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Geschrieben von Skorpionessa am 19.10.2022, 10:11 Uhr

meine ICSI Geschichte

Liebe Frauen,

ich wollte mit euch meine Geschichte teilen. Mein Mann hat OAT3, bei mir stimmt laut Untersuchungen alles. Wir haben es zuerst mit 6 Inseminationen versucht und uns dann doch schweren Herzens für die ICSI entschieden. Ich muss dazu sagen, ich bin, außer in Akutfällen, keine große Freundin der Pharmaindustrie, weil ich mit alternativen Heilungsmethoden bessere Erfahrungen gemacht habe. Ich habe meine Ärztin in der KiWuKlinik um eine geringere Dosis der Stimulation gebeten. So bekam ich statt 225er die 150er Spritzen. Es lief alles gut, den Umständen entsprechend. Sie sagte, es gibt keine Überstimulation. Sie hat 21 Follikel punktiert, dabei 9 Eizellen. Davon haben sich 2 zu Bastos entwickelt. Es wurde ein Blasto eingesetzt. Der HCG Wert stieg viel zu langsam. An PU+20 105, zwei Tage später 130, 4 Tage später 148, keine intakte Schwangerschaft. Emotional war ich am Ende. Eine zweite Fehlgeburt stand mir bevor. Die erste hatte ich vor 2 Jahren während einer spontanen Schwangerschaft. An PU+30 bekam ich früh morgens so starke Schmerzen, dass mein Mann nach wenigen Minuten den Rettungsdienst anrufen musste. Als sie kamen, sahen sie, was ich für Schmerzen hatte. Es war unmöglich, mich so zu transportieren. Es wurde also ein Notarzt gerufen. Wenn Geburtsschmerzen, so wie ich sie mir vorstelle, eine 10 sind, dann hatte ich an dem Tag eine 9. So lag ich insgesamt etwa eine halbe Stunde mit diesen Schmerzen in Tränen, Schreien und Stöhnen. Die ganze Zeit über waren sie da. Der Notarzt versetzte mir ein Opiat und alles drehte sich, der Schmerz wurde stumpfer und ich kam mit Blaulicht und Sirene ins Krankenhaus. Bei der Untersuchung stellte man fest, dass sich freie Flüssigkeit in meinem Bauchraum gebildet hatte. Die Eierstöcke waren riesig und reichten mit bis zum Bauchnabel, jeder Eierstock war größer als die Gebärmutter. Da die Ärzte Angst hatten, dass es eine Eileiterschwangerschaft sein könnte und es sich um Blut handeln könnte, wollten sie eine Bauchspiegelung vornehmen. Bei der Aufklärung sagte mir die Ärztin, dass wenn sie mich aufmachen, das Risiko groß ist, die riesigen Eierstöcke zu treffen. In diesem Fall müssten sie sie komplett entfernen. Da brach meine Welt zusammen. Ich als gesunde Frau könnte jetzt dank der ICSI unfruchtbar gemacht werden. Ich bettelte, mit der Bauchspiegelung zu warten, da nach drei Infusionen meine Schmerzen etwas nachließen. Also überwachte man mich den ganzen Tag und entschied sich, es aufzuschieben. Abends kamen die Schmerzen mit voller Wucht zurück, also kamen noch mal 3 Infusionen gegen Schmerzen zum Einsatz, am Ende wieder ein Opiat, weil die anderen nicht halfen. Der ganze Albtraum dauerte gefühlt eine Stunde. Die Blutwerte haben sich aber verbessert, Hämoglobin stabil, der HCG ging weiter runter. Also Gott sei Dank keine Bauchspiegelung. Dieser Tag war für mich einer der traumatischsten in meinem ganzen Leben. Hätte ich mich nicht gegen die Bauchspiegelung gestellt, könnte es jetzt schlecht um mich stehen. Die Vermutungen der Ärzte war eine oder mehrere geplatzte Zysten, davon hatte ich diesmal nämlich ganz viele. Es könnte jedoch auch sein, dass der Darm sich um meine riesigen Eierstöcke gewickelt hat. Die ISCI mit den Spritzen ist für mich für immer gestorben. Wir werden demnächst eine ICSI Naturelle versuchen. Hätte ich eine solche Geschichte vorher gelesen, hätte ich das niemals gemacht…

 
9 Antworten:

Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Poca123 am 19.10.2022, 15:08 Uhr

Liebe Scorpionrssa, das hört sich wirklich furchtbar an und ich kann sehr gut verstehen dass es für dich gestorben ist. Zum Glück gibt’s die Naturell Geschichten. Ich habe auch eine IVF Naturell mit milder Stimulation hinter mir, die sehr gut gelaufen ist. Leider MA in der 9. SSW aber das kann immer passieren. Denkst du denn wirklich du würdest es nach dem lesen solcher Geschichten nicht mehr machen? Das nimmt sehr vielen Frauen hier große Hoffnungen die auf eine milde Stimulation nicht anspringen. Ich lese auch sehr viele traurige Schicksale (meins inklusive), aber dennoch würde ich es in deinem Fall als absolute Ausnahme sehen und für meine eventuelle ICSI mache ich mir da ehrlich gesagt keine Sorge, da es eben auch unzählige positive Erfahrungen gibt. Ich würde z.B. nie wieder Cytotec nehmen, da es bei mir nicht geholfen hat, aber andere haben gute Erfahrungen. Und ich würde es nicht nicht empfehlen. Alles Gute für den nächsten Versuch und ich hoffe sehr, dass du dieses furchtbare Ereignis schnell verarbeiten kannst. LG

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Skorpionessa am 19.10.2022, 15:25 Uhr

Liebe Poca,

Danke für dein Mitgefühl. Ich werde ganz sicher die Naturell Variante probieren, vielleicht wäre ich irgendwann auch zu Tabletten (clomifen) bereit. Aber die Spritzen sind für mich echt gestorben. Ich habe vorher extra nichts über Risiken oder die Nebenwirkungen der Medikamente gelesen, um davon nicht beeinflusst zu werden. Mein Mann war im Krankenhaus fast die ganze Zeit dabei und hat es miterlebt. Er ist jetzt auch definitiv gegen die Spritzen.

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Skorpionessa am 19.10.2022, 15:26 Uhr

Frauen, die auf die Stimulation angewiesen sind, sind natürlich in einer anderen Lage.

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Poca123 am 19.10.2022, 16:18 Uhr

Ja ich versuche die konkreten Risiken auch nicht an mich heran zu lassen. Dennoch ist jede Behandlung mit Risiken belegt, die wir ja alle für unseren Wunsch freiwillig eingehen. Wer einmal soooo viel Pech hatte wie du, wird in Zukunft verschont bleiben! Da bin ich sicher :-)

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Herbstblatt am 20.10.2022, 7:23 Uhr

Oh je - deine Geschichte klingt schlimm und tut mir wirklich leid. Glaube aber auch, dass das eher ein Ausnahmefall ist. Ich hatte bei der 1. Icsi 20 EZ und bei der 2. Icsi 22 EZ und nie Probleme mit einer Überstimulation, habe neben Ovitrelle immer noch mit Triptofem ausgelöst. Die Kliniken achten auf sowas normalerweise sehr genau. Dein Beitrag könnte m.E. Mädels, die vor ihrer 1. Icsi stehen Angst machen. Ich habe mich im Vorfeld über alle möglichen Nebenwirkungen informiert und auch ziemlich Panik als es dann hieß 20 EZ, aber ist alles gut gegangen. Bei uns ginge es wegen meines Mannes auch gar nicht ohne Icsi. Alles Liebe dir!

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Skorpionessa am 20.10.2022, 9:01 Uhr

Mit meinem Beitrag wollte ich eines rüber bringen: falls es an dem Mann liegt und nicht an der Frau, überlegt es euch gut, ob Ihr eure Gesundheit riskieren wollt. Es gibt halt auch die Icsi Naturelle. Als Notlösung habe ich auch schon an die Samenspende gedacht. Also noch einmal werde ich meine Gesundheit so nicht riskieren.

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Herbstblatt am 20.10.2022, 9:45 Uhr

Bei uns liegt es auch am Mann und ich hatte trotz vieler Eizellen wie gesagt überhaupt keine Probleme. Das Risiko nehmen viele Frauen gerne in Kauf für ein gemeinsames Kind mit ihrem Partner. Samenspende muss ja gut überlegt sein und hier wird auch oft IVF oder Icsi angewandt, weil die Chance höher ist. Naturelle ist natürlich eine Möglichkeit. Ich wünsche dir, dass du bald schwanger wirst - egal auf welchem Weg.

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Tamtimo am 22.10.2022, 8:50 Uhr

Hallo,
Das ist wirklich eine schlimme und traurige Erfahrung, die du gemacht hast und es ist total wichtig solche Geschichten zu erzählen, weil jede Frau einfach anders auf Hormone reagieren kann und das in den Standardprotokollen kaum berücksichtigt wird. Die meisten davon schreiben nun mal alte weiße Männer und sind in Deutschland oftmals nicht up to date.
Ich finde es total mutig, dass du deine Geschichte hier teilst und hoffe, dass du dich von dem Ereignis gut erholen konntest.
Was ist genau der Unterschied zwischen normaler Icsi und der Icsi Naturell? Würde man dann gar nicht mit Hormonen vorher stimulieren? Dann könnte man das jedoch nur anwenden wenn es bei der Frau keine Einschränkungen gibt oder?

Ich wünsche dir für euren weiteren Kinderwunsch Weg alles Gute!

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Re: meine ICSI Geschichte

Antwort von Skorpionessa am 23.10.2022, 13:11 Uhr

Danke für eure lieben Worte. Wenn bei der Frau alles in Ordnung ist, dann reift normalerweise eine Eizelle im Zyklus heran. Diese wird entnommen und im Icsi Verfahren befruchtet, komplett ohne Hormone. In dem kompletten Zyklus von Anfang bis Ende braucht man eigentlich gar keine Hormone. Vielleicht würde ich maximal die Spritze zum Eisprung auslösen setzen, um es besser zu takten.

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