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Geschrieben von Janeway am 30.04.2008, 23:24 Uhr

@Janeway: Es geht nicht um Schuld!

Doch ich hab "das kompetente Kind" von Juul gelesen und fand es- sorry- nur Gelabere.
Und klar weist er schuld zu. Wenn er das auch nicht so direkt sagt, zwischen den Zeilen kann man das deutlich lesen.

Ich halte meine Tochter weder für unsozial noch bockig.
Ich weiß, dass sie ein neugieriges, willensstarkes Mädchen ist (und bin froh darüber). Und weil ich weiß, dass sie gerne in der Spielzeugabteilung stöbert, habe ich extra viel Zeit eingeplant. Hätte ich geahnt, dass das nicht reicht, hätte ich sicher anders geplant. Sie geht gewöhnlich guter Dinge von schönen Orten weg, wenn sie sich ausgespielt hat, und/oder eine attraktive Sache auf sie wartet. Was durchaus ihr Bett sein kann, der Zug wäre es in jedem Fall gewesen.
Bis zu dem Moment, als ich ihr vorschlug, den Katalog für die Schleichtiere mitzunehmen (um ihn im Zug anzugucken), war ich sicher, dass es kein Problem sein würde.
Aber SIE wollte eben bleiben. Ich frage mich, wieso ein kleines Kind nicht einfach von sich aus irgendetwas wollen oder nicht wollen sollte. Kinder sind viel mehr als nur Spiegelbilder von uns!

Im übrigen bin ich gerade von dem fasziniert, was kleine Kinder alles schon können. Z.B. wie selbstverständlich meine Tochter nach ein paar Gumminbärchen die Tüte zur Seite legt, und ein andermal weiterisst (von mir hat sie das nicht...).
Und gerade weil mich das fasziniert, traue ich meiner Tochter eben auch eigene Wünsche zu, eigene Vorstellungen. Solange die nur mit meinen Wünschen aneinanderstoßen, gelingt es mir meist, eine Lösung zu finden. Vor Sachzwängen muss ich aer kapitulieren.
Auch das gehört zum Leben dazu. Zumal ich ihre Wut auch gut verstehen kann. Wenn ich zum Zahnarzt muss, würde ich mich auch gerne so auf den Boden werfen.....

Aber jetzt mal konkret:
Welcher deiner Punkte meinst du denn, hätte auf unsere Kaufhaus-Situation zugetroffen?
- unterschätzen
- ihnen zu wenig zutrauen
- ihnen zu wenig Eigenverantwortung übertragen (aus Eile)
- sie nicht sehen, wie sie SIND, sondern wie wir sie gern hätten
- ihr Verhalten ständig bewerten (angenehm, nicht angenehm, unerträglich, stressig, provokativ, nervig etc.)
- ihnen aggressiv, gereizt, ungeduldig begegnen

Und welcher dieser Punkte weist den Eltern keine Schuld zu?

Die kann es natürlich auch geben-keine Frage-aber trotzig kann ein Kind auch von ganz alleine sein. Schließlich will es die Welt auf seine eigene Art entdecken.

Und schließlich: Wenn sich das Kind schreiend auf den Boden wirft, und du dringend zum Zug musst- was machst du dann? Aufheben und wegtragen war schlicht aus praktischen Gründen nötig, beruhigen konnte ich sie erst im Zug, nachdem ich wieder zu Atem gekommen war. (fällt mir nicht mehr leicht, sie zu tragen...)

Gruß J.

 
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