, 6:29 Uhr

Bei mir wäre das Vertrauen in die Erzieherin auch dahin. Kann dich total verstehen.

Man möchte ja als Mutter nur informiert werden und das wars. Es ist völlig normal, dass sich Kinder verletzen, aber man kann nur entsprechend handeln, wenn man das Problem so früh wie möglich kennt.

Jetzt noch so zu tun, als würden Kind und Mutter lügen - das ist unmöglich. So was ist mir bisher erst einmal bei einer Erzieherin passiert. Leider hat sich die Situation bei der oft wiederholt und auch von anderen Eltern habe ich das gehört. Sie hat sogar mal verschwiegen, dass ein Kind auf dem Ausflug von einem fremden Mann angefasst und gestreichelt wurde. Schrecklich! Das Kind hat lange gebraucht, um die Situation zu verarbeiten und erst am nächsten Tag mit den Eltern gesprochen.

Also ich würde bei der Erzieherin ab jetzt sehr vorsichtig sein. Vielleicht hilft es die Leitung zu informieren. Vermutlich nicht. In unserem Fall wurde die Erzieherin immer von der Leitung geschützt. Die Kinder und Eltern waren egal. Ich habe mein Kind irgendwann da rausgenommen. Die Situation war nicht mehr tragbar. Zu viele Vorfälle.

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von sunnydani am 23.06.2022, 6:56 Uhr

Mag vielleicht sein, dass ich im Umkreis meiner Kinder einfach an zu viele Eltern geraten sind, die bei allem ein Fass aufmachen und ständig die Schuld beim Betreuungspersonal suchen. Das stößt mir wirklich sauer auf und beeinflusst meine Meinung vermutlich doch mehr, als mir bewusst war.

Es ist natürlich auch schwer nur durchs Schreiben den gesamten Sachverhalt zu erkennen, wenn man nicht dabei ist und das Kind sowie die Reaktionen sieht.
Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass die Erzieherin sich etwas ausdenkt, aber leider gibt es nun mal einzelne Personen, die sehr schwer zugeben oder sich nicht vorstellen wollen, dass eben bei ihnen was passiert ist. Oft lässt sich das dann auch nicht ändern und ich für mich würde es halt dann einfach darauf beruhen lassen, bevor ich herumstreite, ohne Einsicht zu bekommen und das dann eben auch dazu beiträgt, dass nicht mehr gut miteinander geredet wird.
Aber ich weiß ja auch nicht, ob bisher sonst alles in Ordnung war oder ob es schon Probleme gab, etc.
Versuch einfach auf dein Gefühl zu hören und tu das, was du für richtig hältst!

Als Mutter spürt man meist eh ganz gut, ob man einen Arzt braucht oder nicht. Wenn es also doch so arg ist und du deshalb zum Arzt gehst und ihn draufschauen lässt, ist sicher nichts verkehrt daran. Es hat sich für mich anfangs einfach so angehört, als wolltest du nur zum Arzt gehen, um etwas Schriftliches in der Hand zu haben, um ja die Erzieherin damit ran zu bekommen. Und das wäre eben etwas, was ich niemals machen würde. Aber auch das spielt im Grunde ja keine Rolle, denn was ich mache, kann für dich falsch sein. Jeder hat seinen Weg damit umzugehen.
Aber mir tun einfach manche Erzieher auch durchaus leid, wenn sie sich mit ständig nörgelnden, überbesorgten Müttern herumplagen müssen, so wie ich es aus der Gruppe meines Großen mitbekommen habe. Da verstehe ich dann einfach, wenn es ihnen auch mal reicht und sie nicht mehr immer auf jedes Belangen übersensibel und extrem verständnisvoll reagieren. Es ist nun mal jeder auch nur ein Mensch.

Aber es tut mir leid, falls du dich irgendwie von mir angegriffen gefühlt hast, das wollte ich keinesfalls.
Ich wünsche dir alles Gute und dass ihr das Thema gut abschließen könnt und es dann zu keinen weiteren/anderen Problemen bei der Betreuung kommt.
Danke auch für deinen höflichen netten Austausch!

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Mariposa1 am 23.06.2022, 7:44 Uhr

Das ist ja wirklich verständlich, dass persönliche Erfahrungen mit beeinflussen. Ich habe eine Tante, die seit Jahrzehnten mit Leib und Seele Erzieherin ist. Sie sagt, es hat sich vieles gewandelt in ihrer Zeit, manches zum Schlechteren, aber auch Dinge zum Besseren. Meine Wertschätzung für diesen Beruf ist generell groß.

Hier ist es nun die Mischung aus der doch etwas größeren Verletzung, die mich verunsichert und das Schuld in die Schuhe schieben, das für mich ein Ärgernis ist (vermutlich ein Stück meine Arbeit an mir, es erstmal ruhig zu "sortieren" innerlich).

Ich danke Dir für Deine lieben Wünsche und für Dich auch alles Gute!

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Die Wahrheit ist das, was die Erzieherin dafür erklärt - eine fatale Botschaft

Antwort von Windpferdchen am 23.06.2022, 7:56 Uhr

Sehe es anders als sunnydany. Es geht nicht darum, dass die Wunden irgendwie schlimm wären, und auch nicht darum, dass solche Sachen im Kiga nicht einfach mal passieren dürften. Klar passiert so was, und klar heilt es auch schnell. Das ist gar nicht das Thema.

Aber es ist nicht in Ordnung von einer Erzieherin, aus kindischer Angst vor irgendwelchen Konsequenzen einem anderen Kind etwas in die Schuhe schieben zu wollen und das betroffene Kind noch dazu zu manipulieren. Das ist ein absolut unreifes und unerwachsenes Verhalten auf Kosten eines kleinen Kindes, das sich hier nicht abgrenzen kann.

Das verletzte Kind lernt dann: Die Wahrheit ist nicht das, was ich wahrgenommen habe und weiß - sondern die Wahrheit ist das, was die Erwachsenen dafür erklären. Das ist eine üble Botschaft.

Und darüber würde ich tatsächlich kurz mit der Kiga-Leiterin sprechen.

LG

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Re: Die Wahrheit ist das, was die Erzieherin dafür erklärt - eine fatale Botschaft

Antwort von Mariposa1 am 23.06.2022, 8:15 Uhr

Danke windpferdchen. Daran habe ich noch garnicht gedacht, aber tatsächlich war es gestern schon so, dass unsere Tochter gestern nach dem "vertrauensvollen Gespräch" der Erzieherin verwirrt war. Das war ihr auch zuviel glaube ich.

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Re: das ist aber nicht dein ernst oder

Antwort von JakobsMutti am 23.06.2022, 9:08 Uhr

Die AP möchte niemanden verklagen, du interpretierst da ein wenig viel hinein und missverstehst die ganze Sache auch ein wenig.

Es geht hier nicht um einen kleinen Kratzer oder einen blauen Fleck, es geht um eine wohl doch etwas größere Verletzung und ich hätte ebenso von der Erzieherin erwartet (die AP hat freundlich nach gefragt, ob die Schilderung stimmen könnte und ob jemand etwas mitbekommen hat), dass sie keine Geschichte konstruiert- denn eigentlich hat nicht die AP eine Sache draus gemacht, sondern die Erzieherin! Und das Kind dann derart zu verunsichern, in dem es verhört wird - na Halleluja- völlig unprofessionell. Es geht hier nicht darum einen Schuldigen zu finden, sondern einfach ganz sachlich zu schauen, wie das passiert ist - dass es passiert ist, das scheint die Mutter überhaupt nicht anzuprangern!

Mein Sohn ist auch mal mächtig geflogen - ganze Gesichtshälfte blau, Platzwunde an der Wange und blaues Auge. Man hat mich informiert, sie haben ihn vor Ort versorgt und beobachtet und für mich war da die Sache erledigt. Ich habe da auch niemandem einen Vorwurf gemacht!

Diese Erzieherin hat eine besorgte Mutter ganz unprofessionell behandelt. Das geht in meinen Augen einfach nicht und ja, das sollte Konsequenzen haben, denn nicht AP hat das Vertrauensverhältnis gestört, sondern eindeutig die Erzieherin!

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von HSVMarie am 23.06.2022, 9:49 Uhr

Dass die Kita behauptet, das sei nicht in der Kita passiert und kommt vom großen Bruder finde ich schon komisch. Warum haben sie nicht einfach zugegeben, dass sie es nicht mitbekommen haben. Man hat ja nicht immer alle Kinder durchgehend im Blick und dein Kind hat den Erziehern ja auch nichts erzählt. Vielleicht hat sich die Erzieherin von dir angegriffen gefühlt und wollte sich irgendwie so raus reden. Keine Ahnung, was für ein Verhältnis ihr so zueinander habt und wie genau du das in der Kita angesprochen hast. Ich denke besonders, weil du mit Fotos aufgeschlagen bist, haben die das in den falschen Hals bekommen.

Ich hätte lediglich erwähnt, dass sie sich nicht wundern sollen, wenn das Kind am Rücken empfindlich ist, weil es sich verletzt hat. Laut Kind auf dem Balancierseil, aber es hat den Erziehern vor Schreck nichts gesagt. Aber ich hab mit dem Kind schon gesprochen, dass es in Zukunft Bescheid sagen soll.

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Re: das ist aber nicht dein ernst oder

Antwort von sunnydani am 23.06.2022, 11:32 Uhr

Es mag durchaus sein, dass ich das Ganze etwas missverstanden habe, das kommt vermutlich einfach daher, dass ich aus dem Kiga-Umfeld meines Großen leider sehr viele Eltern kenne, die wirklich wegen allem bei der Kiga-Leitung standen und den Erziehern Schuld gegeben haben und die ihre Kinder tatsächlich extrem überbehüten und sich wegem allem aufregen. Das beeinflusst meine Meinung vermutlich mehr, als ich gerne hätte.

Und anfangs war ja von Schürfwunden die Rede. Sieht man diese Schürfwunden nicht, ist man nicht dabei in der Situation, ist das ohnehin immer schwer zu beurteilen. Ich stelle mir unter Schürfwunden nun mal nichts Dramatisches vor und gesehen habe ich sie ja nicht. Und die AP hat ja auch wirklich sehr nett und höflich mit mir geschrieben, mir auch weiter erklärt, wie und warum sie es so sieht und dass ich den Anfangspost eben auch etwas anders verstanden habe und sie scheint durchaus reflektiert zu sein.

Ich habe hier ja auf die andere Antwort reagiert, in der gleich überdramatisiert wird, was alles Schreckliches wegen ein paar Abschürfungen passieren kann und dass es um Haftung geht und dass man dem Kiga einen Arztbrief vorlegen soll, etc. Mir geht es eben nicht darum, sondern dass es meinem Kind gut geht und wenn es etwas hat, dass natürlich adäquat reagiert und nichts beschönigt wird (wobei es in diesem Fall ja nicht mal bemerkt wurde), aber es muss auch nichts übertrieben und aufgebauscht werden und keiner braucht mir irgendwas unterschreiben. Es ist für mich auch nicht schlimm, wenn nicht jeder Sturz meiner Kinder irgendwo dokumentiert wird.

Dass das Verhalten der Erzieherin auch nicht in Ordnung ist, habe ich ja geschrieben und natürlich sollte man Kindern vorleben, dass man ihnen glaubt und ihnen nicht andere "Wahrheiten" hineintrichtert. Aber gegen solche Personen, die das machen, kommt man in den meisten Fällen auch nicht an. Deshalb bestärke ich meine Kinder dahingehend, dass sie ein gutes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein haben und hake die Sachen dann für mich ab, als mich da ewig lange herum zu streiten und auf mein Recht zu bestehen.

Aber wie dem auch sei, jeder muss es so machen, wie er es für richtig hält und meine Ansicht ist keinesfalls die allgemein Gültige. Ich sehe was Verletzungen betrifft, die nicht fürs KH sind, eben vielleicht einfach eher hinweg, weil meine Jungs wild sind und sich schon oft wehgetan haben. Und teilweise sehen Wunden einfach auch schlimmer aus, als sie dann sind, hab ich bei meinen Kindern zumindest schon oft erlebt.

Aber jeder muss das Richtige für sich tun und es ist gut, dass nicht jeder in jeder Situation gleich handelt oder reagiert.

Ich wünsche dir alles Liebe!

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von alba75 am 23.06.2022, 15:24 Uhr

Ich verstehe auch nicht, warum nicht eingeräumt wird, das es im Kindergarten passiert ist. Wird nicht der erste und nicht der letzte Unfall sein, der beim Spielen passiert. Vielleicht hatte sie das Gefühl, als würdest du Vorwürfe machen, dass nicht genügend aufgepasst wurde?
Inwieweit da alles im Rahmen war kann ich natürlich nicht beurteilen, aber es kann immer mal was passieren. Meiner ist mal von der Rutsche gefallen und hatte sich den Arm aufgeschürft. Das wurde mir sofort beim Abholen mitgeteilt, man hatte die Wunde schon unter Wasser gehalten, Kind getröstet und da wurde auch nicht drumherum geredet. So was kann passieren, auch wenn die Erzieherin daneben steht.
Sagst du ja auch selber, vielleicht hat sie es ja wirklich als Vorwurf aufgefasst, dass dein Kind sich ziemlich weh getan hat, sie nicht richtig aufgepasst und sich nicht um dein Kind, nachdem es sich verletzt hat, gekümmert hat bzw. es nicht mitbekommen hat.

Aber auch wenn sie da was in den falschen Hals gekriegt hat verstehe ich das Rumgeeiere nicht und dass deine Tochter da "befragt" wird geht meiner Ansicht nach auch nicht. Schürfwunden entstehen nicht durch Zwicken.

Besser wäre es meiner Ansicht nach gewesen, den Vorfall zur Kenntnis zu nehmen, zu sagen dass man da künftig vielleicht mehr ein Auge drauf haben will (sollte das vielleicht nicht so gewesen sein) und der Kleinen lieb zu sagen, dass sie beim nächsten Mal Bescheid sagen soll, wenn sie sich weh getan hat, man wolle ihr dann ja auch helfen. Aber es jetzt dem großen Bruder in die Schuhe schieben wollen geht nicht.

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Re: das ist aber nicht dein ernst oder

Antwort von JakobsMutti am 23.06.2022, 19:25 Uhr

Ja, da haben wir wohl beide etwas aneinander vorbei geredet. Entschuldige!

Dir auch alles Liebe

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Neverland am 24.06.2022, 6:37 Uhr

Ich finde ja, dein Problem ist ei ganz anders. Die Verletzung ist das eine. Das dein Kind aber Angst hat etwas zu sagen, würde mir weit mehr Sorgen machen.

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Btby am 24.06.2022, 21:41 Uhr

Das arme Kind wird von allen Seiten wegen ein paar Schürfwunden therapiert... Meine Nerven, lasst sie doch mal in Ruhe

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von -nela- am 24.06.2022, 21:43 Uhr

Meine Sicht ganz kurz:

Unfälle in der Art können natürlich passieren und von Erziehern auch mal unbemerkt bleiben.
Am nächsten Tag da nochmal kurz nachfragen, finde ich völlig richtig, wenn es nicht nur ein geratschtes Knie ist, sondern wirklich Rücken/Wirbelsäule.

Was in meinen Augen gar nicht geht ist der Versuch der Erzieherin, deinem Kind eintrichtern zu wollen, es sei der Bruder gewesen.
Als betroffenes Kind würde ich da sehr unsicher werden, wenn ich wüsste, wie es wirklich gewesen ist - und jetzt was anderes sagen soll....
Das finde ich bedenklich.

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Re: Schürfwunden aus Kindergarten

Antwort von Btby am 24.06.2022, 21:47 Uhr

Ich glaube ja wenn du nicht so ein Gewese (fotografieren, ausquetschen was genau passiert ist, zeigen lassen wo) wäre deine Tochter gar nicht in die Situation gekommen sich irgendeine Story auszudenken. Hast du vielleicht mal daran gedacht das sie in einen Gewissenskonflikt gekommen ist und deshalb ihren Bruder vorgeschoben hat?

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