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Geschrieben von Bonniebee am 11.11.2008, 11:29 Uhr

Er braucht noch ein bissel mehr Schützenhilfe... (auch lang)

Hallo,

vielleicht erwartest Du schon zuviel Selbständigkeit von Deinem Kleinen. Ihn 15 Minuten allein zu lassen, damit er sich im Bad fertig macht, ist viel zu lang, diese Art des Zeit-Managements schafft mein Sohn auch noch nicht. Du kannst ihm einfach immer jeweils den nächsten kleinen Schritt sagen: "Jetzt putzt du dir die Zähne. Jetzt kommt dies. Jetzt kommt jenes." Du musst aber alle paar Minuten nachschauen (oder besser gleich dabei bleiben) und die nächste Aktion ankündigen, das ist in diesem Alter leider noch nötig.

Auch was seine Selbstkontrolle in Sachen Süßigkeiten angeht, ist es damit natürlich nicht weit her. Du bist dafür verantwortlich, dass er nicht vor lauter Süßigkeiten im Bauch schon satt ist - und nicht er. Bei uns gibt's einmal am Tag etwas Süßes, und zwar nach dem Mittagessen oder am Nachmittag (Teestunde), und gut ist es.

Dass er seine kleine Schwester ärgert, ist leider die normale Geschwister-Eifersucht, die man nicht vermeiden kann. Dass Du ihn jetzt vor lauter Ärger mittags länger im Kiga lässt, verstärkt die Eifersucht und das anstrengende Verhalten natürlich noch. Er spürt: Mich will sie los sein, meine Schwester aber darf bei ihr sein!

Wichtig ist, dass er regelmäßig exklusive Mama- und Papa-Zeit bekommt, wo er Euch einzeln auch mal ganz für sich allein hat. Meine Kinder finden es toll, dass ihr Papa sich täglich wenigstens 20 Minuten für jeden allein Zeit nimmt und am Wochenende eigene Papa-Kind-Aktionen mit der Großen unternimmt - das stärkt das Selbstwertgefühl und ist Balsam für eifersüchtige Kinderseelen.

Ich finde meine Kinder manchmal auch extrem anstrengend. Mir hilft es aber, mir immer wieder klar zu machen, dass kleine Kinder sich so verhalten MÜSSEN, wie sie das tun. Sie handeln immer aus dem Bauch heraus, nicht aus dem Kopf. Und wenn sie sich provokativ oder aggressiv verhalten, dann hat das einen Grund, sie sind in diesem Moment selbst nicht glücklich. Meist zeigen sie durch ihr Verhalten, dass es ein (gefühltes, nicht unbedingt tatsächliches) Liebes-Defizit gibt. Statt den Kindern einen typischen Erwachsenen-Stempel aufzudrücken (ist böse, anstrengend, will ärgern etc.), hilft es deshalb total, einfach mal einen Schritt zurückzugehen und das Kind genauer anzuschauen. Um zu sehen, warum es momentan mit sich so unzufrieden ist, und wo es hakt. Vor allem aber: Wo es momentan mehr Liebe, Aufmerksamkeit, Geduld, Humor, Gelassenheit etc. seiner Mutter braucht...

Grüßle,

BB

 
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