Tiefes Loch!! :( (langer Text, Sorry)

Das kommt mir bekannt vor. Vor der Geburt meines Sohnes habe ich voll gearbeitet, stand mitten im Leben.
Dann sitzt man plötzlich zuhause mit einem kleinen Kind, abgeschnitten von Job, Kollegen und Freundeskreis, weil die ja noch arbeiten gehen und auch keine Kinder haben.
Am Anfang war es noch ok, da hat der Säugling einen gefordert, Tag und auch Nacht. Aber irgendwann, das fing eigentlich an, als er sich auch mal mit sich selber beschäftigen konnte.
Ich habe zwar versucht, Kontakte im Ort zu knüpfen, vor allem mit anderen Müttern in der Krabbelgruppe u.s.w., aber Anschluss fand ich nie richtig.
Das Loch kam dann unausweichlich. Ich habe nur noch das Nötigste gemacht, hab mich selber gehen lassen, viel zugenommen.
Musste mir neben meinem schlechten Gewissen auch noch Vorwürfe von meinem Mann anhören.
Der Wandel kam dann, als Nicolas in den Kindergarten kam und ich vormittags wieder arbeiten konnte. Ein Aushilfsjob, aber raus aus den vier Wänden und aus dem Trott. Das hat nicht nur mir gutgetan, sondern auch meinem Sohn, weil ich meine Zeit wieder mit Freude mit ihm verbracht habe.
Bei Deiner Vorgeschichte hilft Dir sicher auch ein Gespräch mit einem Therapeuten, aber vor allem musst Du was an diesem Alltagstrott ändern. Das wird sonst nur schlimmer, statt das sich was ändert.