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Geschrieben von nagchampa am 14.01.2008, 15:02 Uhr

Tina

Hallo,

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass aus der Ferne nicht viel mehr als recht allgemein gehaltene Erklärungen rauskommen. Man müsste sich eure Situation vor Ort anschauen können. Außerdem spielen frühkindliche Erfahrungen wie Bindungssicherheit, Selbstständigkeitserfahrungen, Loslösung, Ablösung (da dürfte er langsam reinkommen), Prägungen, Geschwister (hat er welche?) usf, elterliche Vorbilder/Einstellungen (wie regieren Sie bei Frust, Streitigkeiten...), Freunde, Bekannte und das eigene Wesen eine Rolle.

Meist schleifen sich Muster in ähnliche Situationen. So gerät man in Kreisläufe die sich allmählich hoch schaukeln. Und weil sich das dann verselbstständigt,kommt man da auch nicht so ohne weiteres wieder raus. Das heißt, es dauert, bis eine neue Methode greift, einfach deshalb, weil der andere es nicht so schnell mitbekommt, dass was anders läuft.

Deinem Sohn ist es sicherlich nicht entgangen, dass du ungern rausgehst. Kann sein, dass er es "langweilig" findet spatzieren zu gehen. Es kann genauso sein, dass er dir metaphorisch was sagen will, du es nicht verstehst, weil du mittlerweile so auf sein Verhalten regierst wie du reagierst.

Irgendwie klingt es so ls seit ihr wochenlang schon nicht mehr draußen gewesen. Wichtig ist, dass du raus gehen willst. Wahrscheinlich ist das neu für ihn. Aber wenn du raus gehen willst, ist das schon die halbe Miete. Informiere ihn, lad ihn ein. Will er nicht, dann geh einfach mal raus, anziehen und Tür zu. Wichtig ist wirklich, dass du konsequent bist, alsonicht ewig "drohst" zu gehen,er wäre dann alleine, dass du dann doch da bleibst. Du musst ihm uch nichts schmackhaft machen. Ich finde dieses Wort (konsequent) eigentlich schlimm, aber du bist der Rudelführer und das Kind sucht Anschluss. Diese Methode scheint widersprüchlich zu dem obrigen Posting, wo ich zum Antennenausfahren geraten hab. Ist es aber eigentlich nicht. Kinder suchen Sicherheit in natürlichen Ordnungen. Bei uns sind es Kleinfamilien. Das Kind erwartet von den Eltern ein gewisses Maß an natürlicher Führung, was nichts mit Strenge und Macht zu tun hat. Sind die Eltern in ihrem Verhalten unsicher, glaubt das Kind, es wird von ihm erwartet, dass es zur Stabilität der Familie sagen muss wo es lang geht.

Wenn du also tausend Dinge aufzählst, die ihr irgendwo im Wald mchen könntet, machst du ihm ein Angebot nach dem anderen. Du fragst ihn also. Eigentlich sollte der Weg das Ziel sein, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Auf dem Weg gibt es so viele Spielmöglichkeiten. Die müssen erst mal entdeckt werden. Vielleicht ht er gelernt, dass das was ihm wirklich draußen Spaß macht, nicht eh erlaubt wird/wurde.

Also ist mein Vorschlag zum Ausprobieren, dass du probierst einfach mal so tust, als gingest du fort. Da wäre er scheinbar alleine zu Hause. Potentiell ist das ein Zustand, den ein vierjähriges Kind nicht anstrebt, wenn es ihn sogar nicht ängstigt. Also müsste er hinterher kommen. Und sei es im Jogginganzug. Toll wäre, wenn ihr hinterm Haus was gutes zum Beschäftigen hättet. (Ich fand es immer anziehend, wenn jemand Holz gemacht hat (bin auf dem Dorf groß geworden, fand das toll mitzumachen).) Das könntest du machen und er würde mit einstimmen (sich evt moch ne Jacke holen). Oder im Garten was tun, ber das ist jetzt nicht die Jahreszeit.

Er muss ja nicht sofort gleich eine Stunde raus. 5-10min ist doch auch schon ein Erfolg.

Wie gesagt, es ist schwierig konkrete Vorschläge zu machen, da ich zu wenig von eurer zwischenmenschlichen Beziehung weiß.

Ach, wenn du mal gehst, dann sei auch davon überzeugt und mach das nicht nachdem du zig mal angekündigt hst zu gehen und schon mittelmäßig sauer bist. Kinder merken das, wenn du sie veräppeln willst. Und bist du dann draußen, dnn stapf nicht gleich nach ner Minute wieder rein um reumütig zu fragen, ob er denn nicht doch mit will.

Zudem glaub ich, dass ein Kindergarten schon vorteilhaft wäre. Eine sanfte Ablösung sollte aber stattfinden. Er ist im "Trotzalter" (Der Trotz dient auf natürliche Weise der Erstellung, Erhaltung und Verteidigung des werdenden Selbst.), aber ds heißt auch, dass er noch immer in einer Bindungssitution ist. Das ist ihm bewußt und er braucht es auch noch. ußerdem brauchen Kinder Kinder. Zum Lernen natürlich. Hier stand schon die Frage nach den Freunden deines Sohnes im Raum. Hat er welche? Wenn nicht,umso besser der KiGa.

Übrigens wärst du nicht die erste die ein Kind im Schlafanzug zumKindergarten bringt. Das müssten alle Kindergärtner schon zur genüge kennen.

Suse

 
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