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Geschrieben von MarBi am 11.06.2012, 22:40 Uhr

Sehr in sich gekehrt

Hallo niki,

so ähnlich war ich als Kind auch, ich kam auch mit einem oder zwei anderen Kindern recht gut klar, aber das Gewühl im Kindergarten war mir zuviel. Da hab ich auch nicht versucht, Kontakte zu knüpfen. Hab lieber alleine gespielt. Auch mein Sohn, der vom Temperament her mein totales Gegenteil ist, hatte anfangs im Kindergarten große Probleme mit der großen Menschenmenge.

Bei mir hat sich niemand drum gekümmert, für mich sind bis heute Menschenansammlungen problematisch. Im Kiga meines Sohnes hab ich mit der Hauptbetreuerin besprochen, dass sie ihn konkret anleiten kann, wie er mit den anderen besser klarkommt, und jetzt, etwa ein halbes Jahr später, ist alles bestens. Aber die Abholzeit, wo zu den Kindern noch deren Eltern dazukommen und allgemeine Hektik herrscht, ist immer noch nicht ohne Sonderregelung möglich.
(Mein Junge wird im Gruppenraum behalten bis der Ansturm vorbei ist.)

Mein eigenes Problem ist, dass ich schon immer sehr empfindlich auf bestimmte Dinge reagiert habe. Auf Lärm, der aggressiv klingt, auf starken Hall in großen Räumen, auf gleichzeitige Gespräche, ganz viele andere Dinge. Ich war kein Frühchen. Sowas kann jedem neuen Menschen schwerfallen.
Ob es Angebote für hochsensible Kleinkinder gibt, weiß ich nicht - ich weiß nur von ziemlich teuren Angeboten für hochsensible Erwachsene.

Ich vermute, dass dein Kind hochsensibel sein könnte, weil das die scheinbar grundlosen Tränenausbrüche erklären würde.
Eine andere Erklärung wäre, dass du dein Kind bisher vielleicht vor allen möglicherweise riskanten Erfahrungen geschützt hast, was Frühchen-Eltern ja verständlicherweise oft tun. Das wäre aber leider kontraproduktiv, weil man damit Ängste beim Kind fördert.

Vielleicht hat dein Kind aber auch bloß zwei oder drei schlechte Erfahrungen beim Kontaktversuch gemacht und nimmt das sehr persönlich. Da könnte man auch versuchen, die Erzieherinnen zu klarer Anleitung anzustiften.

Was die späteren Auswirkungen betrifft, kann ich nur auf das zurückgreifen, was ich von Hirn- und Entwicklungsforschern gelesen habe:
Die sozialen Fertigkeiten, die ein Kind bis zur Einschulung erworben oder eben nicht erworben hat, sind schwer zu korrigieren. VORHER ist noch alles drin.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen und wünsche ganz viel Glück!

LG,

MarBi

 
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