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Geschrieben von mozipan am 04.05.2005, 14:36 Uhr

Schwoba, die die du beschreibst sind noch viel oberscheinheiliger.

Da muss ich dir allerdings recht geben!

Ich bin aber nicht engstirnig, weil ich den ausgetretenen nicht ihre religiöse Kompetenz abspreche sondern ihre Kompetenz eine Erziehung im Sinne der Kirche gegen die eigene Überzeugung zu bewerkstelligen. Kirche ist zwar Religion aber Religion ist nicht immer gleich Kirche.

Was ich mich nur frage ist, wie du dein Kind gegen deine Überzeugung erziehen kannst. Oder ist deine Überzeugung nicht antikirchlich? Wenn nein, warum bist du dann überhaupt ausgetreten? Du musst das nicht darlegen, das ist deine Privatsache. Aber irgendwie passt es, für mein Dafürhalten nicht ganz zusammen, ein Kind in einer bestimmten Glaubensrichtung zu erziehen, wenn man die Kirche dieses Glaubens, aus welchem Grund auch immer, ablehnt. Natürlich finde ich es gut, wenn dein Kind es später selbst entscheiden darf, das dürfen meine auch aber um einen Zugang zur Kirche (wohlbemerkt Kirche, nicht Religion!) zu bekommen sollten doch auch die Personen die das Kind erziehen eine gewisse positive Einstellung dazu haben, sonst ist das doch garnicht möglich. Wenn du meinst, das könne auch ein schulischer Religionsunterricht bewerkstelligen, dann braucht man dazu aber nicht zu taufen. Ausserdem kann man ein Kind auch religiös erziehen ohne es taufen zu lassen.

Ich spreche dir im Übrigen deine religiöse Kompetenz nicht ab, nur haben doch die Menschen die aus der Kirche (egal welche) austreten sich normalerweise von dieser Glaubensrichtung distanziert und daher ist es meiner Vorstellung nach nicht möglich dann ein Kind in dem Glauben zu erziehen. Christlich erziehen kann man immer, dazu ist keine bestimmte Glaubensrichtung und keine Taufe erforderlich. Wenn jemand sagt, dass er aus der Kirche ausgetreten ist, kann das in meinen Augen nur zwei Gründe haben: 1. Derjenige hat sich von diesem Glauben, distanziert oder 2. derjenige will die Kirchensteuer sparen. Oder vielleicht noch ein dritter Grund: Es liegen beide oben genannten Gründe vor.

Ich finde es scheinheilig, Vorteile aus einer Religion ziehen zu wollen aber die "Nachteile" (Kirchensteuer) für sich auszuschliessen.

Schliesslich muss ich noch loswerden, dass ich auch nicht immer (oft) mit allem was die Kirche tut einverstanden bin aber ich bin dennoch nicht ausgetreten, da ich hoffe durch Gemeindearbeit und mein Mithelfen die Kirche, wenn auch nur in einem kleinen Umfeld, ein wenig zu "verbessern".

Ich kann schliesslich auch nicht über die Regierung meckern, wenn ich mir nicht mal die Mühe mache zur Wahl zu gehen.

Mein Mann ist übrigens auch aus der Kirche ausgetreten und ich akzeptiere seine Gründe. Er war auch nicht gegen das Taufen unserer Kinder, hält sich aber aus deren religiöser Erziehung raus. Ihm gibt die Kirche nichts und daraus hat er seine Konsequenz gezogen und ist ausgetreten. Das finde ich völlig in Ordnung. Dass er nunmehr keine Kirchensteuer mehr zahlt ist für ihn ein angenehmer Nebeneffeckt aber nicht der Grund für seinen Austritt.


LG Sandra & Co.

 
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