Kinderwunsch nach Fehlgeburt

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Pummelbienchen am 13.03.2022, 13:48 Uhr

Fehlgeburt und Partnerschaft.

Eine Fehlgeburt ist immer
für beide schwer.
Mich würde mal interessieren wie eure Beziehung das verkraftet hat, hat es mehr zusammen geschweißt oder doch auseinander getrieben?

 
3 Antworten:

Re: Fehlgeburt und Partnerschaft.

Antwort von mangolina am 13.03.2022, 21:14 Uhr

Hallo,
Bei uns stand nie eine „Schuldfrage“ im Raum. Zum Glück. Ich glaube, dass eine FG an sich für Männer nicht ganz so schlimm ist. Mein Mann war traurig und hat gelitten, aber vielmehr darunter, dass es mir so schlecht ging und er einfach nichts tun konnte (bei mir ist das Hormonkarussel sowohl nach Abgang als auch nach AS verdammt hart gewesen).
Es war aber andererseits auch sehr „schön“, dass man sich noch näher kam und die Zeit gemeinsam durchgestanden hat. Letztendlich hat man sich auch sehr gestritten und ich war echt von Hormonen besessen (der teufel ist nichts dagegen, sagt mein Mann), aber wir haben es beide ausgehalten und jetzt sind als Paar gestärkt aus der gröbsten Phase raus.
Spannend wird es beim nächsten Versuch .
Ich wünsche euch allen (und euren Partnern) viel Durchhaltevermögen und Kraft.

Ps: Nach der AS war ich gefühlt wieder in der Pubertät und wenn mein Mann nach Hause kam sagte er: na mein Schatz, wie alt sind wir denn heute? Humor hat auch geholfen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fehlgeburt und Partnerschaft.

Antwort von sunnydani am 13.03.2022, 22:11 Uhr

Wir haben unseren ersten Sohn in der 18. SSW verloren und bei meiner letzten Schwangerschaft, die nach Komplikationen bei 25+2 endete, verlor einer unserer Zwillingsjungs nach 6 Wochen den Kampf um sein Leben.

Meinen Mann und mich bzw. unsere Familie haben unsere Schicksalsschläge und auch die lange, schwere Zeit der Ungewissheit, ob und wie es unser zweiter Zwillingsjunge schafft, zusammen geschweißt.

Wir sind unterschiedlich mit unserer Trauer umgegangen, aber wir konnten den Weg des anderen akzeptieren und wir haben uns nie verloren, sondern konnten immer aufeinander zugehen und miteinander reden. Ich bin sehr dankbar dafür und wir haben dadurch gespürt und gemerkt, dass wir wirklich alles zusammen durchstehen können und uns nichts auseinander bringt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fehlgeburt und Partnerschaft.

Antwort von myri1982 am 15.03.2022, 10:57 Uhr

Puh interessante Frage…

Ich kann sagen, die Beziehung zu meinem Ex Mann ist daran gescheitert- allerdings war das auch keine Fehlgeburt, sondern ein Abbruch… nach unserem 3. Kind hatten wir uns ziemlich vernachlässigt als Paar, bzw sehr auseinandergelebt… ich war nach 3 Schwangerschaften fast 6 Jahre Hormonfrei und für mich war klar, damit verhüte ich nie wieder- und da wir 3 wunderbare gesunde Kinder hatten stand der Beschluss einer Vasektomie eigentlich fest. Nur hat die nie stattgefunden- dauernd waren es andere ausreden und fast immer wegen irgendwelcher Urlaube oder Freizeitanschaffungen. Also hab ich mich körperlich sehr zurückgezogen und dachte wenn er das nicht macht kann ich auf Sex verzichten naja das hat viele Monate funktioniert und jeder lebte sein Leben, bis es eines morgens zu einem “Unfall” kam und wir ein einziges Mal ungeschützten Sex hatten- für mich aus der Schuld heraus für ihn war’s eher Frust- also nix tolles. Konsequenz war ein positiver Test ein paar Wochen später. Für ihn war direkt klar, dass er absolut kein 4. Kind wollte… nach vielen Tränen und Diskussionen war für ihn der Lebensstandard und der anstehende Urlaub (der über den vET statt fand) wichtiger und er war absolut sicher, dass unsre Beziehung am Ende ist wenn ich das Kind bekomme… also kam es zum Abbruch… das war für mich so schlimm und ich hab’s mir bis heute nicht verziehen und auch ihm nicht… vor allem war ich damit komplett allein- der ganze Vorgang war allein mein Weg und drei Jahre später konnte ich den Schritt endlich gehen und mich von ihm trennen, denn ich konnte es nicht ertragen wenn er mich nur anfasste- keine tolle Basis für eine Ehe. Mittlerweile hab ich einen neuen Partner, der meine Kinder sehr gern hat sich aber auch noch eigene wünscht. Er ist deutlich jünger als ich und ich verstehe seinen Wunsch absolut… mittlerweile bin ich jedoch 39, was diesen Wunsch naturlich nicht so einfach macht. Nichtsdestotrotz hat es dank einer Verhütungspanne viel schneller geklappt als wir wollten, und nach dem ersten Schock war die Freude riesig- diesmal auf beiden Seiten. Leider hat es nicht geklappt, es war eine MA in der 10.SSW. Chromosomendefekt- in meinem Alter nicht unüblich. Wir waren beide sehr traurig, konnten aber auch recht schnell wieder nach vorn schauen… als Paar hat es uns einander auch eher næher gebracht, da wir viel darüber reden konnten und auch gemeinsam getrauert haben. Es hat dann 4 Zyklen Erholung gebraucht bis es Anfang diesen Jahres wieder geklappt hat- die Freude war etwas verhaltener aber dennoch groß… leider wieder nicht lang, der Embryo hat sich nicht richtig eingenistet und wir verloren auch das in SSW 6/7… diesmal war das Hormonkarussell auch enorm obwohl die eigentliche ss nur so kurz war… und da hatten wir auch ne schwerere Zeit… wobei wir auch da gemeinsam durch sind… und mit etwas Abstand und normalem Hormonspiegel hat sich auch unsere Beziehung wieder normalisiert… ich denke also es kommt sehr darauf an, wie man generell zu diesem Thema eingestellt ist- also für sich selbst mein ich…
Sorry für den Roman

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Fragen im Forum Kinderwunsch nach Fehlgeburt
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.