Bindung angeknackst?

Liebe Community,
Vielleicht finde ich bei euch ein paar Worte die mein Gedankenkarussel anhalten können. Mein Sohn ist jetzt 19 Monate und ein ziemlich aufgewecktes Kerlchen mit starkem Willen. Beides begrüße ich eigentlich sehr. Wir hatten nun die Situation das Papa für eine Woche nicht da war und wie es dann so kommt, bekam mein Sohn eine obstruktive Bronchitis und musste Salbutamol über einen Vortexadapter inhalieren. Wer das nicht kennt, das ist quasi ein Asthmaspray welches in eine Kammer gesprüht wird und über eine Atemmaske am anderen Ende eingeatmet wird. Das Kind muss dazu 10x einatmen und das alle 4 Stunden über 5 Tage. Wie mir bereits klar war (Zähneputzen hat auch nur unter „Gewalt“ geklappt bis ich irgendwann entschieden habe, dass es das nicht wert ist, entweder wir schaffen es entspannt oder gar nicht) hat mein Sohn dies überhaupt nicht akzeptiert und sich sehr stark dagegen gewehrt und sehr geweint dabei. Mir war es alleine kaum möglich die Prozedur durchzuführen und es tat mir immer schrecklich leid. Ich habe immer mit ihm gesprochen dabei, ihn gestreichelt so weit das irgendwie ging,...natürlich habe ich versucht es erst selbst vorzumachen, die große Schwester hat es vorgemacht, ein YouTubeVideo durfte angeschaut oder ein Video vom Papa im Schnee. Aber alles half nichts. Nun ist Papa wieder da und die Therapie beendet. Heute beim Abendessen hat mein Sohn sich wehgetan, ich habe ihn trösten wollen...aber er wollte nur zu seinem Papa. Das gab es so noch nicht, er fand seinen Papa immer toll, aber trösten konnte bisher nur ich. Mein schlechtes Gewissen plagt mich sowieso und dann heute das :-(

Ein paar Details zu uns:
Er schläft in seinem Bett ein und kommt dann nachts insFamilienbett, gestillt bis 13 Monate, nie gewollt schreien lassen,... natürlich ist der Alltag mit 2 Kindern manchmal stressig und ich kann mich ganz bestimmt nicht davon freisprechen, manchmal einfach gestresst und ziemlich genervt gewesen zu sein. Er ist auch ein ordentlicher Raufbold und teilt zumindest seiner Schwester (4 1/2 Jahre) gegenüber ordentlich aus (die hat ihn allerdings auch nicht immer mit Samthandschuhen angefasst ;-)), da muss ich dann auch oft einfach einschreiten. Er ist mit 15 Monaten in die Kita gekommen. Die Eingewöhnung war gewollt sehr sanft und lange, aber problemlos und er geht bisher jeden Tag gerne hin. Kommt freudestrahlend angelaufen beim Abholen. Ich mache mir irgendwie immer wieder Gedanken zum Thema Bindung und habe große Angst davor keine sichere Bindung hinzubekommen, vielleicht auch deshalb weil
ich glaube selbst unsicher vermeidend gebunden zu sein.

Ich bin gespannt, ob jemand den langen Text für eigentlich wenig Inhalt lesen wird und ob ich vielleicht sogar eine Antwort bekommen.

Lieben Dank fürs Zuhören!