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von dhana  am 06.11.2010, 22:18 Uhr

Man muss das ganze sehen - und ein paar Minuten geben keinen wirklichen Einblick! - lang

Hallo Cairtyn,

gegen einen sachlichen Beitrag hat hier denke ich niemand was und dann bekommt man auch normal antworten.
Aber es muss sich sicher niemand an den Kopf schmeissen lassen, das eine Flasche bei einem 3jährigen Kind nicht normal wäre, das die Mutter dann wohl einen Schaden hat und ihr Kind künstlich klein halten will und nicht loslassen kann.
Sowas sind verletzende Bemerkungen für jeden, der das bei seinem Kind halt so oder so ähnlich macht oder machen will/gemacht hat.


Zu deiner Frage warum so lange Stillen auch in Industrienationen durchaus noch seinen Sinn hat.
Wusstest du, das in der Muttermilch immer genau die Antikörper drin sind, gegen die Krankheiten mit denen die Mutter (und damit ja auch das Kind) gerade in Kontakt kommt. Und gerade in der Zeit in der Kinder mobiler werden - so mit 9-12 Monate - steigt der Gehalt der Antikörper nochmal richtig an. Also genau in dem Alter, in dem Kinder anfangen alles in den Mund zu nehmen bekommen Stillkinder dann eine Extraportion Körperabwehr freihaus geliefert - und zwar genau auf ihre eigenen Lebenssituation zugeschnitten.
Allein schon diese Imununterstütung ist im 2. Lebensjahr für viele Stillkinder wirklich toll. Während viele Kinder im dem Alter sich mit Mittelohrentzündungen und Magendarmgrippen rumschlagen gibt es diese bei Stillkindern nachweislich weniger - gibts Studien drüber, wer will kann die suchen.
Genauso wie die besonderen Fettsäureketten, die die Vernetzung im Gehirn beeinflussen - da gibt es auch irgendwelche Studien, das Stillkinder durchschnittlich einen höheren IQ haben. Und die Vernetzung im Gehirn hört ja nicht mit 1 Jahr auf - ist also sicher nicht zum Nachteil der Kinder.

Ein Beispiel, das ich selber direkt erlebt habe - mein Mittlerer Sohn hat sich mit 1,5 Jahren bei einem Sturz von der Sprossenwand den Fuß gebrochen. Er wurde mit dem Hubschraubernotarzt ins Krankenhaus geflogen, bekam recht starke Schmerzmittel und kam zur Überwachung nach dem Gibsen auf die Intensivstation.
Ich durfte dabei bleiben und mein Sohn hat sich erst beruhigt und ist eingeschlafen als er gestillt hatte. War für mich eine recht anstrengende Nacht - da er immer wieder aufgewacht ist, gejammert hat und sich nur mit Stillen beruhigen lies. Am nächsten Morgen sprach mich die Stationsärztin (Anästhesie) an, wie toll das mit dem Stillen gewesen wäre, sie hätte das noch nie gesehen, aber man konnte immer am Monitor sehen, wenn er stillte - dann wurden Puls und Atmung ruhiger als wenn er ein Schmerzmittel bekommen hätte. Sie meinte, er hätte sehr viel mehr an Schmerzmittel sonst gebraucht.
Nachdem er ja ausser Paracetamol keine Schmerzmittel mehr brauchte, durften wir ihn am Nachmittag mit nach Hause nehmen.
Hm - war für mich ein sehr überzeugendes Erlebniss wie wichtig Stillen für ein Kleinkind sein kann.

Meinen Jüngsten hab ich am längsten gestillt - und intressanterweise war der im KiGa nie krank - der hat mit den Eintritt in den KiGa wieder sehr viel gestillt - bis er etwa 3,5 war, dann hat er stillen anscheindend vergessen, war ihm nicht mehr wichtig und es ist eingeschlafen. Aber gerade mit 3 Jahren mit dem Eintritt hat er anscheindend seine Extraportion Immunabwehr gebraucht - aber der hatte auch nie eine Magendarmgrippe oder sonst was.

Und das Vorurteil, das Mütter die lange stillen wohl nicht loslassen können - da kann ich nur grinsen - die kennen ja meine Kinder nicht.


Sprich, warum sollte man mit etwas aufhören, das den Kinder gut tut - nur weil es Vorurteile gibt?
Warum kann nicht einfach jede Frau, jede Familie ihren Weg finden ihr Bestes für ihr Kind zu tun, ohne das man dafür angegangen wird?
Ich kann es nicht verstehen: Meine Schwägerin könnte nicht stillen (Gründe muss man ja wirklich nicht erklären) - aber ständig wurde sie die ersten Monate gefragt, warum denn nicht, wäre doch viel besser fürs Kind, blablaba (nein, das Kind wäre gestorben, wenn sie nicht mit einer Magensonder ernährt worden wäre - stillen war nie möglich) - genauso wie ich mich schon mehr als dämlich anreden lassen musste, warum ich ein Kind noch stille, das schon laufen kann (Ihh, das ist ja abartig)
Meine Güte, geht einfach niemand was an.


LG Dhana

 
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