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Geschrieben von Noraa6102 am 11.09.2018, 18:04 Uhr

Sind eure 2 jährigen auch so?

Hallo in die Runde!

Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate alt und im grossen Ganzen ein sehr zufriedener Sonnenschein.

Momentan hat er bloss so eine Phase...(ich hoffe es ist eine;-):
Wenn ihm etwas nicht gelingt wird er sehr wütend und sagt das auch so (er spricht schon sehr gut und deutlich)
Er will dann zuerst auch nicht angefasst und getröstet werden, ich warte dann ab bis er sich beruhigt hat und dann kommt er von selbst, will auf den Arm und will kuscheln.

Was jetzt grad sehr mühsam ist: wenn wir irgenwo sind (Freibad, Spielplatz) konnte ich früher immer ankündigen, dass wir bald gehen, damit er sich darauf einstellen konnte, das hat immer gut geklappt. Momentan ist es jedoch so, dass daraus ein Kampf wird. Er möchte dann nicht gehen obwohl ich es genug früh angekündigt habe und macht ein riesen Theater, bis ich ihn halt einfach brüllend mit mit davon tragen muss. Ich mache das ehrlich gesagt gar nicht gerne aber irgendwann müssen wir ja mal nach Hause.

Oder beim Einkaufen: er möchte dann noch auf das Auto, bei welchem man Geld einwerfen muss. Ich sage ihm ok, er darf 1x und dann gehen wir. Er möchte dann danach aber nicht mehr runter und irgendwann muss ich ihn auch von dort wegtragen.

Ich weiss dass dieses Verhalten für einen 2jährigen ganz normal ist:-) wollte nur wissen wie ihr solche Situationen handhabt und vielleicht gute Tips habt (ablenken, Aufmerksamkeit auf etwas Anderes bringen, ihn selber gewisse Dinge entscheiden lassen mache ich schon alles)

Liebe Grüsse und danke fürs lesen!

 
7 Antworten:

Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von niccolleen am 11.09.2018, 22:07 Uhr

Wer sagt denn, dass du ihn wo wegtragen musst? Musst du nicht. Wenn du es doch tust, dann bist du "mitschuld" am Kampf.
Du kannst ihn vor vollendete Tatsachen stellen aber mit Entscheidungsgewalt. Eine Userin hat das so schoen "Pseudoentscheidungen" genannt: "Kommst du mit oder kommst du nach?" - "Traegst du die kleine Tasche oder den Wasserball?" - "Ziehst du die Schuhe zum Gehen an oder erst bei der Tür?"... Und dann warnt man noch mal und geht halt irgendwann. Er wird doch mit 2 nicht alleinbleiben wollen. Meine sind spaetestens dann gerannt gekommen und das Thema ist nie eines geworden.

lg
niki

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Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von Nenilein am 11.09.2018, 23:08 Uhr

Das geht aber nicht bei jedem Kind.
Meiner ist auch so selbstbewusst, wenn ich sage dass ich gehe sagt er "okay Ciao" und winkt mir wie ich gehe. Der kommt nicht nach wenn er nicht will.
Und ja, dann muss man einfach mal ein Ende setzen und das Kind einfach mitnehmen.

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Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von niccolleen am 12.09.2018, 8:40 Uhr

Ich weiss es nicht. Ich muss zugeben, dass es bei meinem Sohn ein paarmal eine Zitterpartie war, aber ich habs durchgezogen und er hat rasch gelernt, dass ich diesbezueglich keine Spiele spiele.
Mir war das enorm wichtig, dass ich mich auf die Kinder verlassen kann, und das habe ich auf diese Art und Weise erreicht. Sie haben immer gelernt, dass sie schauen muessen, wo ich bin und ich nicht immer schaue. Wobei ich natuerlich schon immer geschaut habe, aber halt oft so, dass sie es nicht gesehen haben.

lg
niki

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Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von niccolleen am 12.09.2018, 8:42 Uhr

Was ich damit sagen wollte ist, das kann schon sein, dass das bei manchen Kindern nicht funktioniert. Aber das weiss ich nicht, ob das wirklich so ist. Denn ich bin halt nie zurueckgegangen und habe sie doch geholt. Ich hab das halt durchgezogen. Und ich glaube schon, dass die Kinder lernen, dass ich da beinhart bin. Und ich weiss nicht, wann der Punkt gekommen waere, wo ich doch zurueckgegangen waere, aber ich hab halt irgendwann immer "gewonnen", und somit hat es auch nur ein paarmal gebraucht und dann war das Thema erledigt.

lg
niki

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Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von lilke am 12.09.2018, 9:50 Uhr

Ich halte es ähnlich wie nicoleen. Wenn der kleine (etwa genauso alt wie deiner) nicht mitkommen will, dann sag ich ihm mitunter auch einfach mal "Dann geh ich alleine. Pfiat di." Und dann kommt er irgendwann nach.

Funktioniert auch nicht immer, weil er noch nie wirklich Probleme damit hatte irgendwo alleine rumzulaufen ohne Mama. Er ist dann auch schon (z.B. im Möbelhaus) weiter rumgerannt, aber dann hab ich ihn rennen lassen und irgendwann hat er gemerkt, dass Mama weg ist und das doof ist. Hab ihn in der Zeit natürlich trotzdem im Auge aber so, dass er mich nicht sieht. Wenn ich merke, er sucht mich jetzt, dann komm ich raus. Seit dem klappt es besser.

Ansonsten funktioniert Ablenken mitunter ganz gut. Also z.B. "Hast Du Hunger?" wenn es abends darum geht vom Spielplatz heim zu gehen. Kommt ein ja, dann "Okay, dann müssen wir jetzt nach Hause, damit Du was essen kannst."

Auch nicht ZU früh ankündigen. Mit 2 Jahren hat er noch kein Zeitgefühl. Ich kündige inzwischen nicht mehr mit Uhrzeit oder Minuten an, auch nicht bei meinem fast 4-Jährigen. Unser Spielplatz ist in der Nähe der Kirche, also sage ich meistens "Wenn die Glocke wieder schlägt, dann gehen wir." (alternativ könnte man das Handy klingeln lassen.

Oder "Noch einmal Schaukeln und Rutschen, dann gehen wir."

Kurzfristige Sachen, die sie als Begrenzung wahrnehmen. "Wir gehen in fünf Minuten." oder "Wir gehen bald." ist keine Einheit für die Kinder. Das verwende ich nach Möglichkeit nicht mehr.

Auf den Automatenautos lasse ich meine so gut wie nie fahren. Das gibt es mal als Ausnahme und dann wissen beide, es gibt einmal und Schluss. Bei mehr hab ich einfach kein Geld dafür mehr. Und im Anschluss wieder Ablenkung. "Wollen wir nicht daheim lieber mit deinem Auto spielen? Das fährt doch viel besser!"

Generell versuche ich, wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, keinen Zeitdruck mir oder dem Kind aufzubauen. Also kein Termindruck. Ob ich jetzt pünktlich 17:30 Abendbrot esse oder gestern z.B. erst 18.30 darf nicht zum Problem werden. Wenn das Kind freilich einen absolut strikten Rhythmus braucht (mein Großer war so in dem Alter), ist das schwierig. Aber dann muss ich genug Puffer einplanen. Dann kann ich halt nicht erst 17:20 vom Spielplatz weg nach Hause, sondern muss schon 17 Uhr planen zu gehen und froh sein, wen ich 17:15 tatsächlich gehe ;)

Druck rausnehmen, vor allem für Dich und keinen Kampf draus machen. Ihn wegzerren führt zum Kampf. Hab ich auch schon gemacht, wenn gar nichts ging und das Geschrei halt ertragen, aber das ist zumindest bei mir die absolut letzte Option, wenn ICH keine Zeit mehr habe, weil ich dringend irgendwo hin muss. Der eigene Tagesrhythmus ist da bei mir aber keine Dringlichkeit. Das wäre z.B. ich muss meinen Mann von der S-Bahn abholen und da müssen die Kinder halt JETZT mal einen Schritt zulegen, sonst steht der da noch ewig rum.

SOLCHE Situationen kann man aber auch einem 2-Jährigen dann durchaus erklären. "Wir müssen JETZT los, Papa wartet schon auf uns."

"Wir müssen jetzt los, es gibt 'gleich' Abendessen." ist für ein Kind nicht greifbar. "Was ist gleich?" und "Warum muss ich jetzt Abendessen, ich will grad spielen?"

LG
Lilly

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Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von Noraa6102 am 12.09.2018, 10:43 Uhr

Hallo und vielen Dank an Alle, die mir geantwortet haben! Finde es immer spannend wie es bei anderen so läuft:-)

Also ihr habt natürlich alle Recht und ich bin auch GAR NICHT für wegzerren/wegtragen, ich mache das äusserst ungern und ich sage auch nicht dass das bei und immer so läuft.

Aber wie Nenilein richtig sagt: nicht jedes Kind ist gleich und nicht immer funktioniert es, dass man weggeht und das Kind kommt automatisch nach.

Genügend Pufferzeit plane ich normalerweise ein und sage ihm logischerweise nie: in 5 Minuten gehen wir. Da kann er in seinem Alter nichts mit anfangen;-)

Es ist ja auch nicht jeden Tag so und ich möchte das auch nicht dramatisieren. Eure Meinungen/Ansichten haben mich einfach interessiert und ich danke euch dafür! Den einen oder anderen Tip werde ich mal ausprobieren:-)

Liebe Grüsse

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Re: Sind eure 2 jährigen auch so?

Antwort von MamaMitSorgen am 12.09.2018, 22:07 Uhr

Ach klar, das ist eben eine etwas herausfordernde Phase in dem Alter.
Ist mein Sohn bockig und wütend weil etwas nicht nach seiner Nase geht, kommt es bei mir immer ganz auf die Situation an, um was es gerade geht. Ich erkläre ihm warum es gerade nicht geht und versuche mich in seine Gefühle zu versetzen. Ich muss sagen dass wirkt bei meinem Sohn wirklich Wunder. Wenn ich z. B. „ Mensch das ist wirklich gemein, dass wir jetzt weiter müssen, wo es gerade so viel Spaß macht. Das kann ich verstehen, es ist wirklich ganz doof„ und schon ist bei ihm die ganze Wut erloschen. Wenn ich ihm dann noch das Gefühl gebe, an Entscheidungen mitwirken zu können, ist meistens das Problem komplett erledigt. Beispiel: „ möchtest du den Apfel oder die Banane in den Korb legen „ etc.
Natürlich verstehe die Kinder in dem Alter noch nicht alle Erklärungen und logischen Abläufe, aber dennoch erkläre ich viel. Hier und da lasse ich auch mal mit mir verhandeln, aber das kommt immer ganz auf die Situation an. Natürlich hatten wir auch schon Situationen in denen es alles nichts genützt hat und ich ihn auf den Arm nehmen musste und so aus der Situation bringen musste. Ist das Maß voll, kann ich auch schon konsequent sein. Manchmal erlebe ich es, das Mütter alles tot diskutieren oder dann doch aus Unannehmlichkeiten den Schokriegel kaufen. Das mache ich nicht. Ich erkläre die Situation , bleibe ruhig, zeige Verständnis, aber wer bockt , bekommt den schokoriegel dann erst recht nicht. Das weiß mein Sohn inzwischen genau, dass es sich nicht lohnt wegen eines schokoriegels Theater zu machen. Zu sagen „ dann fahr ich halt alleine“ klappt schon lange nicht mehr, er weiß dass ich nicht ohne ihn fahre und ich würde mich auch nie so entfernen dass ich ihn nicht mehr sehen könnte, das Ist mir zu gefährlich. Also anstatt dann zu sagen“ ich fahre dann allein“ sage ich eher „ sollen wir zum Auto rennen oder ganz langsam laufen?“ oder möchtest du selbst laufen oder soll ich die mit dem Einkaufswagen schieben?“
Liebe Grüße und nicht aufgeben!

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